Schuld: Unterschied zwischen den Versionen

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In einer witzigen Reportage der BBC News/BBC World Service (21.11.2012) beschrieb William Kremer, dass nach Umfragen offenbar nicht nur Entschlussfähigkeit, [[Vertrauen]] und Intelligenz eine gute Führungspersönlichkeit ausmachen, sondern auch eine gewisse Empfänglichkeit für Schuldgefühle.  
In einer witzigen Reportage der BBC News/BBC World Service (21.11.2012) beschrieb William Kremer, dass nach Umfragen offenbar nicht nur Entschlussfähigkeit, [[Vertrauen]] und Intelligenz eine gute Führungspersönlichkeit ausmachen, sondern auch eine gewisse Empfänglichkeit für Schuldgefühle.  


Er nennt in seinem Artikel das Beispiel der alljährlichen Organisation der Firmen-Weihnachtsfeier, für die ein Freiwilliger gesucht wird. Das [[Opfer]] hat nicht nur das zweifelhafte [[Vergnügen]], ein geeignetes Restaurant finden zu müssen, das allen in den Kram passt, nein, es muss auch noch Fleischesser, Vegetarier, Veganer, Gluten- und sonstige Allergiker unter einen Hut bringen und deren Essenswünsche dem Restaurant übermitteln. Macht das Restaurant beim Auftischen der Speisen einen Fehler, trifft selbstverständlich nicht das Restaurant, sondern den Organisator die Schuld. Geht alles glatt, dann kann er mit Dank auch kaum rechnen.
Er nennt in seinem Artikel das Beispiel der alljährlichen Organisation der Firmen-Weihnachtsfeier, für die ein Freiwilliger gesucht wird. Das [[Opfer]] hat nicht nur das zweifelhafte [[Vergnügen]], ein geeignetes Restaurant finden zu müssen, das allen in den Kram passt, nein, es muss auch noch Fleischesser, Vegetarier, Veganer, Gluten- und sonstige Allergiker und Diäten unter einen Hut bringen und deren Essenswünsche dem Restaurant übermitteln. Macht das Restaurant beim Auftischen der Speisen einen Fehler, trifft selbstverständlich nicht das Restaurant, sondern den Organisator die Schuld. Geht alles glatt, dann kann er mit Dank auch kaum rechnen.


Trotz des mangelnden Anreizes, diesen Job zu übernehmen, findet sich jedoch fast immer ein Freiwilliger. Warum?
Trotz des mangelnden Anreizes, diesen Job zu übernehmen, findet sich jedoch fast immer ein Freiwilliger. Warum?
Diese Frage beschäftigte auch Rebecca Schaumberg, eine Studentin im Aufbaustudium der Stanford University's School of Business. Ihr kam der Verdacht, dass Menschen solche Tätigkeiten übernehmen, weil sie sich schuldig fühlen oder ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie es nicht tun.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 24. Januar 2014, 18:57 Uhr

Schuld ist das Gefühl, das entsteht, wenn man glaubt, eine moralische, ethische Richtlinie, die man selbst für sich als richtig angenommen hat, verletzt zu haben. Hierbei ist auch das Gewissen beteiligt.

In einer witzigen Reportage der BBC News/BBC World Service (21.11.2012) beschrieb William Kremer, dass nach Umfragen offenbar nicht nur Entschlussfähigkeit, Vertrauen und Intelligenz eine gute Führungspersönlichkeit ausmachen, sondern auch eine gewisse Empfänglichkeit für Schuldgefühle.

Er nennt in seinem Artikel das Beispiel der alljährlichen Organisation der Firmen-Weihnachtsfeier, für die ein Freiwilliger gesucht wird. Das Opfer hat nicht nur das zweifelhafte Vergnügen, ein geeignetes Restaurant finden zu müssen, das allen in den Kram passt, nein, es muss auch noch Fleischesser, Vegetarier, Veganer, Gluten- und sonstige Allergiker und Diäten unter einen Hut bringen und deren Essenswünsche dem Restaurant übermitteln. Macht das Restaurant beim Auftischen der Speisen einen Fehler, trifft selbstverständlich nicht das Restaurant, sondern den Organisator die Schuld. Geht alles glatt, dann kann er mit Dank auch kaum rechnen.

Trotz des mangelnden Anreizes, diesen Job zu übernehmen, findet sich jedoch fast immer ein Freiwilliger. Warum?

Diese Frage beschäftigte auch Rebecca Schaumberg, eine Studentin im Aufbaustudium der Stanford University's School of Business. Ihr kam der Verdacht, dass Menschen solche Tätigkeiten übernehmen, weil sie sich schuldig fühlen oder ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie es nicht tun.

Siehe auch