Reinkarnation: Unterschied zwischen den Versionen

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==Weblinks==
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*[http://www.yoga-vidya.de/de/artikel/sukadev/reinkarnation.html]
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Version vom 31. August 2011, 19:52 Uhr

Reinkarnation (lat. Wiederfleischwerdung oder Wiederverkörperung)

bezeichnet den Wechsel der menschlichen Seele zwischen ihrem irdischen und über-irdischen Seinszustand. Nach der yogischen Tradition ist das Ziel allen irdischen Lebens, "Gott, das Selbst, zu verwirklichen". Dieser Prozess der Bewusstwerdung entwickelt sich womögl. über viele Leben hinweg von einfacheren irdischen Strukturen wie Mineralien und Einzeller, über Pflanzen und Tiere bis hin zum Menschen, der schließlich das spirituelle Überbewusstsein (Moksha) erreicht. Erst durch diesen über-irdischen Zustand wird der Kreislauf der Reinkarnation von Geburt, Tod und Wiedergeburt beendet.

Der Dalai Lama u. a. übersetzen auch sallopp: nichts geht verloren; etwa im Sinn der goldenen Regel - möglichst gute Taten und Gedanken fallen karmisch, schicksalhaft auf verursachende Kräfte zurück...

Die Lehre von der Wiedergeburt

Die Lehre von der Wiedergeburt ist die Basis des indischen Yoga. In der Bhagavadgita, dem heiligen Buch der Inder, erklärt der Yoga-Meister Krishna seinem Schüler Arjuna: "Ein Yogi, der mit Eifer und innerem Gespür übt, erreicht das dauerhafte Leben im Licht. Wer in diesem Leben mit dem Yoga beginnt und ihn nicht vollendet, setzt ihn im nächsten Leben fort. Wer Gutes tut, wird langfristig keinen Schaden erleiden. Wer sich jeden Tag mit den erleuchteten Meistern verbindet, der wird auf dem für ihn richtigen Weg ins dauerhafte Glück geführt. Er erreicht Moksha, die Befreiung seiner Seele, ewigen Frieden und ewiges Glück. Er lebt ewig im Zustand des Sat-Chid-Ananda (Sein-Einheitsbewusstsein-Inneres Glück)."

Buddha erblickte bei seiner Erleuchtung alle seine früheren Leben. Sie stiegen nacheinander in ihm auf. Er sah sich als Mensch, Tier, Pflanze und Stein. Als Buddha (vollständig erleuchtete Seele) wurde er dann zum reinen kosmischen Bewusstsein. Nach seinem Tod ging er ins Nirwana (Paradies, höchste Lichtwelt) ein und kann von dort aus allen Wesen, die sich geistig mit ihm verbinden, spirituell helfen.

Amma (Mata Amritanandamayi) ist eine der wichtigsten Meisterinnen des heutigen Hinduismus. Wie Buddha kennt auch sie ihre vergangenen Leben. Sie ist damit eine aktuelle Zeugin für die Lehre von der Wiedergeburt. Sie bestätigt die Tatsache von früheren Leben und die Möglichkeit der Wiedergeburt in einem zukünftigen Leben. Sie will nach ihrem Tod auf die Erde zurückkommen, wenn ihre Anhänger es wünschen.

Bericht

(Zitat aus Mein Leben als Yogi)

Als Nils sieben Jahre als Yogi gelebt hatte, überkam ihn bei einer Meditation plötzlich der Wunsch, seine früheren Leben zu wissen. Er spürte geistig in der Zeit zurück und erhielt bei einem bestimmten Punkt eine Resonanz. Es trat eine Art innerer Widerstand auf. Dort spürte er dann genau hin. Nacheinander ertastete Nils so geistig vier frühere Leben. Er konnte jeweils den Ort, die Zeit und auch etwas die Art des früheren Lebens erkennen. Zuerst tauchte sein Leben als christlicher Mönch auf. Nils war in seinem vorherigen Leben ein Benediktiner Mönch in Süddeutschland gewesen. Er hatte bereits damals das Prinzip Beten und Arbeiten (Üben und Gutes tun) praktiziert, das auch in seinem jetzigen Leben eine große Rolle spielte.

Vor seinem Leben als christlicher Mönch war Nils eine Frau in Indien, ein chinesischer Mandarin (Würdenträger, Beamter) und ein mongolischer Schamane gewesen. Als Inderin in der Zeit etwa 500 nach Christus vollzog Nils jeden Tag bestimmte spirituelle Rituale, die ihm jetzt während seines Yogilebens spontan wieder einfielen. Jeden Tag klingelte er mit seinen Gebetsglocken und rief damit seine Meister an. Das gab ihm Kraft und Motivation für den ganzen Tag.

Als Mandarin lernte Nils diszipliniert zu arbeiten. Allerdings arbeitete er auch etwas zu viel und verbrauchte dadurch seine innere Kraft. Er hat daraus gelernt und es in seinem jetzigen Leben besser gemacht. Vom Anfang seines Leben an war ihm klar, dass er nicht als Workaholic sein Leben verbringen wollte. Er bevorzugte es in der Ruhe zu leben und jeden Tag etwas zu arbeiten. Er nannte es das große Nichtstun. Es fühlt sich an wie Nichtstun, und trotzdem wird im Laufe der Zeit eine ganze Menge getan. Nils hat so im Laufe von dreiundzwanzig Jahren alle seine vielen Bücher geschrieben und seine spirituellen Lehren entwickelt.

In seinem Leben als Schamane entwickelte Nils die Fähigkeit zu kreativer Spiritualität. Er kam als Schamane durch bestimmte Trancetechniken bereits in Erleuchtungszustände. Nils suchte dann viele Leben nach einem effektiven Weg dorthin zurück und ist jetzt in seinem Yogileben erstmals zufrieden mit seinem spirituellen Wachstum.

Der Hauptweg des Hatha-Yoga besteht darin, systematisch alle Verspannungen im Körper und im Geist aufzulösen. Dann kommt man eines Tages zu der für einen persönlich richtigen Zeit an Stresssituationen aus früheren Leben heran. Wer zu früh seine vergangenen Leben ansieht, kann manchmal mit den meistens grausamen Geschehnissen nicht gut umgehen. Man sollte diese Dinge nicht gewaltsam forcieren, wie es teilweise in spirituellen Workshops geschieht.

Alle großen Stresssituationen werden im Seelengedächtnis gespeichert. Wenn sich die Verspannungen lösen, tauchen in Träumen oder im Wachzustand Bilder oder kurze Szenen (kleine Filme) aus den Stresssituationen auf. Die Lösungsprozesse sind oft mit intensiven Körperreaktionen wie Unruhe, Muskelzittern, Hitze oder Kälte verbunden.

Bei Nils lösten sich auf seinem spirituellen Weg zuerst die Verspannungen aus dem jetzigen Leben. In kurzen Filmszenen sah er stressreiche Examenssituationen, Beziehungsstreitigkeiten und verdrängte Unfälle. Da Nils die Stressereignisse noch in Erinnerung hatte, wurde ihm der Zusammenhang zwischen effektiven spirituellen Übungen, Auflösung von inneren Verspannungen und dem Auftauchen von Lösungsträumen deutlich bewusst. Er lernte klar zu unterscheiden was ein Lösungstraum und was ein normaler Traum war.

Nachdem Nils drei Jahre als Yogi gelebt hatte, lösten sich die bei seiner Geburt entstandenen Verspannungen. Nils durchlebte noch einmal bewusst seine Geburt. Er floss durch einen dunklen Kanal hindurch, spürte großen Stress und war dann im Freien. Später erlebte er dann noch zehn Geburten aus früheren Leben. Tod und Geburt sind nach den Berichten der tibetischen Yogis die beiden Hauptfälle der im Seelengedächtnis gespeicherten Stresssituationen.

Nach elf Jahren als Yogi tauchten plötzlich die früheren Leben in seinem Geist auf. Nils lernte im Laufe der folgenden sechs Jahre etwa fünfhundert frühere Leben kennen. Zuerst lösten sich nur einzelne frühere Leben. Dann kamen ganz viele frühere Leben wieder an die Oberfläche seines Bewusstseins. Und nach etwa vier Jahren ebbte der Prozess langsam wieder ab. Anders als bei dem bewussten Hinspüren während einer Meditation kamen jetzt sehr deutliche Kurzfilme. Nils konnte meistens alle Einzelheiten der jeweiligen Stresssituation und auch die Lebensumwelt erkennen. Aus den einzelnen Bildern konnte er geographische und zeitliche Zuordnungen vornehmen.

Die meisten Lösungsträume bezogen sich auf frühere Leben als Tier. Nils wurde oft von anderen Tieren gefressen und hatte dabei große Ängste. Durch diese Ängste musste Nils jetzt jedes Mal noch einmal hindurchgehen, damit sich die jeweilige Stresssituation auflösen konnte. Nils wurde als Affe von Löwen gefressen, als kleiner Fisch von großen Fischen und als Maus von einer Katze. Als Adlermutter erlebte er den traumatischen Verlust eines Adlerkindes. Als Wölfin hatte er viele Kinder, aber auch viel Stress in der Wolfsgruppe. Einige Male sah er in Visionen, wie er als sterbendes Tier von kleinen Würmern aufgefressen wurde.

Das war alles nicht besonders witzig. Schön war nur eine Situation. Nils spielte als Pavian in der Savanne. Im hohen Gras hatte sich ein Löwe versteckt. Nils hörte den Löwen atmen. Er entdeckte ihn rechtzeitig und flüchtete auf einen Baum. Darüber freut er sich heute noch. Wer weise ist und rechtzeitig in seinem Leben die großen Gefahren erkennt, rettet sich auf den Baum der Erleuchtung.

Seine Inkarnation als Mensch begann Nils vor etwa hunderttausend Jahren in der Steinzeit. In einem Traum sah er sich als Mann mit einem Fell um den Körper und einem Speer in der Hand. Er jagte große Tiere, verlor bei einem Jagdunfall seine Mutter und interessierte sich ansonsten hauptsächlich für Sex. Auch die Steinzeitfrauen konnten sehr reizvoll sein.

In weiteren Kurzträumen sah Nils auch seine Leben als Schamane, Mandarin, Inderin und Mönch. Die Lösungsträume nach seinem elften Yogijahr bestätigten die während der Meditation im siebten Yogijahr gewonnenen Erkenntnisse. Nils konnte danach weitere Einzelheiten klären. So hatte er als Mönch sein ganzes Klosterleben lang vergeblich nach dem Weg ins Paradies und den dazu gehörenden effektiven spirituellen Übungen gesucht. Er hatte sich im formalen Üben verloren und musste deshalb noch einmal als Yogi wiedergeboren werden.

Als Inderin war er von dem damaligen Ehemann ständig sexuell überfordert worden und hatte dadurch viele Verspannungen im Sexualchakra angesammelt. Als Mönch hatte er seine Sexualität weitgehend verdrängt. Die Sexualverspannungen konnte er erst in diesem Leben durch seine tantrischen Übungen auflösen.

Als chinesischer Beamter war er verheiratet. Er führte eine glückliche Ehe. Er hatte regelmäßig und viel Sex mit seiner Frau. Das war damals sehr angenehm. Aber es war auch eine Falle. In seinem Geist bildete sich eine starke Beziehungsanhaftung, die er nur sehr schwer durch ein langes Leben als weitgehend enthaltsamer Yogi wieder abbauen konnte.

Nils neigt deshalb dazu in seinen zukünftigen Leben lieber einen gemischten Beziehungsweg zu gehen. Phasen des spirituellen Übens und Phasen in einer Beziehung sollten einander abwechseln. Und vor allem möchte er als Karma-Yogi leben, der ewig für eine glückliche Welt arbeitet. Am schlimmsten in seinen früheren Leben waren die vielen Kriege, die ihn insbesondere in seiner Schamanenzeit häufig heimgesucht hatten. Er verlor seine Freunde, seine Frau und seine Kinder. Nils sah sich traurig vor verkohlten Häuserruinen stehen. Die Feinde hatten seine ganze Familie umgebracht. Das war für ihn schrecklicher, als wenn er selbst gestorben wäre. Damals entwickelte sich in ihm bereits der Wunsch nach einer glücklichen Welt mit genug zu Essen, fröhlichen Menschen und einem dauerhaften Frieden.

Siehe auch

ewiges Leben

Weblinks