Inkosequenz
Inkonsequenz: das Inkonsequentsein; mangelnde Folgerichtigkeit; Widersprüchlichkeit. Gurus und spirituelle Meister sind stets sehr konsequent. Der Mensch sagt manchmal das eine und tut dann das andere. Das bezeichnet man als inkonsequentes Verhalten.
Inkonsequenz – zwei Seiten
Sukadev Bretz über die verschiedenen Aspekte der Inkonseqzenz Vortrag 2016
Inkonsequenz heißt, dass man auf seine Worte nicht unbedingt Taten folgen lässt oder dass man einmal das eine sagt und ein anderes Mal etwas anderes.
Konseque heißt drauf folgen, seque heißt folgen, konseque heißt auf etwas folgen. Das sind alles lateinische Worte. Und Inkonsequenz ist, wenn man etwas nicht folgen lässt, z.B. in der Kindererziehung gilt Konsequenz als etwas sehr wichtiges. Angenommen eine Mutter sagt ihren Kindern: Du musst das und das machen und wenn Du das und das machst, gibt es nachher einen guten Nachtisch. Wenn die Kinder das nicht machen, dann darf die Mutter logischerweise den Kindern nachher nicht den Nachtisch geben. Wenn es heißt: Wenn Du Deine Hausaufgaben nicht machst, dann darfst Du kein Fernsehen, dann wird immer empfohlen, dann darf man auch kein Fernsehen gucken lassen, wenn die Hausaufgaben nicht gemacht sind.
Das gilt in der Kindererziehung, das gilt natürlich auch in der Hunde-Erziehung und auch im Umgang mit Menschen. Menschen erwarten das auch. Es gab mal eine Umfrage im Rahmen einer Forschung unter Jugendlichen, die wurden gefragt, was sie sich von ihren Eltern mehr wünschen würden. Das Interessante war, die Jugendlichen haben sich nicht von ihren Eltern erhofft, dass sie sie mehr tun lassen, sondern sie haben sich mehr Konsequenz gewünscht. Die Jugendlichen wünschen Eltern, die konsequent sind, die überlegen, nachdenken, vielleicht dann auch Absprachen treffen und dann auch erwarten, dass man sich an seine Absprachen hält. Und genauso ist das auch im Zwischenmenschlichen. Wir leben jetzt nicht mehr in einer Gesellschaft, wo ständig belohnt und gestraft wird, aber Konsequenz ist auch eine innere Konsequenz. Angenommen, Du versprichst etwas zu tun, dann gilt es das auch zu tun. Angenommen, Du hast eine Vereinbarung getroffen, dann solltest Du für Dich die Vereinbarung erfüllen und vom anderen auch fordern, dass er die Vereinbarung einhält. Nicht nur als Chef zum Mitarbeiter, sondern auch unter Kollegen. Und selbst als Mitarbeiter zu Deinem Chef kannst Du freundlich nachfragen: Wir hatten das doch vereinbart, gilt die Vereinbarung nicht mehr?! Als Mitarbeiter zum Chef gilt natürlich eine gewisse Demut, aber Du kannst freundlich, fast schüchtern, da nachfragen. Dann weiß der Chef: Ach ja, ich habe mich da ja zu etwas verpflichtet.
Auch in der Partnerschaft eine gewisse Konsequenz im Sinne von, was Du versprichst, das gilt es auch zu halten. Wenn ihr eine Vereinbarung getroffen habt, dann gehört zum Respekt auch dazu, sie zu halten.
Das ist die eine Seite der Konsequenz, aber in der Ethik gilt immer: Hundertprozentige Konsequenz ist auch nicht gut. Es gibt auch Inkonsequenz manchmal als Notwendigkeit. Wenn Du z.B. mit einem Kind etwas ausgemacht hattest und das Kind hat etwas Außergewöhnliches erlebt, dann kann es auch mal gut, sein Ungerade Gerade sein zu lassen.
Selbst in der Hundeerziehung weiß man heute, es muss nicht immer Konsequenz sein. So einfach läuft das nicht, im Sinne von Belohnung und Bestrafung. Letztlich will der Hund zum menschlichen Rudel dazugehören und irgendwo ist es auch ein freundschaftliches Miteinander. Und es kann auch mal hilfreich sein, wenn Du mal selbst auf Dich hörst, statt immer nur konsequent Deinen Vorsätzen treu zu sein. Manchmal ist eine gewisse Inkonsequenz auch mal hilfreich und kann einiges an Stress wegnehmen.
Allgemein gesehen wäre meine Empfehlung: Sei konsequent, halte Deine Versprechen ein, triff Absprachen für Dich selbst und erfülle die Absprachen und wenn jemand anders die Absprachen nicht einhält, erinnere ihn oder sie daran. Bitte den anderen, die Absprachen doch einzuhalten. In Deiner persönlichen Lebensführung, sei konsequent. Nimm Dir etwas vor, setze es um. Mein Tipp wäre natürlich, ernähre Dich gesund, übe jeden Tag Yoga, jeden Tag Meditation. Setze Ideale in Deinem Alltag, setze sie um. Auf diese Weise, vermeide Inkonsequenz. Und genehmige Dir und anderen ab und zu mal kleine Ausnahmen.
Siehe auch
Seminare
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Mantras und Musik
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