Traditionelle thailändische Medizin
Traditionelle Thailändische Medizin (TTM) ist die Bezeichnung für medizinische Methoden und Behandlungsweisen mit auch lokalem Wissen über Kräuter - von Mönchen weitergegeben. Nachdem sie vor etwa einem Jahrhundert als Quacksalberei verteufelt wurde und die westliche Medizin ihren Platz einnahm, ist sie heute auf dem Weg eines Comeback.
Der siebente nationale ökonomische und soziale Plan für 1992-96 konstatierte, daß "die Verbesserung der Volksgesundheit Anstrengungen erfordert wie die Entwicklung von traditionellem Wissen in der Gesundheitspflege einschließlich TTM, Kräutermedizin, und traditionelle Massage, wie auch dieses in das moderne Gesundheitssystem zu integrieren." Weiterhin wurde im Jahr 1993 unter der Schirmherrschaft des Thailändischen Gesundheitsministeriums das Institut für Traditionelle Thailändische Medizin (National Institute of Thai Traditional Medicine = NITTM) ins Leben gerufen. Die Zielsetzung des Instituts ist es laut eigenen Publikationen das TTM Wissen zu systematisieren und standardisieren, Wissen zu sammeln, zu korrigieren, zu verfizieren, zu klassifizieren, und zu erklären. Weiters sollen die zugrundeliegenden Philosophien und Theorien der TTM verglichen und erklärt werden und dies in Lehr- und Handbüchern abgedruckt werden.
Das NITTM legte einen Gesetzentwurf vor, den Entwurf des Gesetzes zum Schutze des Wissens der Traditionellen Thailändischen Medizin, welches im Jahre 2000 Gesetz wurde. Das regelt die Zugangsmöglichkeiten zum Wissen der TTM für Nicht-Thailänder, um es vor Fehlentwicklungen oder gar dem Verfall durch Leute ausserhalb Thailand s zu schützen. Das Gesetz wurde von der lokalen Presse hochgelobt, wie in dem Artikel von Sanitsuda Ekachai in der Bangkok Post, wohingegen die US-amerikanische Botschaft das mit wütenden Kommentaren begleitete.