Buchmarkt Indien
Den Buchmarkt Indien prägen u.a. über 20 Amtssprachen und ein Analphabetismus von 40 Prozent (Stichwort: Schulbuch...).
- "what role plays public policy to enable better content for textbooks in the different Indian states. (..) publishing industry.... - all have a common goal: to involve more people in reading"., see [1]
Das für viele wichtigste Buch - die Bhagavadgita - wird im Ursprungsland traditionell (auswendig) gesungen: heilsam, ganzheitlich weise bei religiösen Inhalten. So etwas ist oft ein in Informationsfluten gesunkenes Kulturgut...
In Indiens computergestütztem Verlagswesen erhalten Fachleute Aufträge zumal wissenschaftlicher Fachverlage aus den USA und Europa - online und Englisch. Indien ist bisher das einzige Land, das zwei Mal Gastland der größten Buchmesse Welt in Frankfurt war (1986 und 2006). Grund: der überaus agile indische Buchmarkt auch wenn Buchhandel und -distribution dort oft geradezu altmodisch läuft. (Zufällig war geradezu das Gründungszentrum Yoga Vidyas in Frankfurt vor dem zweiten Gastlandauftritt in die Nähe der größten Buchmesse der Welt umgezogen - wo indes Fußball-Bücher und Bollywood dominierten; auch eher noch Ayurveda und Yogi Tee.
Die überhaupt erste Ausgabe eines 2011 begonnenen "Quarterly" (vierteljährliche Zeitschriften/Erscheinungen) in Zusammenarbeit mit dem Dachverband des Deutschen Buch- und Verlagswesens "Börsenverein" hat das Thema Indien: [2]
German Book Office New Delhi
Die Frankfurter Buchmesse, die rund ums Jahr in ihren Büros das Verlagswesen fördert... hat nur in New Delhi und in New York auch ferne "German Book Offices (GBO)" (und Buchinformationszentren (BIZ) in Peking, Moskau und Bukarest). In New Delhi raten drei Mitarbeiter z. B. indischen Fachleuten, die zur Frankfurter Buchmesse wollen.
Das German Book Office New Delhi unterstützt deutsche, indische, auch internationale Verlage bei Geschäftskontakten in Indien ganzjährig bei Lizenzhandel, Buchausstellungen ("Look-Ats und Matchmakings"). Der indische Markt ist teils sehr traditionell und für Ausländer anfangs schwierig, langatmig. Der kulturelle Austausch zwischen Indien und Deutschland hat eine kurze Tradition. Deswegen brauchen beide Seiten etwas Zeit, bis es zum Abschluss kommt. Indes: Englisch ist die größte Sprache, indische Verlage kaufen gern englischsprachige Weltrechte von deutschen Verlegern.
Eine "Roundtable Conference GlobaLocal" fand 2010 wieder in New Delhi statt.[3] Für Fragen wie: Werden regionale Sprachen in den Buchmärkten des Commonwealth ernst genommen; Digitalisierung bei der Expansion in internationale Märkte? (s.u.: Vorgänger Tagungsbericht als Buch).
Verlagswesen und Buchmarkt
"In 12.000 Verlagen erscheinen jährlich rund 90.000 Titel in über 18 Sprachen. Indien ist der drittgrößte Markt für englischsprachige Publikationen, der stark vom Wegfall eines investitionsbeschränkenden Gesetzes profitiert. Zunehmend wird Verlagsarbeit vor allem aus den Abteilungen Herstellung, Englisch und Online aus Industrieländern nach Indien verlagert (gemäß ValueNotes mit 122 Milliarden INR Umsatz) besonders im Bereich wissenschaftlicher, technischer und medizinischer Fachliteratur.
Alle zwei Jahre findet in Neu-Delhi eine der weltgrößten Buchmessen, die New Delhi World Book Fair statt; zuletzt im Februar 2010." (Wikip.)
Buchmessen
Auf Buchmessen werden oft Verlagsprodukte direkt verkauft.
New Delhi World Book Fair
Sie findet seit 1972 alle zwei Jahre statt, die älteste Buchmesse Indiens: eine Drehscheibe in den Wachstumsmarkt angrenzender Länder. 2006 waren es 1.294 Aussteller auf 38.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche, 2008 mehr als eine Million Besucher....[1]
Kolkata boi mela (Kalkutta, Indien)
"Kolkata boi mela" auf Bengalisch ist die weltweit größte Publikumsmesse, keine Handelsmesse, und die drittgrößte Bücherschau der Welt. 2005: 75.000 m², 535 Aussteller, über 14 Millionen Besucher.[2]
Literatur
- Konferenz in Indien, Buchzusammenfassung: Globallocal. New Directions in Publishing, Mapin Publishing 2009