Troilus

Aus Yogawiki
Troilus stammte aus Troja

Troilus (griech. Τρωΐλος) ist eine trojanische Gestalt der griechischen Mythologie, meist angegeben als Sohn des Königs Priamos (manchmal der Ehefrau Hekuba) und damit Prinz von Troja.

Kernpunkte

  • Rolle: Junger trojanischer Prinz, gelegentlich als einer der schönen, vielversprechenden Söhne Priamos’ dargestellt.
  • Tod: In den meisten Versionen der Sage fällt Troilus früh im Trojanischen Krieg; sein Tod wird oft Achilles zugeschrieben (manche Berichte sagen, Achilles tötete ihn heimtückisch bei einem Brunnen oder Altar). In anderen Varianten tötet ihn ein Verfolger oder er fällt im Kampf.
  • Literarische Traditionen: Erwähnt in homerischen und posthomerischen Epen (Kurznennungen in der Ilias; ausführlichere Schilderungen in späteren Epen und im Epikerzyklus), bei Euripides, in Quintus Smyrnaeus’ Posthomerica, in römischen Autoren (z. B. Vergil, Ovid) und in mittelalterlich‑renaissancischen Umarbeitungen (Benoît de Sainte-Maure, Boccaccio, Chaucer, Shakespeare).
  • Romantisierung: Ab dem Mittelalter wurde Troilus zur zentralen Figur einer Liebestragödie (Troilus und Cressida/Criseyde) — hier steht die Liebesgeschichte und Treuefrage im Vordergrund, nicht nur sein früher Tod.
  • Deutung: In antiker Darstellung oft Symbol für verlorene Jugend/Troyas Untergang; in späteren Epen Quelle für tragische Liebesdichtung.

Siehe auch