Gotteserfahrung: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Sky-Adonai-Gottesbewusstsein.jpg|thumb|Erfahre Gott in der Natur]]
Wie kannst du Gott im Alltag und auch in jedem Moment erfahren und spüren? Wie kannst du Gott verwirklichen? Wie kannst du Gott erfahren? Welche Formen der Gottesverehrung gibt es? Hiervon handeln die folgenden Verse der [[Bhagavad Gita]].
Wie kannst du Gott im Alltag und auch in jedem Moment erfahren und spüren? Wie kannst du Gott verwirklichen? Wie kannst du Gott erfahren? Welche Formen der Gottesverehrung gibt es? Hiervon handeln die folgenden Verse der [[Bhagavad Gita]].


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Das ist auch wieder eine Jnana-Yoga-Betrachtungsweise. Geh über alles Relative hinaus, über das Relative des Kommens und Gehens.  
Das ist auch wieder eine Jnana-Yoga-Betrachtungsweise. Geh über alles Relative hinaus, über das Relative des Kommens und Gehens.  
Und dann sagt Er: „und Du erfährst es auch durch Bhakti. Durch große Hingabe. Durch große Liebe zu Gott. Bhaktya labja, also durch große ausschließliche Hingabe.“
Und dann sagt Er: „und Du erfährst es auch durch Bhakti. Durch große Hingabe. Durch große Liebe zu Gott. Bhaktya labja, also durch große ausschließliche Hingabe.“
23. Vers: „Ich werde Dir nun sagen – oh Arjuna – welchen Einfluss die Zeiten zu denen Yogis verscheiden darauf haben ob sie zurückkehren oder nicht.“ Hier beschreibt Er etwas von dieser Tradition dass auch bestimmte Zeiten geeigneter sind zu sterben und andere Zeiten sind nicht so geeignet zu sterben.  
 
Die modernen Yogis beziehen sich darauf selten. Auch wenn es heisst daß Swami Shivananda sich bewusst einen Zeitpunkt ausgesucht hat der genau der optimale war um physischen Körper zu verlassen, der 14. Juli 1963.
23. Vers:  
„Ich werde Dir nun sagen – oh Arjuna – welchen Einfluss die Zeiten zu denen Yogis verscheiden darauf haben ob sie zurückkehren oder nicht.“ Hier beschreibt Er etwas von dieser Tradition dass auch bestimmte Zeiten geeigneter sind zu sterben und andere Zeiten sind nicht so geeignet zu sterben.  
Die modernen Yogis beziehen sich darauf selten. Auch wenn es heisst daß Swami Sivananda sich bewusst einen Zeitpunkt ausgesucht hat der genau der optimale war um physischen Körper zu verlassen, der 14. Juli 1963.
Ich werde diese Phasen etwas überspringen und gehe zum 26. Vers über:  
Ich werde diese Phasen etwas überspringen und gehe zum 26. Vers über:  
„Der helle und der dunkle Weg der Welt gelten wahrlich als Ewig. Wenn der Mensch den Einen, den hellen Weg geht kehrt er nicht zurück. Am anderen, dem dunklen Weg kehrt er zurück.“
„Der helle und der dunkle Weg der Welt gelten wahrlich als Ewig. Wenn der Mensch den Einen, den hellen Weg geht kehrt er nicht zurück. Am anderen, dem dunklen Weg kehrt er zurück.“
Dieses Thema, dass es 2 Wege gibt, finden wir immer wieder. Es gibt Herakles am Scheideweg in der griechischen Mythologie, in den Upanishaden, zum Beispiel der Kahta-Upanishad, findest Du Shreya Marga und Prea Marga: Shreya Marga - der Weg des Guten, Prea Marga - der Weg des Angenehmen. Wenn Du den Weg des Angenehmen gehst, wo Du Deine Wünsche erfüllst, wo Du dafür sorgst das zu tun was Du magst, wenn Du einfach so Deinem Geist folgst kehrst Du immer wieder zurück. Es gibt dort mal schöne Zeiten und mal weniger schöne Zeiten, mal Vergnügen, mal Schmerz, Geburt und Tod. Wenn Du dauerhaft im Glück sein willst musst Du Shreya Marga gehen, den Weg des Guten. Krishna nennt ihn hier Shukla, den Weg des Hellen, den Weg zum Licht.  
Dieses Thema, dass es 2 Wege gibt, finden wir immer wieder. Es gibt Herakles am Scheideweg in der griechischen Mythologie, in den Upanishaden, zum Beispiel der Kahta-Upanishad, findest Du Shreya Marga und Prea Marga: Shreya Marga - der Weg des Guten, Prea Marga - der Weg des Angenehmen. Wenn Du den Weg des Angenehmen gehst, wo Du Deine Wünsche erfüllst, wo Du dafür sorgst das zu tun was Du magst, wenn Du einfach so Deinem Geist folgst kehrst Du immer wieder zurück. Es gibt dort mal schöne Zeiten und mal weniger schöne Zeiten, mal Vergnügen, mal Schmerz, Geburt und Tod. Wenn Du dauerhaft im Glück sein willst musst Du Shreya Marga gehen, den Weg des Guten. Krishna nennt ihn hier Shukla, den Weg des Hellen, den Weg zum Licht.  
Das ist das was Krisna in der Bhagavad Gita lehrt. Das ist nicht der Weg wo Du einfach tust wozu Du Lust hast. Das ist nicht der Weg wo Du einfach Deinem Geist folgst. Es ist zwar schon der Weg wo Du Deiner Swarupa, Deiner tiefen Natur folgst aber es ist der Weg wo Du Deine Wünsche überwindest, wo Du den Geist ruhig bekommst, wo Du Dich auf Gott ausrichtest, Gott alles hingibst. Wo Du Deine Verhaftungen aufgibst, Abhyasa übst – beständige Praxis.  
Das ist das was Krisna in der Bhagavad Gita lehrt. Das ist nicht der Weg wo Du einfach tust wozu Du Lust hast. Das ist nicht der Weg wo Du einfach Deinem Geist folgst. Es ist zwar schon der Weg wo Du Deiner Swarupa, Deiner tiefen Natur folgst aber es ist der Weg wo Du Deine Wünsche überwindest, wo Du den Geist ruhig bekommst, wo Du Dich auf Gott ausrichtest, Gott alles hingibst. Wo Du Deine Verhaftungen aufgibst, Abhyasa übst – beständige Praxis.  
Und auch wenn’s schwierig wird und wenn Du ab und zu einmal stolperst – geh‘ diesen Weg weiter! Dieser Weg führt zum Glück.  
Und auch wenn’s schwierig wird und wenn Du ab und zu einmal stolperst – geh‘ diesen Weg weiter! Dieser Weg führt zum Glück.  
27. Vers: „um diese beiden Wege wissend – oh Arjuna – geht kein Yogi in die Irre. Daher sei zu jeder Zeit fest im Yoga.“  
 
'''27. Vers:'''
 
„Um diese beiden Wege wissend – oh Arjuna – geht kein Yogi in die Irre. Daher sei zu jeder Zeit fest im Yoga.“  
 
Öfters stehst Du vor einer Eintscheidung, wie ja auch Arjuna eigentlich vor einer Entscheidung steht, das ist ja der Beginn der Bhagavad Gita. Und da kannst Du dann überlegen: welcher Weg führt mich in die Freiheit, in die Gottverwirklichung, in die Reine Liebe? Und welcher Weg führt mich in die Begrenzung, in die Verhaftung und in die Dunkelheit? Oft ist es der Weg in die in die Verhaftung, in die Wunscherfüllung der bequemer ist, der angenehmer ist. Gehe diesen nicht. Gehen den Weg der ins Licht führt, und der ist nicht so einfach, mindestens nicht dauerhaft.  
Öfters stehst Du vor einer Eintscheidung, wie ja auch Arjuna eigentlich vor einer Entscheidung steht, das ist ja der Beginn der Bhagavad Gita. Und da kannst Du dann überlegen: welcher Weg führt mich in die Freiheit, in die Gottverwirklichung, in die Reine Liebe? Und welcher Weg führt mich in die Begrenzung, in die Verhaftung und in die Dunkelheit? Oft ist es der Weg in die in die Verhaftung, in die Wunscherfüllung der bequemer ist, der angenehmer ist. Gehe diesen nicht. Gehen den Weg der ins Licht führt, und der ist nicht so einfach, mindestens nicht dauerhaft.  
Wenn Du zwischendurch gestrauchelt und gestolpert bist gehe wieder den Weg zum Licht.  
Wenn Du zwischendurch gestrauchelt und gestolpert bist gehe wieder den Weg zum Licht.  
Nicht immer ist es einfach sonst könnte die Bhagavad Gita ja hier aufhören. Krishna spricht 10 Kapitel weiter: „nicht immer ist es einfach zu erkennen – welcher Weg ist denn der Licht-Weg? Aber mindestens sei Dir bewusst, in jedem Moment wo Du entscheiden kannst, kannst Du entscheiden: Weg des Lichts oder Weg der Dunkelheit. Gehe den Weg des Lichtes.  
Nicht immer ist es einfach sonst könnte die Bhagavad Gita ja hier aufhören. Krishna spricht 10 Kapitel weiter: „nicht immer ist es einfach zu erkennen – welcher Weg ist denn der Licht-Weg? Aber mindestens sei Dir bewusst, in jedem Moment wo Du entscheiden kannst, kannst Du entscheiden: Weg des Lichts oder Weg der Dunkelheit. Gehe den Weg des Lichtes.  
28. Vers: „Über jede Frucht, jeden Ertrag, die, wie es in den Schriften heißt, das Studium der Veden bringen soll, das Ausführen von Opfern, das Üben von Askese und Geschenke geht der Yogi hinaus da er dies weiß und er gelangt zur höchsten ursprünglichen Wohnstatt die ohne Anfang und ohne Ende ist.“  
 
'''28. Vers:'''
 
„Über jede Frucht, jeden Ertrag, die, wie es in den Schriften heißt, das Studium der Veden bringen soll, das Ausführen von Opfern, das Üben von Askese und Geschenke geht der Yogi hinaus da er dies weiß und er gelangt zur höchsten ursprünglichen Wohnstatt die ohne Anfang und ohne Ende ist.“  
 
Wenn Du in der relativen Welt bleibst dann gibt es ein Kommen und ein Gehen, mal ist es schön, mal weniger schön. Angenommen, Du tust gute Werke um belohnt zu werden, damit andere Dich anerkennen, Dir einen Gefallen zurücktun oder Du gutes Karma bekommst – magst Du das bekommen. Dann hast Du Vergnügen, und danach kommt wieder Schmerz. Und wenn Du nur Deine spirituellen Praktiken übst oder Yoga-Praktiken übst oder Askese-Praktiken übst um gesund zu werden oder um Anerkennung zu bekommen und vor anderen zu prahlen wie gut Du bist dann magst Du gesund werden und Du magst auch Anerkennung bekommen.  Was gesund ist wird auch krank, wo Anerkennung ist kommt auch wieder Tadel, es ist nicht dauerhaft. Und wenn Du spirituelle Schriften liest und wenn Du Schriften studierst um nachher gute Vorträge geben zu können, tolle Artikel zu schreiben, bewundert zu werden, dann magst Du bewundert werden. Aber aus Bewunderung kommt irgendwann etwas anderes.  
Wenn Du in der relativen Welt bleibst dann gibt es ein Kommen und ein Gehen, mal ist es schön, mal weniger schön. Angenommen, Du tust gute Werke um belohnt zu werden, damit andere Dich anerkennen, Dir einen Gefallen zurücktun oder Du gutes Karma bekommst – magst Du das bekommen. Dann hast Du Vergnügen, und danach kommt wieder Schmerz. Und wenn Du nur Deine spirituellen Praktiken übst oder Yoga-Praktiken übst oder Askese-Praktiken übst um gesund zu werden oder um Anerkennung zu bekommen und vor anderen zu prahlen wie gut Du bist dann magst Du gesund werden und Du magst auch Anerkennung bekommen.  Was gesund ist wird auch krank, wo Anerkennung ist kommt auch wieder Tadel, es ist nicht dauerhaft. Und wenn Du spirituelle Schriften liest und wenn Du Schriften studierst um nachher gute Vorträge geben zu können, tolle Artikel zu schreiben, bewundert zu werden, dann magst Du bewundert werden. Aber aus Bewunderung kommt irgendwann etwas anderes.  
Sei Dir immer bewusst, es gibt den Shukla Marga, den hellen Weg, und es gibt den dunklen Weg. Gehe den hellen Weg zum Licht in jedem Moment.  
Sei Dir immer bewusst, es gibt den Shukla Marga, den hellen Weg, und es gibt den dunklen Weg. Gehe den hellen Weg zum Licht in jedem Moment.  
Und auch wenn Du spirituell praktizierst – reinige Deine Motive.  
Und auch wenn Du spirituell praktizierst – reinige Deine Motive.  
Swami Shivananda hat immer wieder gesagt: „Scrutinise your motives.“– immer wieder, analysiere Deine Motive. Überlege: praktiziere ich aus der Reinheit heraus? Praktiziere ich um Gott zu verwirklichen? Praktiziere ich um Gutes zu tun? Praktiziere ich ohne Verhaftung zu sein?
Swami Shivananda hat immer wieder gesagt: „Scrutinise your motives.“– immer wieder, analysiere Deine Motive. Überlege: praktiziere ich aus der Reinheit heraus? Praktiziere ich um Gott zu verwirklichen? Praktiziere ich um Gutes zu tun? Praktiziere ich ohne Verhaftung zu sein?
Und so sagt Er ja: „hafte nicht an den Früchten, hafte nicht am Erfolg. Hafte nicht an irgendetwas, gelange zur höchsten Wohnstatt indem Du Dich Gott hingibst.“
Und so sagt Er ja: „hafte nicht an den Früchten, hafte nicht am Erfolg. Hafte nicht an irgendetwas, gelange zur höchsten Wohnstatt indem Du Dich Gott hingibst.“
Hari Om Tat Sat
 
'''Hari Om Tat Sat'''
 
Vor dem Abschlussvers des 8. Kapitels nochmal der Hinweis: Du findest die Bhagavad Gita auch vollständig in dem Buch „Die Yoga-Weisheit der Bhagavad Gita für Menschen von heute“. Dort findest Du auch alle Verse einzeln erläutert, Du findest Wort-für-Wort-Übersetzung, so daß Du selbst noch überlegen kannst was diese Verse für DICH bedeuten.  
Vor dem Abschlussvers des 8. Kapitels nochmal der Hinweis: Du findest die Bhagavad Gita auch vollständig in dem Buch „Die Yoga-Weisheit der Bhagavad Gita für Menschen von heute“. Dort findest Du auch alle Verse einzeln erläutert, Du findest Wort-für-Wort-Übersetzung, so daß Du selbst noch überlegen kannst was diese Verse für DICH bedeuten.  
Mein Name ist Sukadev von www.yoga-vidya.de
Mein Name ist Sukadev von www.yoga-vidya.de
Hari aum tatsaditi shriimad.h bhagavad.hgiitaasuupanishhatsu
 
brahmavidyaayaan yogashaastre shriikrishhnaarjunasanvaade
* '''Hari aum tatsaditi shriimad.h bhagavad.hgiitaasuupanishhatsu'''
mokshasannyaasayogo naama ashhtaadashodhyaayah .
 
* '''brahmavidyaayaan yogashaastre shriikrishhnaarjunasanvaade'''
 
* '''mokshasannyaasayogo naama ashhtaadashodhyaayah'''.


So endet in den Upanishaden, der glorreichen Bhagavad Gita, der Wissenschaft vom Ewigen, der Schrift über Yoga, des Dialogs zwischen Kristhna und Arjuna das 8. Kapitel mit dem Namen des Yoga des unvergänglichen Brahman.
So endet in den Upanishaden, der glorreichen Bhagavad Gita, der Wissenschaft vom Ewigen, der Schrift über Yoga, des Dialogs zwischen Kristhna und Arjuna das 8. Kapitel mit dem Namen des Yoga des unvergänglichen Brahman.
„Strebe nach Brahman, gehe den hellen Weg zu Brahman, verhafte Dich an nichtsrichte Dich auf Gott aus, praktiziere, gib alles Gott hin. So wirst Du Brahman erfahren.“
„Strebe nach Brahman, gehe den hellen Weg zu Brahman, verhafte Dich an nichts, richte Dich auf Gott aus, praktiziere, gib alles Gott hin. So wirst Du Brahman erfahren.“


HARI OM TAT SAT
'''HARI OM TAT SAT'''


=== Video - Gotteserfahrung durch Gottesverehrung ===
=== Video - Gotteserfahrung durch Gottesverehrung ===

Version vom 28. Dezember 2018, 13:56 Uhr

Erfahre Gott in der Natur

Wie kannst du Gott im Alltag und auch in jedem Moment erfahren und spüren? Wie kannst du Gott verwirklichen? Wie kannst du Gott erfahren? Welche Formen der Gottesverehrung gibt es? Hiervon handeln die folgenden Verse der Bhagavad Gita.

Gotteserfahrung durch Gottesverehrung

- Ein Vortrag von Sukadev Bretz -

Das Ewige, das Unvergängliche

Kommentar zur Bhagavad Gita, 8. Kapitel, Verse 20 und 21:

Krishna spricht:

„parastasmāttu bhāvo ’nyo ’vyakto ’vyaktātsanātanaḥ

yaḥ sa sarveṣu bhūteṣu naśyatsu na vinaśyati“

„Wahrlich, es gibt etwas das höher ist als das Nicht-Manifeste, ein anderes Nicht-Manifestes Ewiges das nicht zerstört wird wenn alle Wesen zerstört werden.“

„und das was das Nicht-Manifeste, das Unvergängliche genannt wird, das gilt als das höchste Ziel. Wer es erreicht kehrt nicht in diesen Samsara, in diesen Kreislauf von Geburt und Tod zurück. Das ist meine höchste Wohnstatt."

Und dieser höchste Purusha, dieses höchste Bewusstsein - oh Arjuna - kann erreicht werden durch unerschütterliche und ausschließliche Hingabe an Ihn, in dem alle Wesen weilen und der all dies durchdringt.“ In den vorigen Versen hat Er gesprochen von Geburt und Tod. Er hat davon gesprochen wie Du Gott erfahren kannst, wie Du im Moment des Todes Gott erfahren kannst. Er hat aber auch gesagt, wenn Du nicht in dem Moment Gott erfahren kannst dann wirst Du Dich wieder inkarnieren, und auch die Welten kommen und gehen und am Ende eines Zeitalters absorbiert sich die Welt in der Kausalwelt und von dort manifestiert sie sich wieder. Jenseits der Kausalwelt ist das unvergängliche Brahman. Dieses gilt es zu erfahren. Das ist auch wieder eine Jnana-Yoga-Betrachtungsweise. Geh über alles Relative hinaus, über das Relative des Kommens und Gehens. Und dann sagt Er: „und Du erfährst es auch durch Bhakti. Durch große Hingabe. Durch große Liebe zu Gott. Bhaktya labja, also durch große ausschließliche Hingabe.“

23. Vers: „Ich werde Dir nun sagen – oh Arjuna – welchen Einfluss die Zeiten zu denen Yogis verscheiden darauf haben ob sie zurückkehren oder nicht.“ Hier beschreibt Er etwas von dieser Tradition dass auch bestimmte Zeiten geeigneter sind zu sterben und andere Zeiten sind nicht so geeignet zu sterben. Die modernen Yogis beziehen sich darauf selten. Auch wenn es heisst daß Swami Sivananda sich bewusst einen Zeitpunkt ausgesucht hat der genau der optimale war um physischen Körper zu verlassen, der 14. Juli 1963. Ich werde diese Phasen etwas überspringen und gehe zum 26. Vers über:

„Der helle und der dunkle Weg der Welt gelten wahrlich als Ewig. Wenn der Mensch den Einen, den hellen Weg geht kehrt er nicht zurück. Am anderen, dem dunklen Weg kehrt er zurück.“

Dieses Thema, dass es 2 Wege gibt, finden wir immer wieder. Es gibt Herakles am Scheideweg in der griechischen Mythologie, in den Upanishaden, zum Beispiel der Kahta-Upanishad, findest Du Shreya Marga und Prea Marga: Shreya Marga - der Weg des Guten, Prea Marga - der Weg des Angenehmen. Wenn Du den Weg des Angenehmen gehst, wo Du Deine Wünsche erfüllst, wo Du dafür sorgst das zu tun was Du magst, wenn Du einfach so Deinem Geist folgst kehrst Du immer wieder zurück. Es gibt dort mal schöne Zeiten und mal weniger schöne Zeiten, mal Vergnügen, mal Schmerz, Geburt und Tod. Wenn Du dauerhaft im Glück sein willst musst Du Shreya Marga gehen, den Weg des Guten. Krishna nennt ihn hier Shukla, den Weg des Hellen, den Weg zum Licht.

Das ist das was Krisna in der Bhagavad Gita lehrt. Das ist nicht der Weg wo Du einfach tust wozu Du Lust hast. Das ist nicht der Weg wo Du einfach Deinem Geist folgst. Es ist zwar schon der Weg wo Du Deiner Swarupa, Deiner tiefen Natur folgst aber es ist der Weg wo Du Deine Wünsche überwindest, wo Du den Geist ruhig bekommst, wo Du Dich auf Gott ausrichtest, Gott alles hingibst. Wo Du Deine Verhaftungen aufgibst, Abhyasa übst – beständige Praxis. Und auch wenn’s schwierig wird und wenn Du ab und zu einmal stolperst – geh‘ diesen Weg weiter! Dieser Weg führt zum Glück.

27. Vers:

„Um diese beiden Wege wissend – oh Arjuna – geht kein Yogi in die Irre. Daher sei zu jeder Zeit fest im Yoga.“

Öfters stehst Du vor einer Eintscheidung, wie ja auch Arjuna eigentlich vor einer Entscheidung steht, das ist ja der Beginn der Bhagavad Gita. Und da kannst Du dann überlegen: welcher Weg führt mich in die Freiheit, in die Gottverwirklichung, in die Reine Liebe? Und welcher Weg führt mich in die Begrenzung, in die Verhaftung und in die Dunkelheit? Oft ist es der Weg in die in die Verhaftung, in die Wunscherfüllung der bequemer ist, der angenehmer ist. Gehe diesen nicht. Gehen den Weg der ins Licht führt, und der ist nicht so einfach, mindestens nicht dauerhaft. Wenn Du zwischendurch gestrauchelt und gestolpert bist gehe wieder den Weg zum Licht. Nicht immer ist es einfach sonst könnte die Bhagavad Gita ja hier aufhören. Krishna spricht 10 Kapitel weiter: „nicht immer ist es einfach zu erkennen – welcher Weg ist denn der Licht-Weg? Aber mindestens sei Dir bewusst, in jedem Moment wo Du entscheiden kannst, kannst Du entscheiden: Weg des Lichts oder Weg der Dunkelheit. Gehe den Weg des Lichtes.

28. Vers:

„Über jede Frucht, jeden Ertrag, die, wie es in den Schriften heißt, das Studium der Veden bringen soll, das Ausführen von Opfern, das Üben von Askese und Geschenke geht der Yogi hinaus da er dies weiß und er gelangt zur höchsten ursprünglichen Wohnstatt die ohne Anfang und ohne Ende ist.“

Wenn Du in der relativen Welt bleibst dann gibt es ein Kommen und ein Gehen, mal ist es schön, mal weniger schön. Angenommen, Du tust gute Werke um belohnt zu werden, damit andere Dich anerkennen, Dir einen Gefallen zurücktun oder Du gutes Karma bekommst – magst Du das bekommen. Dann hast Du Vergnügen, und danach kommt wieder Schmerz. Und wenn Du nur Deine spirituellen Praktiken übst oder Yoga-Praktiken übst oder Askese-Praktiken übst um gesund zu werden oder um Anerkennung zu bekommen und vor anderen zu prahlen wie gut Du bist dann magst Du gesund werden und Du magst auch Anerkennung bekommen. Was gesund ist wird auch krank, wo Anerkennung ist kommt auch wieder Tadel, es ist nicht dauerhaft. Und wenn Du spirituelle Schriften liest und wenn Du Schriften studierst um nachher gute Vorträge geben zu können, tolle Artikel zu schreiben, bewundert zu werden, dann magst Du bewundert werden. Aber aus Bewunderung kommt irgendwann etwas anderes.

Sei Dir immer bewusst, es gibt den Shukla Marga, den hellen Weg, und es gibt den dunklen Weg. Gehe den hellen Weg zum Licht in jedem Moment.

Und auch wenn Du spirituell praktizierst – reinige Deine Motive. Swami Shivananda hat immer wieder gesagt: „Scrutinise your motives.“– immer wieder, analysiere Deine Motive. Überlege: praktiziere ich aus der Reinheit heraus? Praktiziere ich um Gott zu verwirklichen? Praktiziere ich um Gutes zu tun? Praktiziere ich ohne Verhaftung zu sein? Und so sagt Er ja: „hafte nicht an den Früchten, hafte nicht am Erfolg. Hafte nicht an irgendetwas, gelange zur höchsten Wohnstatt indem Du Dich Gott hingibst.“

Hari Om Tat Sat

Vor dem Abschlussvers des 8. Kapitels nochmal der Hinweis: Du findest die Bhagavad Gita auch vollständig in dem Buch „Die Yoga-Weisheit der Bhagavad Gita für Menschen von heute“. Dort findest Du auch alle Verse einzeln erläutert, Du findest Wort-für-Wort-Übersetzung, so daß Du selbst noch überlegen kannst was diese Verse für DICH bedeuten. Mein Name ist Sukadev von www.yoga-vidya.de

  • Hari aum tatsaditi shriimad.h bhagavad.hgiitaasuupanishhatsu
  • brahmavidyaayaan yogashaastre shriikrishhnaarjunasanvaade
  • mokshasannyaasayogo naama ashhtaadashodhyaayah.

So endet in den Upanishaden, der glorreichen Bhagavad Gita, der Wissenschaft vom Ewigen, der Schrift über Yoga, des Dialogs zwischen Kristhna und Arjuna das 8. Kapitel mit dem Namen des Yoga des unvergänglichen Brahman. „Strebe nach Brahman, gehe den hellen Weg zu Brahman, verhafte Dich an nichts, richte Dich auf Gott aus, praktiziere, gib alles Gott hin. So wirst Du Brahman erfahren.“

HARI OM TAT SAT

Video - Gotteserfahrung durch Gottesverehrung

<html5media>https://sukadev.podspot.de/files/YVS259_Gottesverfahrung-durch-Gottesverehrung_BG-K-9_Vers-14.mp3</html5media>

Dieses ist ein Audio- bzw. Video-Vortrag aus der Vortragsreihe „Yoga Vidya Schulung – Der ganzheitliche Yogaweg

Siehe auch

Weitere Fragen und Antworten zum Thema Gott

Hier findest du Antworten zu weiteren Fragen zum Thema Gott:

Literatur

Weblinks

Seminare

Jnana Yoga, Philosophie Jnana Yoga, Philosophie

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Yoga, positives Denken, Gedankenkraft

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Kundalini Yoga

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