Jugendliche: Unterschied zwischen den Versionen
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Mir hätte das damals sicher sehr geholfen als ich, aus einem kleinen Dorf mit 90 Einwohnern kommend, plötzlich in Hamburg | Mir hätte das damals sicher sehr geholfen als ich, aus einem kleinen Dorf mit 90 Einwohnern kommend, plötzlich in Hamburg | ||
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tatsächlich letztens gemacht. Da war ich doch etwas stolz auf „meine Mädels“, nur 2 von den 6 haben zwischendurch etwas | tatsächlich letztens gemacht. Da war ich doch etwas stolz auf „meine Mädels“, nur 2 von den 6 haben zwischendurch etwas | ||
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Version vom 7. Januar 2013, 16:31 Uhr
Jugendliche
Yoga für Jugendliche
Artikel von Vani Devi Beldzik
(Aus: Yoga Vidya Journal Nr. 26, Herbst 2012)
Computer spielen und Komatrinken; Facebook und Twitter. Immer wieder sucht Deutschland einen neuen Superstar. Da kann man sich schwerlich einen Platz für Yoga im Leben von jungen Menschen vorstellen. Aber es gibt sie, die jungen Yoginis. Einige von ihnen besuchen uns regelmäßig in Bad Meinberg.
Da stand die Frage im Raum: „Kannst du Yoga für Jugendliche anbieten?“ Kann ich? Ich bin Krankenschwester, Yogalehrerin, inzwischen auch Meditationslehrerin, Hormonyogalehrerin, Yogatherapeutin, doch eine Ausbildung für den Umgang mit Jugendlichen habe ich nicht. Auch keine eigenen Kinder. Nun gut, Probieren geht über Studieren oder wie Swami Sivananda sagt: „Ein Gramm Praxis ist besser als Tonnen von Theorie“ – dann will ich es mal versuchen. Habe also das Skript gelesen für „Yoga mit Jugendlichen“ und dann ging es los:
Zum ersten Abend kamen 4 Mädels – die 4 Mädels unsicher, ich unsicher – wir waren eine interessante Gruppe denke ich heute und sind es noch. Der erste Abend liegt etwa anderthalb Jahre zurück. Zwischendurch hatten wir mal Gäste, die aber alle nicht bleiben wollten, entweder weil die Feuerwehr am selben Tag wichtiger ist oder weil „Yoga für Jugendliche“ doof ist und das Mädel lieber in „Yoga für Erwachsene “ gehen wollte oder…. oder…. oder…. Doch nun sind wir 6 Mädels und ich. Und seit letztem Donnerstag ist auch noch Peter dabei, zunächst als Fotograf, doch da er auch Yogalehrer ist und die Mädels noch viel braver waren als sonst, hoffe ich, er bleibt mir als Assistenz und Vertretung erhalten. Warum nur sind sie gleich viel eifriger nur weil Peter dabei ist? Bin ich zu nett? Setze ich mich zu wenig durch? Bin ich zu wenig streng? Oder liegt es einfach nur daran, dass er ein Mann ist? Eine interessante Zeit der Selbsterfahrung, auch für mich. Und in mir erwachen all die Erinnerungen an die Zeit, als ich selber in dem Alter war: 14, 15… ist das lange her und doch frage ich mich manchmal: wie alt bin ich eigentlich selbst gerade?
Manchmal kann ich es nicht klar erkennen und fühle mich, als säße ich in einer Runde von Freundinnen, dann mache ich mir wieder bewusst, dass ich hier die Yogalehrerin bin und die Mutter dieser Mädels sein könnte und ich schließlich zu sagen habe, wo es gerade lang geht. So, und was macht nun der durch „Yoga für Erwachsene“ verwöhnte Yogalehrer wenn er plötzlich Teenies vor sich hat die z.B. alle gleichzeitig zur Toilette gehen wollen? Die die Anfangsentspannung doof finden, die den Sonnengruß und das Pranayama doof finden? Logisch argumentieren - es gibt doch nur eine Toilette hier unten, ihr könnt doch nacheinander gehen oder mich fragen. Warum wollen die eigentlich alle gleichzeitig zur Toilette, ist der Yogaunterricht so langweilig? Warum finden sie die Anfangsentspannung doof? Erwachsene lieben meist gerade besonders die Anfangs- und die Endentspannung. Also das Geheimnis anwenden welches lautet: Göttinnenkarten, die lieben sie, und legen sich freiwillig in die Anfangsentspannung, nachdem eines der Mädels eine Göttinnenkarte ziehen durfte. Den Tipps und Hinweisen der Göttinnen kann eben (fast) niemand widerstehen. Und Anfangsentspannung in Form der liegenden Atemschlange ist zwar nicht die klassische Anfangsentspannung, aber unglaublich lustig! Und zum Pranayama fiel mir dann zum Glück Folgendes ein: „Lufttröten“ ist das Zauberwort, und wer nicht weiß was das ist, darf uns gerne besuchen kommen. Und statt Endentspannung „Pizza backen“ ist auch recht beliebt…
Alles in allem ist es eine wunderbare und, wie ich finde, auch so sinnvolle Aufgabe, Yoga an Jugendliche weiter zu geben. Wenn sie später mal in eine andere Stadt gehen, um zu studieren oder wozu auch immer, können sie sich immer gleich wie Zuhause fühlen, wenn sie sich einer Yogagruppe anschließen, und Yogagruppen gibt es inzwischen ja fast überall. Mir hätte das damals sicher sehr geholfen als ich, aus einem kleinen Dorf mit 90 Einwohnern kommend, plötzlich in Hamburg lebte und Sozialpädagogik und Diakonie studieren wollte. Die Jugendlichen müssen die Asanas nicht perfekt halten und wenn sie keine Lust auf 108 Runden Sonnengruß haben, dann machen wir eben „nur“ 54 Runden Sonnengruß, ja, haben wir tatsächlich letztens gemacht. Da war ich doch etwas stolz auf „meine Mädels“, nur 2 von den 6 haben zwischendurch etwas geschwächelt und einen kleinen Zwischenstopp eingelegt.