Kamadahanasana

Kamadahanasana (Kama: Wunsch; Dahana: verbrennend, Asana: Haltung) stellt eine Abwandlung des Bhadrasana dar. Kamadahanasana heißt soviel wie 'Haltung, die Wünsche verbrennt'.

Karmukasana - Beschreibung der Asana

Kamadahanasana ist ein Asana, welches zu den 84 Hauptstellungen gehört, die im Hatha Rathnavali, einem Sanskrit-Werk aus dem 17. Jahrhundert, erwähnt sind. Kamadahanasana ist allerdings heute kaum bekannt, und ich muß zugeben, dass ich keine Referenz gefunden habe, wie es wirklich ist. In der Hatha Rathnavali ist zwar im Vers 20 etwas beschrieben, aber nicht wirklich genau wie man es macht. Kama heißt Wunsch, Begierde, und Dahana heißt verbrennen. Es gibt verschieden Variationen, die man darunter verstehen kann. In den Traditionen wird gesagt, es sei eine Variation von Bhadrasana. Bhadrasana ist wiederum eine Bezeichnung für viele Asanas. Zum Beispiel kannst du die Fußsohlen zusammen und die Knie nach außen geben, und dann legst du dich nach vorne, so dass die Fersen vorne ans Schambein deuten. Das soll heißen, dass die sexuelle Energie nach hinten ins Muladhara Chakra geht. Kama kann ja unter anderem auch sexuelle Begierde heißen. Kamadahanasana kann sich aber auch auf Shiva beziehen, denn Shiva gilt auch als derjenige, der Kamadeva verbrannt hat. Als solches könntest du dich in der Bhadrasana Stellung aufrichten, die Fußsohlen zusammen und die Knie nach außen geben und dann zum Punkt zwischen den Augenbrauen schauen. Es heißt nämlich, dass Shiva mit seinem Dritten Auge ein Feuer erzeugt hat und damit den Liebesgott Kamadeva verbrannt hat, der in ihm Begierde erzeugen wollte. So kannst du dir auch vorstellen, dass du die Energie nach oben ins Dritte Auge bringst und alles was dich von Brahman abhält verbrennt.

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Literatur

• Das Yoga-Lexikon von Huchzermeyer, Wilfried