Quälen

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Quälen bedeutet anderen schweren Schmerz oder Kummer zu bereiten. Man kann sich selbst mit etwas quälen, also sich selbst sehr abmühen, sich anstrengen. Man kann andere quälen, etwas für einen zu tun - also einen anderen aufdringlich belästigen bzw. hartnäckig bitten. Man kann andere seelisch quälen, sie also in großen Kummer versetzen, beunruhigen. Tierquälerei ist sogar ein Straftatbestand. In Analogie der Tierquälerei spricht man auch von Menschenquälerei, Kinderquälerei etc.

Quäle dich nicht zu sehr - und lass dich nicht zu sehr quälen

Kann Liebe quälen?

Manche Menschen erleiden seelische Qualen, weil sie jemanden lieben, der ihre Liebe nicht erwidert. Manche Menschen quälen sich mit der Vorstellung, dass ihre Liebe nicht erwidert würde und gehen gar nicht auf den anderen zu, der die Liebe gerne erwidern würde. Liebesqualen können an Menschen sehr zehren.

Quäle dich nicht selbst

Krishna sagt in der Bhagavad Gita: Der Mensch ist Ursache seiner Freude und seines Leides. Der Mensch erhebe sich selbst, er erniedrige sich selbst nicht.

Quäle dich selbst nicht. Tue das was zu tun ist so gut du kannst. Dann übergib alles Gott. Dann tust du nichts Falsches - dann brauchst du dich selbst nicht zu quälen.

Vertraue darauf: Gott lädt Lasten auf unsere Schultern - aber er trägt uns zusammen mit diesen Lasten...

Vermeide es andere zu quälen

Im Yoga gilt Ahimsa, Nichtverletzen, Nichtquälen, als wichtigstes ethisches Prinzip. Überlege bei deinen Worten und Handlungen, wie du so sprechen und handeln kannst, dass du andere nicht überflüssigerweise quälst.

Insbesondere vermeide jede Form von Spott, Schadenfreude etc. Mit Liebe erreichst du mehr als mit Quälerei.

Wenn du zum Wohl eines größeren Ganzen etwas tun musst, was einen Menschen verletzt, tue es mit so viel Mitgefühl wie möglich.

Lass dich nicht quälen

Jesus sagte in der Bergpredigt: Wenn die einer auf die eine Wange schlägt, halte ihm die andere hin. Dies ist eine große Würde.

Mahatma Gandhi hat gesagt: Ahimsa, Nichtverletzen, ist eine Tugend der Starken. Nichtverletzen und nicht das Gefühl der Qual zu erfahren, wenn ein anderer einem übel will, sind Zeichen von menschlicher Stärke - und wahre Würde.

Wenn du meinst, dass jemand dir übel will, dann gebietet es die Selbstachtung, diesem Menschen nicht so viel Macht über dich zu geben, dass du voller Qualen bist.

Begriffsherkunft Quälen - Etymologie

Das Wort quälen mit der Bedeutung "unausgesetzt Leid, Schmerz zufügen" kommt vom althochdeutschen Wort "quellen", plagen, martern, das seit dem 8. Jahrhundert nachweisbar ist.

Siehe auch