Jnanatattva: Unterschied zwischen den Versionen
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In philosophisch-religiösen Texten bezeichnet es die Grundprinzipien oder die metaphysische [[Natur]] von [[Wissen]] und [[Erkenntnis]] (wie Erkenntniswege, -arten oder die ontologische Grundlage dessen, was erkannt wird). | In philosophisch-religiösen Texten bezeichnet es die Grundprinzipien oder die metaphysische [[Natur]] von [[Wissen]] und [[Erkenntnis]] (wie Erkenntniswege, -arten oder die ontologische Grundlage dessen, was erkannt wird). | ||
In [[Vedanta]]/[[Bhakti Yoga]] kann es sich auf die Unterscheidung von wahrem, transzendentem Wissen ([[brahman]]‑jñāna) gegenüber scheinbarem oder illusorischem Wissen beziehen. | In [[Vedanta]]/[[Bhakti Yoga]] kann es sich auf die Unterscheidung von wahrem, transzendentem Wissen ([[brahman]]‑jñāna) gegenüber scheinbarem oder illusorischem Wissen beziehen. | ||
Im [[Tantra]]/Esoterik: Wird es manchmal auf spezifische Erkenntnisprinzipien angewandt, die Befreiung ([[moksha]]) oder direkte Erkenntnis des Selbster (atman) betonen. | Im [[Tantra]]/Esoterik: Wird es manchmal auf spezifische Erkenntnisprinzipien angewandt, die Befreiung ([[moksha]]) oder direkte Erkenntnis des Selbster ([[atman]]) betonen. | ||
Kurz: jñānatattva = „Prinzip/Wesen der Erkenntnis“; kontextabhängig konkretisiert es, welche Form von Wissen oder welches erkenntnistheoretische Prinzip gemeint ist. | Kurz: jñānatattva = „Prinzip/Wesen der Erkenntnis“; kontextabhängig konkretisiert es, welche Form von Wissen oder welches erkenntnistheoretische Prinzip gemeint ist. | ||
Aktuelle Version vom 27. Oktober 2025, 01:53 Uhr
jnanatattva: (Sanskrit: jnānatattva n.) = die Essenz der Weisheit
Der Sanskrit-Ausdruck jñānatattva (ज्ञानतत्त्व) setzt sich aus jñāna/jnana (Wissen/Erkenntnis) und tattva (Prinzip/Wesen, „das, was ist“) zusammen. Wörtlich bedeutet er etwa „das Prinzip der Erkenntnis“ oder „das Wesen der Erkenntnis“.
In philosophisch-religiösen Texten bezeichnet es die Grundprinzipien oder die metaphysische Natur von Wissen und Erkenntnis (wie Erkenntniswege, -arten oder die ontologische Grundlage dessen, was erkannt wird). In Vedanta/Bhakti Yoga kann es sich auf die Unterscheidung von wahrem, transzendentem Wissen (brahman‑jñāna) gegenüber scheinbarem oder illusorischem Wissen beziehen. Im Tantra/Esoterik: Wird es manchmal auf spezifische Erkenntnisprinzipien angewandt, die Befreiung (moksha) oder direkte Erkenntnis des Selbster (atman) betonen.
Kurz: jñānatattva = „Prinzip/Wesen der Erkenntnis“; kontextabhängig konkretisiert es, welche Form von Wissen oder welches erkenntnistheoretische Prinzip gemeint ist.