Klangschale

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Eine Klangschale aus Bronze kann zur Meditation, Klangtherapie und Klangmassage... ertönen.

Bauarten und Ursprung

Der Querschnitt von Klangschalen - ungefähr halbkugelförmig bis gongartig, mit je mehr oder weniger flachem Boden und nach innen geneigten Rändern - variiert zwischen zehn und über fünfzig Zentimetern im Durchmesser; die Wanddicke zwischen etwa 0,5 und 5 Millimetern.

Klangschalen sind ursprünglich ein traditionelles Küchengeschirr aus dem fernöstlichen Raum, vornehmlich aus Tibet, Nepal, China, Japan und Indien.


Spielweise

  1. Die Klangschale wird mit einem hölzernen Klöppel am Rand oder an der Außenseite gerieben, der senkrecht gehaltene Klöppel von außen um die Schale geführt und dabei immer in Richtung Mitte gegen die Schale gepresst. Ähnlich wie bei einem Weinglas, das mit nassem Finger gerieben wird, entsteht ein singender, durchdringender Ton. Je nach Stärke des ausgeübten Drucks, der Entfernung des reibenden Klöppels zum Rand, und der Art des Untergrundes, auf dem die Schale steht, können verschiedene Obertöne hörbar werden. Vorlage:Audio
  2. Die Klangschale wird mit einem Klöppel angeschlagen, am besten oben kurz unterhalb des Randes. Die Töne können je nach verwendetem Klöppel (ungepolstert oder gepolstert), der Klangschalenform und -größe sehr dunkel oder sehr hell sein. Klangschalen sind sehr weit zu hören, ähnlich, aber nicht so weit wie Glocken, und mit weicherem Klang. Vorlage:Audio

Klangschalen lassen sich stimmen, indem sie mit Wasser gefüllt werden, wobei die Tonhöhe mit der Füllung steigt.

Herstellung

Klangschale

Klangschalen bestehen traditionell aus einer Legierung aus Kupfer und Zinn (Bronze) und können eine Reihe von Begleitmetallen enthalten wie Eisen, Arsen, Antimon, Silber, Gold.... In alten Klangschalen wurden weniger gründlich raffinierte Metalle eingesetzt, so dass hier mehr Begleitmetalle vorkommen. Aussagen, wonach Klangschalen 5, 7, 9 oder 12 Metalle enthalten, beruhen offenbar nicht auf metallurgischen Analysen, sondern auf einem Mythos.

Bei der Herstellung wird das Metallgemisch geschmolzen und in kleinen Mengen in Gussformen gefüllt. Aus dem flachen, runden Metall-Rohling wird die Klangschale unter Hitze in Form getrieben und anschließend poliert. Der Preis einer Klangschale richtet sich nach ihrem Gewicht und liegt typischerweise zwischen 50 und 800 €.

Die handwerkliche Fertigung der Schalen wurde in der Himalaya-Region zwischen 1900 und 1940 fast völlig aufgegeben und erst in jüngerer Zeit auf Grund der westlichen Nachfrage wieder aufgenommen. Aus Kostengründen entstehen Klangschalen heute meist aus einer wesentlich günstigeren Messinglegierung oder sie werden lediglich gegossen [1].

In jüngerer Vergangenheit gibt es auch Klangschalen aus Quarz. Zur Herstellung wird das eingeschmolzen und daraus dann mit einer Zentrifuge geformt.


Dem Klang der Schalen werden in der westlichen Esoterik-Szene zahllose präventive und heilende Wirkungen zugeschrieben, für die laut Colin Goldner im traditionellen buddhistischen Ritualwesen Belege fehlen (sic, Wikipedia - hier zu unterschlagen?[2]).

Für eine Therapie mit Klangschalen werden die auf den Körper aufgesetzt und mit einem Klöppel angeschlagen.

Die verbreiteten Planetenschalen klingen in jeweils einem von der Umlauf- oder Rotationsfrequenz eines Planeten unseres Sonnensystems abgeleiteten Planetenton. Die Klangschalen von acht oder neun Planeten in der Esoterikszene werden noch ergänzt durch Schalen für die Erdschwingungen, die Mondschwingungen, die Gravitationslänge der Sonne und andere. Solche Schalen werden Tierkreiszeichen oder Chakren zugeordnet.

Einzelnachweise

  1. Vorlage:Internetquelle
  2. Colin Goldner: Die Psycho-Szene, Alibri Verlag, 2000, S. 505