Anunyasa: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Anunyasa''': ([[Sanskrit]]: अनुन्यास anunyāsa ''m.'') ununterbrochene Meditation.
[[Datei:Brahmacharya-weihe-haridas.jpg|mini|Anunyasa solte vermieden werden]]
 
'''Anunyasa''': ([[Sanskrit]]: अनुन्यास anunyāsa ''m.'') = nicht eingeweiht
 
Sprachlich steht Anunyasa typisch für zusammengesetzte Begriffe im Sanskrit, in denen die Verneinung vorangestellt wird, und markiert so das Fehlen einer sonst erwarteten Handlung oder Einrichtung. Der Sanskrit-Ausdruck „Anunyasa“ setzt sich aus der Verneinungspartikel „a-“ und „nunyasa“/„unyasa“ zusammen; je nach Kontext wird er als „ohne Salbung/Weihe“, „ohne Übergabe“ oder „ohne Einsetzung“ verstanden. Wörtlich kann es also „Nicht‑Einsetzen“ oder „Fehlen einer Weihehandlung“ bedeuten. In religiösen und rituellen Zusammenhängen bezeichnet Anunyasa häufig das Ausbleiben oder Unterlassen einer formalen rituellen Praxis wie Salbung, Weihe, Initiation oder einer symbolischen Übergabe (z. B. eines Ritualobjekts oder einer [[Autorität]]). Dadurch bekommt der Begriff die konnotative Bedeutung, dass etwas nicht autoritativ bestätigt, nicht eingeweiht oder nicht offiziell anvertraut wurde.
 
In tantrischen, [[vedisch]]en oder zeremoniellen Kontexten, wo formale [[Übertragung]]en und [[Initiation]]en wichtig sind, signalisiert Anunyasa, dass eine vorgeschriebene Handlung nicht vorgenommen wurde und damit möglicherweise die volle Gültigkeit, Wirksamkeit oder Autorität der anschließenden Praxis fehlt. Das kann praktische Folgen haben, z. B. dass ein [https://www.yoga-vidya.de/ Ritual] ohne die nötige Weihe nicht die erwartete [[spirituell]]e Wirkung entfaltet oder dass eine Person ohne [[Initiation]] nicht als rechtmäßig befähigt gilt, bestimmte Praktiken zu lehren oder durchzuführen.
 
=Siehe auch=
* [[Weihe]]
* [[spiritueller Name]]


[[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Glossar]]
[[Kategorie:Sanskrit]]
[[Kategorie:Sanskrit]]

Aktuelle Version vom 5. Dezember 2025, 06:46 Uhr

Anunyasa solte vermieden werden

Anunyasa: (Sanskrit: अनुन्यास anunyāsa m.) = nicht eingeweiht

Sprachlich steht Anunyasa typisch für zusammengesetzte Begriffe im Sanskrit, in denen die Verneinung vorangestellt wird, und markiert so das Fehlen einer sonst erwarteten Handlung oder Einrichtung. Der Sanskrit-Ausdruck „Anunyasa“ setzt sich aus der Verneinungspartikel „a-“ und „nunyasa“/„unyasa“ zusammen; je nach Kontext wird er als „ohne Salbung/Weihe“, „ohne Übergabe“ oder „ohne Einsetzung“ verstanden. Wörtlich kann es also „Nicht‑Einsetzen“ oder „Fehlen einer Weihehandlung“ bedeuten. In religiösen und rituellen Zusammenhängen bezeichnet Anunyasa häufig das Ausbleiben oder Unterlassen einer formalen rituellen Praxis wie Salbung, Weihe, Initiation oder einer symbolischen Übergabe (z. B. eines Ritualobjekts oder einer Autorität). Dadurch bekommt der Begriff die konnotative Bedeutung, dass etwas nicht autoritativ bestätigt, nicht eingeweiht oder nicht offiziell anvertraut wurde.

In tantrischen, vedischen oder zeremoniellen Kontexten, wo formale Übertragungen und Initiationen wichtig sind, signalisiert Anunyasa, dass eine vorgeschriebene Handlung nicht vorgenommen wurde und damit möglicherweise die volle Gültigkeit, Wirksamkeit oder Autorität der anschließenden Praxis fehlt. Das kann praktische Folgen haben, z. B. dass ein Ritual ohne die nötige Weihe nicht die erwartete spirituelle Wirkung entfaltet oder dass eine Person ohne Initiation nicht als rechtmäßig befähigt gilt, bestimmte Praktiken zu lehren oder durchzuführen.

Siehe auch