Kornkreis

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Als einen Kornkreis bezeichnet man diejenigen Bereiche eines Getreidefeldes, in denen die Kornhalme in einer regelmäßigen Weise gebogen, umgeknickt oder abgemäht worden sind. Die daraus gebildeten Kreise oder gar komplexeren Erdzeichnungen sind oft nur von erhöhter Stelle oder aus der Luft erkennbar.

Ein Kornkreis in einem Weizenfeld in der Schweiz
Ein Kornkreis in Diessenhofen im Jahr 2008 Copyright

Komplexere Kornkreise sind vergleichbar mit Geoglyphen. Diese großflächigen Erdzeichnungen sind in den Erdboden geformte Linien oder städtebaulich durch Straßen- und Wegezüge gebildete Figuren von oft mehreren hundert Metern Größe. Bekannte Beispiele: Nacza-Linien in Peru.

Nazca Linien in Peru Copyright

Die Häufigkeit von Kornkreisen nimmt seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts stark zu. Zudem ist eine bestimmte geographische Konzentration auf den südenglischen raum, in neuerer Zeit auf bayrischem Gebiet zu verzeichnen. Die Komlpexität und Kunstfertigkeit nimmt dabei stetig zu. Pro Jahr werden weltweit im Jahre 2015 ca. 170 - 300 Kornkreise gemeldet.

Beginn der Kornkreise

Das Phänomen Kornkreise gibt es nicht nur seit neuester Zeit. Erste Erwähnungen über derartige Gebilde lassen sich bis auf das 16. Jahrhundert zurückführen. In dem Buch Dæmonolatria beschreibt der Lothringer Schöffe Nicolas Remy einen Prozess, in dem einer Gruppe Männer und Frauen zur Last gelegt wird, am 24. Juli 1590 in einem Kreistanz "bockshufige Wesen angerufen zu haben". Richter und Zeugen begutachteten diesen Kornkreis.

Historische Kornkreisdarstellung (Mowing-Devil) aus dem Jahr 1678

Bekannt ist zudem die britische Flugschrift von 1678 mit dem Titel The Mowing Devil, welche die Kreise als Werk eines mähenden Teufels betrachtet. "Noch im 20. Jahrhundert wurden in Südengland Kornkreise von Bauern als „Devils Twist“ bezeichnet; deutschstämmige Amische nennen sie auch heute noch Hexendanz und Deiwelskreis. Über ihre Form kann in beiden genannten Fällen mangels Detailinformationen nichts gesagt werden." Quelle Wikipedia

In vielen alten Sagen, Legenden und Märchen werden sogenannte Feenringe, Hexenkreise und Elfenringe erwähnt. Im The Natural History of StaffordShire beschreibt 1686 Robert Plot merkwürdige Kreise im Gras als Feenringe.

Aber nur weil es Kornkreisgebilde schon seit langer Zeit gibt, ist bei weitem noch nicht die Frage über die Herkunft und dem Zweck geklärt. Die am meisten leidenschaflichst-diskutierte Frage und Diskussion ist ob Kornkreise von menschen gemacht sind, von Außerirdischen oder gar von Wesenheiten aus Anderen Dimensionen oder spirituellen Ebenen.

Das wahrscheinlich erste Foto von einem Kornkreis entstand 1932 und wurde 1937 von Cecil Curwen dem Artikel "Crop-Marks on Stoughton Down" der archäologischen Zeitung "Sussex Notes and Querries" beigefügt. Darauf ist ein Kreis zu sehen, welcher sich am Bow Hill bei Chichester befindet. Der Autor berichtete aber von einer Formation aus 4 Kreisen, deren innerer Teil allein etwa 36 Meter groß gewesen sein soll.

Die wissenschaftliche Betrachtungsweise

Der vorher schon erwähnte Robert Plot stellte im 17 Jhdt. die erste wissenschaftliche These auf, dass möglicherweise herabstürzende Luftwirbel die Ursache für einfache Kornkreise sein könnte. Dies konnte bis heute weder bewiesen noch entkräftet werden. Weitere bis heute aufgestellte Theorien beziehen sich entweder auf spezielle Kornkreisformationen oder auf alle. Hier ein kleiner Überblick des heutigen Wissenstands:

Natürliche Entstehungsmöglichkeiten

Versuche die Kornkreisphänomene wissenschaftlich zu erklären gibt es zuhauf. Wissenschaftler und Amateure liefern dabei recht witzige oder manchmal banale Modelle. Hier ein paar zur Auswahl.

Plasma-Vortex-Wolken

Der Physiker und Meteorologe Terence Meaden stellte die sogenannte und recht populär gewordene „Plasma-Vortex-Theorie“ auf, derzufolge sich aus ionisierten Gasen eine besondere Art von Wolken bilden, welche sich zu rotierenden Kugeln entwickeln würden, die beim Niedersenken in seltenen Fällen Kornkreise verursachen. Diese seltene Fälle sind bisher noch nicht beobachtet worden.

Brunftringe

Wenn ein Rehbock eine Rehgeiß während der Brunftzeit vor sich her treibt, entstehen dabei auch in Weizenfeldern sogenannte Brunftringe. Der Brunftring ist ein weidmännischer Begriff und Jäger bezeichneten diese Gebilde schon früher gerne als Hexenringe. So sind bei diesen Brunftringen aber auch entsprechende Spuren in der Erde zu erwarten. Ob diese Kornkreise aber dieselbe Ästhetik aufweisen wie sonst aus Zeitungen bekannte gewordenen schöne Kornkreise, darf aber bezweifelt werden.

Pilze oder andere Mikroorganismen

Feen- bzw. Hexenring - Ursache ist dass das Myzel eines Pilzes in alle Richtungen gleich schnell wächst

Ein weiterer Erklärungsansatz bezieht sich auf die schon erforschten Hexen- bzw. Feenringe. Pilze bilden im Boden ein weitreichendes Pilzgeflecht. Das Myzel eines Pilzes wächst in alle Richtungen gleich schnell. Daher sieht man oft diese kreisrunden Wuchsgebilde von Pilzen. Dieses oder ein ähnliches Phänomen könnte Pflanzen dazu bringen, Veränderungen in einfachen, manchmal regelmäßigen Formen zu bewirken. Ein entsprechender Nachweis für Kornkreise konnte bis heute nicht erbracht werden (08/2015).

Tiere im Rauschzustand

Ein weiterer Erklärungsversuch diesmal aus Australien bezieht sich auf die Beobachtung von angetrunkenen und berauschten Kängurus. Diese verbringen gerne ihre Zeit gelegenltich auf Opiumfelder und naschen am Schlafmohn. Als Folge dessen geraten die tiere in kreishaftes Torkeln und treten dabei die Felder platt. Auch hier darf bezweifelt werden, dass die Kornkreise eine perfekte Symmetrie aufweisen.

Kollektive Intelligenz von Pflanzen

Kornkreise könnten die Ausdrucksform einer kollektiven Intelligenz von Pflanzen sein. Gleich einem Bienenstaat setzt sich diese "Intelligenz" aus einer Masse von einzeln primitiven Entitäten zusammen. Diese These wird zum jetzigen Zeitpunkt als völlig haltlos durch die wissenschaftliche Gemeinde zurückgewiesen.

Magnetische Anomalien

Das Postulat dieser Theorie besagt, dass ionisierte Flüssigkeiten im Korn durch Magnetismus beeinflussbar seien. Kornkreisgebilde sind daher eventuell auf magnetische Anomalien hin zu untersuchen. Bisher konnte so eine Form nicht nachgewiesen werden und wird zudem innerhalb der Wissenschaft nicht anerkannt. Es ließe sich damit auch nicht die ästhetische Geometrieform der Kornkreise erklären. Hier ein Verweis auf folgende Studie. Der Leser möge sich bitte ein eigenes Urteil bilden Link.

Morphogenetische Felder

1981 stellte Rupert Sheldrake (* 28. Juni 1942) eine Hypothese auf, nach der sogenannte morphische Felder existieren, die die Entwicklung von Strukturen beeinflussen sollen. Seine Hypothesen werden in den etablierten Naturwissenschaften weithin abgelehnt. Bezogen auf Kornkreise, behaupten einige Menschen, das durch solche morphischen Felder bzw. morphogenetischen Felder Kronkreise aufgrund von Übertragung entstehen.

Botschaften übernatürlicher Wesen oder unbekannter Mächte

Kornkreis-Interessierte erkunden das Phänomen im Rahmen eines als „Cerealogie“ oder „Kornkreiskunde“ bezeichneten Forschungszweigs. Während die einen Cerealogen die Ursachen der Kornkreise interdisziplinär, aber auf konventionellen Methoden beruhend erforschen, bringen andere sie mit dem UFO-Phänomen in Verbindung und greifen auf Methoden aus dem Bereich der Ufologie zurück. Dies ist das mit Abstand heiß diskutierter Bereich innerhalb der Kornkreisforschung.

Sind Kornkreise "Botschaften“, (Warnungen, Wissenstransfer, psychologische Kriegsführung, Erstkontaktaufnahme, Beeinflussung, etc.) übernatürlicher Wesen oder unbekannter Mächte die Ursache? Manche behaupten sogar die Erde selbst spräche. Oder die Kornkreise stammen direkt von den Göttern bzw. Gott oder Engel (Stichwort Orps). Viele Menschen glauben aber an eine außerirdische Intelligenz) – dies wird jedoch mehrheitlich von Wissenschaftlern abgelehnt, da es bisher keine glaubhaften Hinweise für die Existenz solcher Lebensformen gibt. Es sei aber hier an folgende Studie zur Eigenrecherche verwiesen Link

Dennoch tauchen immer wieder Videos von Amateuren auf, welche fest behaupten Ufos gesehen zu haben. Es ist schwer für einen Laien die Echtheit der Videos im digitalen Zeitalter zu überprüfen.

Kornkreise durch Menschenhand

Die bisher einzigst wissenschaftlich bewiesene Theorie ist, das Kornkreise von Menschen gemacht wurden. Mehrere Beweise sind die missglückte Kornkreisgebilde, bei denen ganz offensichtlich ist, das es Berechnungsfehler oder andere Pannen gab.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Figur bestehend aus vielen Einzelkreisen

Seminare

Naturspiritualitaet und Schamanismus

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Energiearbeit

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Multimedia

Oliver's Castle Crop Circle - The Original Footage

"So you dont believe in Crop Circles" (Watch This)