Klangschale: Unterschied zwischen den Versionen

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== Bauarten und Ursprung ==
== Bauarten und Ursprung ==
Der Querschnitt von ''Klangschale''n - ungefähr halbkugelförmig bis gongartig, mit je mehr oder weniger flachem Boden und nach innen geneigten Rändern - variiert zwischen zehn und über fünfzig Zentimetern im  Durchmesser; die Wanddicke zwischen etwa 0,5 und 5 Millimetern.
''Klangschale''n sind  ungefähr halbkugelförmig bis gongartig, mit je mehr oder weniger flachem Boden und nach innen geneigten Rändern. Ihr  Durchmesser liegt zwischen zehn und über fünfzig Zentimetern; die Wanddicke zwischen etwa 0,5 und 5 Millimetern.


Klangschalen sind ursprünglich ein traditionelles Küchengeschirr aus dem fernöstlichen Raum, vornehmlich aus [[Tibet]], [[Nepal]], [[China]], [[Japan]] und [[Indien]].  
''Klangschalen'' waren früher vor allem in [[Tibet]], [[Nepal]], [[China]], [[Japan]] und [[Indien]] Küchengeschirr.




==Spielweise==
==Spielweise==


# Die ''Klangschale'' wird mit einem hölzernen [[Klöppel]] am Rand oder an der Außenseite gerieben, der senkrecht gehaltene Klöppel von außen um die Schale geführt und dabei immer in Richtung Mitte gegen die Schale gepresst. Ähnlich wie bei einem Weinglas, das mit nassem Finger gerieben wird, entsteht ein singender, durchdringender Ton. Je nach Stärke des ausgeübten Drucks, der Entfernung des reibenden Klöppels zum Rand, und der Art des Untergrundes, auf dem die Schale steht, können verschiedene [[Oberton|Obertöne]] hörbar werden. {{Audio|SingingBowl2.ogg|Hörbeispiel}}
# Die ''Klangschale'' wird mit einem hölzernen [[Klöppel]] am Rand oder an der Außenseite gerieben, der senkrecht gehaltene Klöppel von außen um die Schale geführt und so  Richtung Mitte gegen die Schale gepresst: "sss" -  durchdringend. Je nach dem, wie  fest, wo man anschlägt... etc.: tönt "sss", "zzz..."  oder "sssszzs" etc... {{Audio|SingingBowl2.ogg|Hörbeispiel}}
# Die Klangschale wird mit einem Klöppel angeschlagen, am besten oben kurz unterhalb des Randes. Die Töne können je nach verwendetem Klöppel (ungepolstert oder gepolstert), der Klangschalenform und -größe sehr dunkel oder sehr hell sein. Klangschalen sind sehr weit zu hören, ähnlich, aber nicht so weit wie Glocken, und mit weicherem Klang. {{Audio|SingingBowl1.ogg|Hörbeispiel}}
''Klangschalen'' sind weit zu hören - schon weniger als  (Kirchen-)Glocken, und mit weicherem Klang. {{Audio|SingingBowl1.ogg|Hörbeispiel}}


Klangschalen lassen sich stimmen, indem sie mit Wasser gefüllt werden, wobei die Tonhöhe mit der Füllung steigt.
''Klangschalen'' lassen sich mit Wasser gefüllt stimmen -  die Tonhöhe steigt mit an.


==Herstellung==
==Herstellung==
[[Datei:Klankschaal.jpg|thumb|Klangschale]]
[[Datei:Klankschaal.jpg|thumb|Klangschale]]
Klangschalen bestehen traditionell aus einer Legierung aus Kupfer und Zinn (Bronze) und können eine Reihe von Begleitmetallen enthalten wie Eisen, Arsen, Antimon, Silber, Gold.... In alten Klangschalen wurden weniger gründlich raffinierte Metalle eingesetzt, so dass hier mehr Begleitmetalle vorkommen. Aussagen, wonach Klangschalen 5, 7, 9 oder 12 Metalle enthalten, beruhen offenbar nicht auf metallurgischen Analysen, sondern auf einem [[Mythos]].
''Klangschalen'' sind  aus Bronze;  alte aus  weniger gründlich raffinierten Metallen mit mehr Begleitmetallen. Dass sie bis zu 12 Metalle enthalten, ist wohl ein [[Mythos]].


Bei der Herstellung wird das Metallgemisch geschmolzen und in kleinen Mengen in Gussformen gefüllt. Aus dem flachen, runden Metall-Rohling wird die Klangschale unter Hitze in Form getrieben und anschließend poliert. Der Preis einer Klangschale richtet sich nach ihrem Gewicht und liegt typischerweise zwischen 50 und 800 €.
Das Metall kommt geschmolzen in Gussformen. Aus dem flachen, runden Metall-Rohling wird die ''Klangschale'' unter Hitze in Form getrieben und anschließend poliert. Die ''Klangschale'' kostet  nach Gewicht zwischen 50 und 800 €.


Die handwerkliche Fertigung der Schalen wurde in der Himalaya-Region zwischen 1900 und 1940 fast völlig aufgegeben und erst in jüngerer Zeit auf Grund der westlichen Nachfrage wieder aufgenommen. Aus Kostengründen entstehen Klangschalen heute meist aus einer wesentlich günstigeren Messinglegierung  oder sie werden lediglich gegossen <ref>{{internetquelle|autor=Dr. Andreas Neugebauer|url=http://www.klangschalen-studio.de/dl.php?file=klangschalen-und-planetenschalen.pdf|format=PDF|titel=Klangschalen und Planetenschalen|zugriff=14. April 2008}}</ref>.
Die handwerkliche Fertigung wurde in der Himalaya-Region zwischen 1900 und 1940 fast aufgegeben und erst wegen  westlicher Nachfrage neu belebt:  Weil es billiger ist, sind ''Klangschale''n jetzt meist aus Messinglegierung  oder lediglich gegossen <ref>{{internetquelle|autor=Dr. Andreas Neugebauer|url=http://www.klangschalen-studio.de/dl.php?file=klangschalen-und-planetenschalen.pdf|format=PDF|titel=Klangschalen und Planetenschalen|zugriff=14. April 2008}}</ref>.


In jüngerer Vergangenheit gibt es  auch Klangschalen aus [[Quarz]]. Zur Herstellung wird das eingeschmolzen und daraus dann  mit  einer [[Zentrifuge]] geformt.
Inzwischen  gibt es  sie auch Klangschalen aus [[Quarz]], eingeschmolzen und   mit  einer [[Zentrifuge]] geformt.




Der Klang der Schalen wirkt  oft  heilsam. <ref> was  im traditionellen [[Buddhismus|buddhistischen]] Ritualwesen wissenschaftlich womöglich unbelegt sein könnte sic, gemäss Wikipedia  müsste man nach prüfen Colin Goldner: ''Die Psycho-Szene'', Alibri Verlag, 2000, S.&nbsp;505</ref>.
Der Klang der Schalen wirkt  oft  heilsam. <ref> was  im traditionellen [[Buddhismus|buddhistischen]] Ritualwesen wissenschaftlich womöglich unbelegt sein könnte sic, gemäss Wikipedia  müsste man nach prüfen Colin Goldner: ''Die Psycho-Szene'', Alibri Verlag, 2000, S.&nbsp;505</ref>.


Für eine Therapie mit Klangschalen werden die auf den Körper aufgesetzt und mit einem Klöppel angeschlagen.
Für eine direkte Therapie auf dem [[Leib|Körper]] werden sie natürlich aufgesetzt und angeschlagen.


Die verbreiteten Planetenschalen klingen in jeweils einem von der Umlauf- oder Rotationsfrequenz eines Planeten unseres Sonnensystems abgeleiteten [[Planetenton]]. Die Klangschalen von acht oder neun Planeten in der Esoterikszene werden noch ergänzt durch Schalen für die Erdschwingungen, die Mondschwingungen, die Gravitationslänge der Sonne und andere. Solche Schalen werden [[Tierkreiszeichen]] oder [[Chakra|Chakren]] zugeordnet.
Die verbreiteten Planetenschalen klingen in jeweils einem von der Umlauf- oder Rotationsfrequenz eines Planeten unseres Sonnensystems abgeleiteten [[Planetenton]]. Die Klangschalen von acht oder neun Planeten in der Esoterikszene werden noch ergänzt durch Schalen für die Erdschwingungen, die Mondschwingungen, die Gravitationslänge der Sonne und andere. Solche Schalen werden [[Tierkreiszeichen]] oder [[Chakra|Chakren]] zugeordnet.

Version vom 2. Dezember 2009, 17:51 Uhr

Eine Klangschale aus Bronze kann zur Meditation, Klangtherapie und Klangmassage... ertönen.

Bauarten und Ursprung

Klangschalen sind ungefähr halbkugelförmig bis gongartig, mit je mehr oder weniger flachem Boden und nach innen geneigten Rändern. Ihr Durchmesser liegt zwischen zehn und über fünfzig Zentimetern; die Wanddicke zwischen etwa 0,5 und 5 Millimetern.

Klangschalen waren früher vor allem in Tibet, Nepal, China, Japan und Indien Küchengeschirr.


Spielweise

  1. Die Klangschale wird mit einem hölzernen Klöppel am Rand oder an der Außenseite gerieben, der senkrecht gehaltene Klöppel von außen um die Schale geführt und so Richtung Mitte gegen die Schale gepresst: "sss" - durchdringend. Je nach dem, wie fest, wo man anschlägt... etc.: tönt "sss", "zzz..." oder "sssszzs" etc... Vorlage:Audio

Klangschalen sind weit zu hören - schon weniger als (Kirchen-)Glocken, und mit weicherem Klang. Vorlage:Audio

Klangschalen lassen sich mit Wasser gefüllt stimmen - die Tonhöhe steigt mit an.

Herstellung

Klangschale

Klangschalen sind aus Bronze; alte aus weniger gründlich raffinierten Metallen mit mehr Begleitmetallen. Dass sie bis zu 12 Metalle enthalten, ist wohl ein Mythos.

Das Metall kommt geschmolzen in Gussformen. Aus dem flachen, runden Metall-Rohling wird die Klangschale unter Hitze in Form getrieben und anschließend poliert. Die Klangschale kostet nach Gewicht zwischen 50 und 800 €.

Die handwerkliche Fertigung wurde in der Himalaya-Region zwischen 1900 und 1940 fast aufgegeben und erst wegen westlicher Nachfrage neu belebt: Weil es billiger ist, sind Klangschalen jetzt meist aus Messinglegierung oder lediglich gegossen [1].

Inzwischen gibt es sie auch Klangschalen aus Quarz, eingeschmolzen und mit einer Zentrifuge geformt.


Der Klang der Schalen wirkt oft heilsam. [2].

Für eine direkte Therapie auf dem Körper werden sie natürlich aufgesetzt und angeschlagen.

Die verbreiteten Planetenschalen klingen in jeweils einem von der Umlauf- oder Rotationsfrequenz eines Planeten unseres Sonnensystems abgeleiteten Planetenton. Die Klangschalen von acht oder neun Planeten in der Esoterikszene werden noch ergänzt durch Schalen für die Erdschwingungen, die Mondschwingungen, die Gravitationslänge der Sonne und andere. Solche Schalen werden Tierkreiszeichen oder Chakren zugeordnet.

Einzelnachweise

  1. Vorlage:Internetquelle
  2. was im traditionellen buddhistischen Ritualwesen wissenschaftlich womöglich unbelegt sein könnte sic, gemäss Wikipedia müsste man nach prüfen Colin Goldner: Die Psycho-Szene, Alibri Verlag, 2000, S. 505