Stolz: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Stolz''' bedeutet vielleicht [[Arjava|aufrichtig]] - statt [[Held|Angeber]]ei und ähnliches. (vgl. die [[Bhagavadgita]] listet ihn auf, neben [[Zorn]], [[Angst]] und so weiter...: bitte zu unterlassen). Dürfte auch im [[Hatha-Yoga]] manchmal [[Messung|genauer]]  werden, wenn es bisweilen heißt ''stolz'' [[Tadasana|da stehen]] und [[Dauerlauf|gehen]]...
==Moralischer und intellektueller Stolz als Hindernisse für die Meditation==
[[Swami Sivananda]] erwähnt in seinem Buch „Konzentration und Meditation“ moralischen und intellektuellen Stolz als Hindernisse für die Meditation:


[[Nirmana]] ''"ohne [[Stolz]]  (...)"'' (vgl.   [[Bhagavad Gita]], hier [[Zitat|zit.]] nach [[Yoga Vidya Verlag]], Bd.  4., S. 65)
Bisweilen ist ein Schüler, der einige geistige Erfahrung oder
übernatürliche Kräfte ([[siddhis]]) erlangt hat, von Eitelkeit und
Stolz geschwollen. Er überschätzt seine Verdienste und sondert
sich von den anderen ab, auf die er mit Mißachtung
herabblickt. Hat er wirkliche Verdienste erworben, einen
opferfreudigen Geist, Selbstaufgabe oder Keuschheit, dann
wird er zu sich sagen: »Seit zwölf Jahren übe ich unaufhaltsam
Entsagung (akhanda braillnacharin) . Wer ist so rein wie
ich? Seit vier Jahren habe ich von Blättern und Erbsen gelebt.
Zehn Jahre habe ich in einem Ashram gedient. Niemand hat
gedient wie ich .« Wie die Menschen der Welt sich mit ihrem
Reichtum brüsten, sind Schüler und sadhus bisweilen einge-
300
bildet auf ihre moralischen Tugenden. Auch diese Art von
Stolz bildet ein schweres Hindernis auf dem Pfad zur Selbstverwirklichung
und muß vollkommen ausgerottet werden.
Solange der Mensch sich brüstet, bleibt er die kleine, unbedeutende
Verkörperung einer Seele, die die Gottheit nicht zu
erkennen vermag.


==Zum Vergleich==
Wie ''Stolz'' gemeint ist - oder auch  ein "[[Auftritt]]" beispielsweise? Vgl. die  (evtl. zu verlinkende) Geschichte  vom ungefähr richtigen "[[om]]  [[Narayana|''nayana'']]", wo  [[eigentlich|anderes]] [[mehr]] als ''stolze'' Gelehrsamkeit  [[Wettbewerb|wiegt]].
Manche [[Anselm Grün|Autoren]] unterscheiden auch zwischen [[Wut]] und [[Zorn]] - [[ahimsa|gewaltlos]],  um zu klären; sich gegen [[seele|seelische]] [[depression|Schadstoff]]e ab zu grenzen; vgl. auch    [[Mana]]; d.h. evtl: ''Stolz'' im [[Sinn]] (folgt)
Auch sogar  [[Bibel]] Sprüche 11,2  (in der [[Mode]]rne oft gesunkene, vielleicht über [[Yoga]] so ähnlich wieder entdeckte) [[Weisheit]]:
:''"...Stolz wird in Schande enden, aus [[Demut]] aber folgt [[Weisheit]].''"
Langes [[Buddhismus]][[Zitat]] über ''Stolz'' und u.a. den verwandten [[Ärger]] vgl. [[Michael von Brück]], Wiedergeburt...[[Herder-Verlag]] 2012, S. 244ff - (das muß man erst einaml wissen und anwenden können)...


==Siehe auch==
==Siehe auch==
*[[Eitelkeit]]
*[[Eitelkeit]]
*[[Narzissmus]]
*[[Narzissmus]]

Version vom 11. Mai 2013, 10:16 Uhr

Moralischer und intellektueller Stolz als Hindernisse für die Meditation

Swami Sivananda erwähnt in seinem Buch „Konzentration und Meditation“ moralischen und intellektuellen Stolz als Hindernisse für die Meditation:

Bisweilen ist ein Schüler, der einige geistige Erfahrung oder übernatürliche Kräfte (siddhis) erlangt hat, von Eitelkeit und Stolz geschwollen. Er überschätzt seine Verdienste und sondert sich von den anderen ab, auf die er mit Mißachtung herabblickt. Hat er wirkliche Verdienste erworben, einen opferfreudigen Geist, Selbstaufgabe oder Keuschheit, dann wird er zu sich sagen: »Seit zwölf Jahren übe ich unaufhaltsam Entsagung (akhanda braillnacharin) . Wer ist so rein wie ich? Seit vier Jahren habe ich von Blättern und Erbsen gelebt. Zehn Jahre habe ich in einem Ashram gedient. Niemand hat gedient wie ich .« Wie die Menschen der Welt sich mit ihrem Reichtum brüsten, sind Schüler und sadhus bisweilen einge- 300 bildet auf ihre moralischen Tugenden. Auch diese Art von Stolz bildet ein schweres Hindernis auf dem Pfad zur Selbstverwirklichung und muß vollkommen ausgerottet werden. Solange der Mensch sich brüstet, bleibt er die kleine, unbedeutende Verkörperung einer Seele, die die Gottheit nicht zu erkennen vermag.


Siehe auch