Die Wasser des Nichtseins

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Der nachfolgende Text ist dem Buch "Indische Mythen und Symbole - Schlüssel zur Formenwelt des Göttlichen" des Indologen Heinrich Zimmer entnommen (Originaltitel "Myths and Symbols in Indian Art and Civilization", Bollingen Foundation Inc., New York). Übersetzung aus dem Englischen von Ernst Wilhelm Eschmann, Eugen Diederichs Verlag, München 1981, 5. Aufl. 1993)

Indische Mythen und Symbole - Kapitel 2: Die Mythologie Vishnus

Teil 3: Die Wasser des Nichtseins

Der Symbolismus der Maya wird weiter in einem großartigen Mythos entwickelt, der die jede Vernunft sprengenden Abenteuer eines mächtigen Weisen, Markandeya, während der Pause der Nichtmanifestation zwischen der Auflösung und der Wiedererschaffung des Alls beschreibt. Durch einen wunderbaren und seltsamen Zufall erblickt Markandeya Vishnu in einer Reihe archetypischer Umwandlungen: zuerst in der elementaren Verkleidung des kosmischen Meeres; dann als Riesen, der auf dem Wasser ruht; dann wiederum als göttliches Kind, das einsam unter dem Baum des Kosmos spielt; und endlich als eine majestätische Wildgans, deren Atem die magische Melodie der Schöpfung und Auflösung der Welt darstellt.