Neti Neti Meditation: Unterschied zwischen den Versionen
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: Spüre von Zehen über Füße bis zu den Hüften, die ganzen Beine. | : Spüre von Zehen über Füße bis zu den Hüften, die ganzen Beine. | ||
: Mache dir bewusst, so fühlen sich die Beine an. | : Mache dir bewusst, so fühlen sich die Beine an. | ||
Frage dich „Bin ich die Beine?“ - „Neti Neti – nicht dies, nicht dies.“ | |||
: Ich bin nicht die Beine. | : Ich bin nicht die Beine. | ||
: Ich beobachte die Beine. | : Ich beobachte die Beine. | ||
: Ich bin mir der Beine bewusst. | : Ich bin mir der Beine bewusst. | ||
: Ich bin der Beobachter. | : Ich bin der Beobachter. | ||
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Version vom 10. Dezember 2021, 09:29 Uhr
Neti Neti Meditation ist eine Vedanta Meditation zur Überwindung von Identifikation und Beschränkung. Neti bedeutet "Nicht dies". Neti neti bedeutet "nicht dies, nicht dies". In der Neti Neti Meditation beobachtest du alles, was wahrnehmbar ist und bestätigst dir: "Ich bin nicht dies, nicht dies, Neti Neti".
Und wenn du dich gelöst hast von allem Begrenzten bleibt das Unbegrenzte übrig, deine Wahre Natur, Satchidananda.
Neti Neti Vichāra Meditation „Wer bin ich“
Diese Meditation hilft dir, automatische Identifikationen zu transzendieren und zu tiefer Einsicht zu kommen, wer oder was du in deiner tiefsten Essenz, deiner innersten Natur bist. Indem du alles beobachtest und mit der Neti Neti-Technik hinterfragst, lernst du, dich von allem zu lösen.
Ähnlich wie in der Bodyscan Achtsamkeitsmeditation gehst du zunächst durch die einzelnen Körperteile hindurch, nimmst sie aber nicht nur beobachtend wahr, sondern fragst dich dabei: „Bin ich das? – Ich kann es beobachten, also kann ich es nicht sein. Neti neti.“
Der Ablauf
- Körperregionen von unten nach oben durchgehen und spüren
- danach Psyche, Gefühle usw.
- Bei jedem Schritt geistig fragen: „Bin ich das? – Wer bin ich? - Neti Neti – nicht dies, nicht dies.“
Schritt 1: Sitzhaltung
- Sitze ruhig und gerade für die Meditation.
- Wirbelsäule aufgerichtet.
- Schultern entspannt, Kiefergelenke entspannt, Augen entspannt.
Bitte Körper und Geist, während der nächsten zwanzig Minuten ruhig und entspannt zu sein.
Schritt 2: Atmung und Einstimmung
- Atme ein paar Mal tief ein und aus.
- Atme 3-4 Sekunden lang ein. Atme 3-4 Sekunden lang aus.
- Beim Einatmen geht der Bauch hinaus, beim Ausatmen geht der Bauch hinein.
- Ein paar Mal
Mache dir bewusst, dies ist die „Frage-wer-bin-ich-neti neti“ Vichāra Meditation. Du gehst anhand dieser Anleitung mit deiner Bewussheit durch die verschiedenen Körperteile hindurch und fragst dich dabei: „Bin ich das, was ich wahrnehmen kann? – Wer bin ich? – Neti Neti – nicht dies, nicht dies.“ Und dann die Bewusstheit schaffen, wer du wirklich bist.
Schritt 3: Durch den Körper hindurchgehen
Zunächst gehe durch deinen Körper hindurch:
Füße, Beine
- Spüre die Zehen und die Füße.
- Spüre die Fußgelenke und die Unterschenkel.
- Spüre die Knie, die Oberschenkel, die Hüften.
- Mache dir bewusst, da sind die Beine.
- Spüre von Zehen über Füße bis zu den Hüften, die ganzen Beine.
- Mache dir bewusst, so fühlen sich die Beine an.
Frage dich „Bin ich die Beine?“ - „Neti Neti – nicht dies, nicht dies.“
- Ich bin nicht die Beine.
- Ich beobachte die Beine.
- Ich bin mir der Beine bewusst.
- Ich bin der Beobachter.
Hände, Arme
- Spüre die Fingerspitzen und die Finger.
- Spüre die Handgelenke, die Unterarme und die Ellenbogen.
- Spüre die Oberarme und die Schultern.
- Spüre die Arme als Ganzes von den Fingern bis zu den Schultern.
- Mache dir bewusst, da sind die Arme.
- So fühlen sich die Arme an.
Frage dich: „Bin ich diese Arme?“ – „Neti Neti – nicht dies, nicht dies.“
- Ich bin nicht die Arme.
- Ich bin der Beobachter.
- Ich nehme die Arme wahr.
- Ich spüre die Arme. Ich bin nicht die Arme.
- Ich bin das Bewusstsein, welches die Arme spürt.
- Ich bin das beobachtende Bewusstsein.
Körperrückseite
- Gehe mit deiner Bewusstheit zur hinteren Seite deines Körpers:
- Spüre Gesäß, Kreuzgegend, Lendengegend.
- Spüre mittleren Rücken, oberen Rücken, Schultern, Nacken und Hinterkopf.
- Spüre die gesamte Rückseite von Gesäß bis Hinterkopf als Ganzes.
- Sei dir bewusst, das ist die Rückseite des Körpers.
- So fühlt sich die Rückseite des Körpers an.
„Bin ich die Rückseite des Körpers? - Neti Neti – nicht dies, nicht dies.“
- Ich bin der Beobachter.
- Ich bin nicht das Beobachtete.
- Ich beobachte die Rückseite des Körpers.
- Egal ob angenehme oder unangenehme Empfindungen, ich bin der Beobachter.
- Spüre dich selbst als Ich.
- Mache dir bewusst, die Rückseite des Körpers ist Objekt, Beobachtetes.
Körpervorderseite
- Jetzt spüre die vordere Seite des Körpers, die Eingeweide und Emotionsteile.
- Spüre den unteren Bauch, den mittleren Bauch, den oberen Bauch.
- Gehe mit deinem Bewusstsein durch die Brusthöhle, den Brustraum hindurch bis zu Kehle.
- Mache dir bewusst: Dies ist die Vorderseite des Rumpfes.
- Dies sind die Eingeweide.
- So fühlen sich die Eingeweide an.
„Bin ich der Rumpf? Bin ich die Eingeweide? – Neti Neti – nicht dies, nicht dies.“
- Ich bin der Beobachter.
- Ich spüre verschiedene Teile des Rumpfes, verschiedene Regionen der Eingeweide.
- Ich bin der Beobachter.
- Rumpf ist das beobachtete Objekt.
- „Wer bin ich, der ich den Rumpf und die Eingeweide wahrnehme?“
Kopf
- Spüre die Region von der Kehle über das Kinn zur Mundhöhle, Lippen, Wangen.
- Spüre die Nase, die Augen, die Stirn.
- Spüre Schläfen, Ohren, Kiefergelenke, Hinterkopf, Scheitel.
- Sei dir bewusst: Da ist der Kopf. So fühlt sich der Kopf an.
„Bin ich der Kopf? – Neti Neti – nicht dies, nicht dies.“
- Ich bin der Beobachter.
- Ich beobachte den Kopf.
- Ich nehme den Kopf wahr.
- Ich spüre den Kopf.
- Ich bin das Bewusstsein; ich bin nicht der Kopf.
- „Wer bin ich, dass ich diesen Kopf wahrnehme?
- Wer bin ich, der/die ich all das wahrnehme?“
Ganzer Körper
Jetzt spüre den ganzen Körper:
- Spüre den Beckenboden bis hin zum Scheitel.
- Spüre von hinten bis vorne, von links bis rechts.
- Spüre den Körper als Ganzes.
- Sei dir bewusst: Da ist der Körper.
- So fühlt sich Körper an.
„Bin ich der Körper? – Neti Neti – nicht dies, nicht dies.“
- Ich bin nicht der Körper.
- Ich bin der Beobachter.
- Ich bin das Bewusstsein, das diesen Körper wahrnimmt und das sich von der Wahrnehmung des Körpers lösen kann.
- „Wer bin ich, der/die diesen Körper wahrnimmt?“
½ - 1 Minute Stille
Schritt 4: Energie
Jetzt nimm bewusst wahr, ob Energien im Körper zu spüren sind:
- Vielleicht spürst du Energieausstrahlung im Bauch und Brust
- oder in der Kehle, der Stirn, oder im Scheitel.
- Oder vielleicht spürst du ein Pulsieren in den Händen oder in den Augen oder den Ohren.
- Vielleicht spürst du Wärme oder ein anderes Energiegefühl in der Wirbelsäule.
- Oder mache dir bewusst: Ruhiger Prāna oder unruhiger; oder wenig oder viel Prāna.
- Sei dir bewusst: So ist der Prāna-Zustand momentan.
- So fühlt sich mein Prāna an.
„Bin ich der Prāna? – Neti Neti – nicht dies, nicht dies.“
- Ich bin nicht der Prāna.
- Ich bin der Beobachter.
- Ich bin das Bewusstsein, welches den Prāna wahrnimmt.
- Ich bin derjenige, der sich der Energien bewusst ist.
- Ich bin nicht die Energie.
- „Wer bin ich, der ich mir der Energien bewusst bin?“
½ -1 Minute Stille
Schritt 5: Emotionen, Gefühle
Frage dich: „Bin ich die Emotionen? Bin ich die Gefühle?“
- Spüre, ob jetzt besondere Emotionen oder Gefühle wahrnehmbar sind.
- Vielleicht im Bauch- oder Brustbereich oder in der Kehle?
- Mache dir bewusst, welche Emotionen und Gefühle jetzt spürbar sind.
- Und sage dir: So fühlt sich der emotiale Zustand jetzt an. So fühlt sich meine Gefühlsregion an.
„Bin ich die Gefühle? Bin ich die Emotion? – Neti Neti – nicht dies, nicht dies.“
- Ich bin nicht die Gefühle.
- Ich bin nicht die Emotionen.
- Ich bin der Beobachter.
- Ich bin das Bewusstsein, das wahrnimmt.
- Gefühle und Emotionen kommen und gehen.
- „Wer bin ich, der/die gleich bleibt inmitten der Emotionen?“
½ -1 Minute Stille
Schritt 6: Gedanken
Nun werde dir deiner Gedanken bewusst:
Wortgedanken
- Worte kommen, Worte gehen.
- Manche Wortgedanken kommen auf, ohne dass du dich darum bemühst.
- Andere Wortgedanken kannst du bewusst hervorrufen.
Bildgedanken
- Bilder kommen, Bilder gehen.
- Manche Bildgedanken kommen von selbst.
- Andere kannst du bewusst hervorrufen.
Frage dich: „Bin ich die Gedanken? Bin ich Worte und Bilder? – Neti Neti – nicht dies, nicht dies.“
- Ich bin nicht die Worte.
- Ich bin nicht die Bilder.
- Ich nehme Gedanken wahr als Worte, als Bilder.
- Und inmitten der kommenden und gehenden Gedanken, Worte und Bilder bin ich gleich.
- „Wer bin ich, der/die ich Gedanken und Worte beeinflussen kann, aber doch außerhalb dessen bin?
- Wer bin ich?“
½ -1 Minute
Schritt 7: Stille
- Während der nächsten Minuten kannst du dich immer dann fragen „Wer bin ich?“, wenn dein Geist an etwas Konkretes denkt.
- Mache dir bewusst, was du denkst, was du wahrnimmst.
- Und mache dir bewusst, ich bin nicht das Wahrgenommene.
- Und dann frage dich „Wer bin ich, der dieses Wahrnehmbare wahrnimmt?“
- Spüre nochmals den Körper als Ganzes, von den Füßen bis zum Scheitel.
- Spüre das Prāna-Feld als Ganzes von unten nach oben, von vorne bis hinten.
- Spüre das Emotionsfeld.
- Mache dir das Feld der Wortgedanken bewusst,
- das Feld der Bildgedanken,
- das Feld der Wahrnehmungen.
- Mache dir bewusst: „Neti Neti – ich bin nicht dies, nicht dies. Nicht dieses Feld des Körpers, des Prānas, der Gefühle, der Gedanken, der Wahrnehmungen.“
„Ich bin das unsterbliche Selbst. Bewusstsein, unendlich, ewig und reine Freude.“
Stille - Etwa 5-10 Minuten Stille
Schritt 8: Abschluss
- Vertiefe wieder den Atem.
- Mache dir noch einmal bewusst, du bist das unsterbliche Selbst.
- Du bist ewig, unendlich und reine Freude.
- Nimm wieder Kontakt auf zum Körper, zum Atem.
- Körper und Psyche sind deine Instrumente.
- Der Körper ist dein äußeres Instrument, die Psyche das innere Instrument.
- Du nimmst mit Körper und Psyche die Welt wahr und machst Erfahrungen.
- Du hast Missionen und Aufgaben auf dieser Welt.
- Aber du bist immer das unsterbliche Selbst.
In diesem Bewusstsein beende die Meditation mit dreimal oṃ und Mantra
oṃ oṃ oṃ
- So’ham haṃsa paramahaṃsa / paramātmā cinmayo’ham
- saccidānanda*svarūpo’ham / so‘ham brahma oṃ
- so‘ham – ich bin das
- haṃsa – frei wie ein Vogel
- paramahaṃsa – höchste Freiheit
- paramātmā – reines Selbst
- cinmayo’ham – ich bin reines Bewusstsein
- saccidānanda svarūpo’ham – meine wahre Natur ist Sein, Wissen und Glückseligkeit
- so‘ham – das bin ich
- brahma oṃ – dieses unendliche Bewusstsein, dieses unendliche Absolute.
oṃ śāntiḥ śāntiḥ śāntiḥ oṃ Frieden Frieden Frieden
Video - Neti Neti Vichāra Meditation „Wer bin ich“
Ātma Anātma Viveka - Ausführliche Anleitung - 25 Minuten
Neti Neti Meditation ist eine Vedanta Meditation zur Überwindung von Identifikation und Beschränkung. Neti bedeutet „Nicht dies, nicht dies “. In der Neti Neti Meditation beobachtest du alles, was wahrnehmbar ist und bestätigst dir: „Neti Neti, Ich bin nicht dies, nicht dies“.
Siehe auch
Literatur
- Swami Sivananda: Vedanta für Anfänger
- James Swartz: Die Wirklichkeit verstehen
- James Swartz: Yoga der Liebe
- James Swartz: Yoga der drei Energien, auch als eBook
- Sri Shankaracharya: Das Kronjuwel der Unterscheidung
- Sri Shankaracharya: Atma Bodha und Aparoksha Anubhuti auch als eBook
- Sri Sankaracharya: Das Herz des Vedanta
- Swami Vivekananda: Vedanta - Der Ozean der Weisheit
Seminare
Spirituelles Retreat
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