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Version vom 13. Januar 2013, 14:41 Uhr
Beispiele und Analogien für spirituelle Wahrheiten und Begriffe
Artikel von Tryamabaka Wolfgang M., erschienen im Yoga Vidya Journal Nr.
Die Begriffe in denen wir denken, sind durch unsere Erfahrungen bestimmt und die machen wir in einer sich immer schneller ändernden Welt. Sokrates und Jesus haben in der Antike die Welt und den Weg zu Samadhi mit Höhle, Schattenspiel und Sonnenlicht oder mit Begriffen aus Weinanbau und Fischerei verständlich gemacht. Damals gehörten diese Dinge zum Tages geschehen, es waren vor zweitausend Jahren hilfreiche Bilder beim Lernen und Verstehen. Swami Sivananda hat Beispiele aus seiner Zeit, wie Kinotechnik oder Brunnenbau verwandt und er hätte sicher auch Vergleiche mit Fernsehern und Computern in seine Reden und Schriften eingebaut, wenn die in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts so verbreitet gewesen wären wie heute.
„Wie er es wohl gesagt haben könnte?“ ging es mir beim Neujahrsseminar mit Shri Karthikeyan während eines Meditationsversuchs durch den Kopf. Shiva und Shakti konnte ich leicht als Bits wiedererkennen, als einzige duale Grundbestandteile jedes Computerprogramms. „Energie ruht“ oder „Energie fließt“. Alles was wir mit unseren Computern machen, besteht letztlich nur aus Kombinationen von –Schalter aus– und –Schalter ein– in unzähligen Variationen. Jede Figur, auch die aus dem am weitesten entwickelten Computerspiel, besteht also aus Ketten von Shiva- und Shakti-Zuständen. Wohin kann eine solche Figur gelangen, sollte sie den Wunsch nach Befreiung aus dem für uns leicht als Maya erkennbaren Programm spüren? Nun, erstmal wird sie erkennen, dass ihr Denken und Handeln, ihre Umgebung nicht wirklich sind, dass es sich um ein Spiel, Lila, handelt aber auch, dass es etwas hinter dem Spiel geben muss, auf dem das Spiel beruht. Vielleicht trifft die Figur auf einen Menschen, der sich in den Cyberspace projiziert hat und der durch kleine Programmänderungen Wasser aus den Felsen entspringen lassen kann? Vielleicht versteht die Figur auch etwas über die nächst höhere Ebene im Computersystem, über das Betriebssystem, auf dem viele Welten wie ihre Heimatwelt, also viele Spiele wie ihr Spiel aus dem sie stammt, laufen? Aber auch oberhalb der Ebene Betriebessystem gibt es noch ein Programm, das Bios –„nomen est omen“- das zu entdecken ist und das Betriebssysteme steuert. Was findet unsere Figur aus dem Computerspiel, wenn sie bis hierhin gekommen ist? Einen Prozessor der aus Atomen besteht, die ihrerseits nur Energiezustände sind oder eine Steckdose, die ins Kraftwerk führt? Vielleicht auch einen Programmierer oder einen Aktienmanager oder Bill Gates? Als ich an dieser Stelle meiner Überlegungen angekommen war, hatte Shri Karthikeyan die Meditation beendet und noch ein paar Hinweise zum Mantrajapa gegeben, die ich seitdem zu beherzigen versuche. Tryambakam
Weblinks
Analogie zum Mantrasingen
Mp3.Dateien
Vedanta Analogien von Sukadev <mp3player>http://sukadev.podspot.de/files/200_Analogien-des-Vedanta.mp3</mp3player>