Body-Mind Centering: Unterschied zwischen den Versionen

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Body-Mind Centering gehört zum Feld der somatischen Erziehung, die auch andere Methoden wie Feldenkrais, Alexandertechnik, Rolfing, Eutonie nutzen. Alle diese Methoden arbeiten mit dem lebendigen und erlebten Körper, um Sensibilität und [[Bewusstsein]] zu erweitern. Der Mensch wird ganzheitlich wahrgenommen, sowohl in seinen physischen und emotionalen Dimensionen, als auch in seiner Art wahrzunehmen und in Verbindung zu stehen. In der somatischen Erziehung entsteht die Entdeckung des [[Selbst]] und das Lernen neuer Bewegungs- und Wahrnehmungsmuster über Erfahrung. Es kommt zu neuen Verbindungen zwischen innerem Raum und Umfeld.
Body-Mind Centering gehört zum Feld der somatischen Erziehung, die auch andere Methoden wie Feldenkrais, Alexandertechnik, Rolfing, Eutonie nutzen. Alle diese Methoden arbeiten mit dem lebendigen und erlebten Körper, um Sensibilität und [[Bewusstsein]] zu erweitern. Der Mensch wird ganzheitlich wahrgenommen, sowohl in seinen physischen und emotionalen Dimensionen, als auch in seiner Art wahrzunehmen und in Verbindung zu stehen. In der somatischen Erziehung entsteht die Entdeckung des [[Selbst]] und das Lernen neuer Bewegungs- und Wahrnehmungsmuster über Erfahrung. Es kommt zu neuen Verbindungen zwischen innerem Raum und Umfeld.
==Body-Mind Centering baut auf zwei Hauptgrundlagen==
Ein Aspekt ist das Studium der Körpersysteme mit ihren Bezügen zu unserem Verhalten und Denken. In den Organen findet man die Tiefe der Emotionen; im Skelett die Stützfunktion und Gelenkhebel, entlang derer sich das Denken orientieren kann; in den Körperflüs¬sigkeiten (z.B. Blut) die Beweglichkeit zwischen Standpunkten, die Balance zwischen Rhythmen von Aufgeregt¬heit und Ruhe(arterielles versus venöses Blut). Ist der Zugang zu einem weniger vertrauten Körpersystem erst gefunden, kann man es immer wieder aktivieren: man gewinnt neue Bewegungsqualitäten, frische Impulse für eingefahrene Verhaltensmuster und einen anderen Heilansatz für körperliche Beschwerden.
Der zweite Aspekt ist die Auseinandersetzung mit der frühen Bewegungsentwicklung. Unter Nutzung dieser neuromuskulären Bewegungsmuster lässt sich das Bewegungspektrum differenzieren und erweitern. Bewegungsabläufe lassen sich genauer erfassen und effizienter gestalten. Die Präsenz des Körpers im Verhältnis zu Raum und Schwerkraft wird erfahrbar. Bei kranken wie gesunden Menschen jeden Alters können Bewegungs- und Entwicklungs¬schwierigkeiten erkannt und durch gezielte Übungen gelöst werden.
Über Bewegung, Berührung und Stimme, werden die unterschiedlichen Körpersysteme wahrgenommen (Skelett, Organe, Flüssigkeiten, Nerven- und Immunsystem, Drüsen, usw.), die selbst mit unterschiedlichen Bewusstseins-zuständen verbunden sind.
Dabei werden alle Körpersysteme erkundet: die Knochen, Bänder und Faszien, Muskeln, Organe, die endokrinen Drüsen, die Atmung und die Stimme sowie die Körperflüssigkeiten, die Sinnesorgane und das Nervensystem. Besonderen Wert wird auf die Entwicklung von genauen Berührungsqualitäten gelegt.
Jedes dieser Körpersysteme hat seine ganz eigene Qualität. Mit der Aufmerksamkeit auf die Knochen, zum Beispiel, kann ein Gefühl für klare Struktur und Leichtigkeit erfahren werden. Wenn wir uns den Organen zuwenden, kann sich eine weiche, satte Fülle und Emotionalität zeigen. Das Spiel mit den Flüssigkeiten unterstützt den gelassenen Fluss von Ruhe und Aktivität, über die Muskeln erfahren wir unsere Kraft und Vitalität.
:„Body-Mind Centering ist eine fortwährende, auf Erfahrung beruhende und erfahrbare Reise in das lebendige und sich verändernde Gebiet des Körpers. Der Forschungsreisende ist unser ‚Mind‘ - unsere Gedanken, Gefühle, Energie, Seele und unser Geist. Durch diese Reise verstehen wir, wie sich der ‚Mind‘ durch den Körper in Bewegung ausdrückt.“
Bonnie Bainbridge Cohen

Version vom 2. August 2016, 10:13 Uhr

Body-Mind Centering (Körper-Geist-Zentrierung) ist eine Bewegungs- und Körperarbeit aus den USA, die von Bonnie Bainbridge-Cohen in den 1970er Jahren entwickelt wurde. Mit ihr wird auf der Grundlage der Anatomie und Physiologie die Verbindung von Körper und Geist erforscht. Die bewusste Annäherung an Bewegung basiert auf dem anatomischen und physiologischen Wissen um die Verbindung zwischen der Psyche und der Physik des Körpers und nutzt diese therapeutisch und künstlerisch. Die Methode erreicht unterschiedliche Ebenen menschlichen Seins – das Kreative, das Therapeutische und das Spirituelle. Es bietet praktische Werkzeuge zur Verbesserung der Lebensqualität.

Body-Mind Centering gehört zum Feld der somatischen Erziehung, die auch andere Methoden wie Feldenkrais, Alexandertechnik, Rolfing, Eutonie nutzen. Alle diese Methoden arbeiten mit dem lebendigen und erlebten Körper, um Sensibilität und Bewusstsein zu erweitern. Der Mensch wird ganzheitlich wahrgenommen, sowohl in seinen physischen und emotionalen Dimensionen, als auch in seiner Art wahrzunehmen und in Verbindung zu stehen. In der somatischen Erziehung entsteht die Entdeckung des Selbst und das Lernen neuer Bewegungs- und Wahrnehmungsmuster über Erfahrung. Es kommt zu neuen Verbindungen zwischen innerem Raum und Umfeld.