Rede

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Swami Sivanandas Tipps für gute Reden

Demosthenes war ein großer Stotterer. Er tat Kieselsteine in seinen Mund und versuchte, Reden zu halten. So wurde er einer der größten Redner Griechenlands. Wenn ein Stotternder zu einem Redner werden kann, vermagst du es auch, vorausgesetzt, dass du mit großem Eifer vorgehst. Probiere das Reden an einem einsamen Ort und vor einem großen Spiegel. Beobachte deine Handhaltungen, deine Gesten und den Ausdruck deines Gesichts vor dem Spiegel.

Wenn du auf dem Podium stehst, halte dich nicht für unwürdiger als die anderen. Mancher wird nervös, wenn er bedenkt, dass sein Auditorium aus gelehrten Menschen besteht. Halte dich selbst für einen großen Lehrer und glaube, dass die Menschen gekommen sind, um etwas von dir zu lernen. Nimm an, dass die Hörer nichts wissen. Das wird dir am Anfang Kraft und Kühnheit geben.

Zu Beginn erinnere dich an die aufgeschriebenen Punkte. Dann rede über jeden einzelnen mit Kraft und Betonung. Sei nicht schüchtern, überlege nicht, dass du eine gute, eindrucksvolle, fließende Rede halten und einen guten Eindruck machen musst. Wenn du so etwas denkst, wirst du die Hauptpunkte vergessen und eine klägliche Figur abgeben.

Übe Atemschulung und singe an einem einsamen Ort laut Om. Dies wird dir eine laute und geschmeidige Stimme geben. Du musst ein moralischer Mensch sein, der die Wahrheit spricht. Übe Japam und Meditation. Nur dann kannst du mächtig, feurig und beeindruckend sprechen. Sonst werden deine Reden sich in Luft auflösen. Sie können keinen Eindruck bei den Hörern hinterlassen .

Swami Sivanandas Anregungen für spirituelle Vorträge

1. Zu Beginn sollte ein gemeinsames Gebet gesungen werden. 2. Bete in Gedanken zum Herrn, ehe du redest. Denke an deinen Guru. 3. Übe regelmäßig am Morgen Japam, Meditation, Asanas, Pranayama und füge keinem Schaden zu . Sei wahr und rein. Dann wird deine Rede stark sein und Eindruck erwecken. 4. Zuerst gib eine allgemeine Linie deines Themas an . Dann diskutiere mit klaren logischen Beweisen. Beende deinen Vortrag mit beredsamen, erregenden' Worten. Gib in der Mitte geeignete Illustrationen und Analogien aus dem täglichen Leben und kurze Parabeln. 5. Sei überzeugt von der Wahrheit, die du deinen Hörern verkündest. 6. Denke klar und unabhängig. Drücke deine Gedanken deutlich aus, sprich überzeugend aus der Tiefe deines Herzens und wende deine Worte an Vernunft und Geruh!. Du mußt dein Auditorium ganz in Bann halten, so daß es einen unauslöschlichen Eindruck gewinnt. 7. Beherrsche die Sprache, rede deutlich, benutze gutgewählte Ausdrücke. Betone, wo es notwendig ist und sei unmittelbar in deinen Worten. 8. Übe zuvor an einem stillen Ort vor einer Zuhörerschaft, die du dir einbildest, und beobachte deine Bewegungen. 9. Wähle einen anziehenden Titel rur deinen Vortrag . 10. Springe nicht temperamentvoll umher, sondern wellde dich nach allen Seiten des Raums und moduline deinc Stimme. 11. Sprich fließend und gebrauche keine Wiederholungcn . 146 12. Sei überzeugt, daß du ein guter Redner bist. So wirst du Nervosität und Scheu überwinden. 13. Mache dir einige Stichworte, die du weiter ausfUhrst. Zu Anfang kannst du die ganze Rede auswendig lernen. Später wirst du Erfahrung haben und frei sprechen. 14. Stelle fest, wer deine Zuhörer sind und rede dem Typ der Menschen entsprechend. Ermüde sie nicht. Deine Worte sollten sich .der vorhandenen Zeit, dem Interesse der Zuhörer und den Punkten, die zur Diskussion stehen, anpassen. 15. Halte die Kontinuität der Rede aufrecht. Wenn du Illustrationen oder Gleichllisse gibst, bleibe im Zusammenhang. 16. Es muß Ernst und Gewichtigkeit in deiner Rede liegen. Die Zuhörer sollten nicht viel zu lachen haben, damit nicht die Feierlichkeit unterbrochen wird. 17. Gib nur einige Gedanken, diese aber in bedeutsamer, anziehender, belehrender und nutzvoller Weise. Benutze einfache Worte und sei nicht extravagant und hochtrabend in deinen Gedanken und Ausdrücken. 18. Nur wenn du wahl bist, kannst du Menschen beeindrukken . ] 9. Benutze keine Ausdrücke, die die Menschen erregen, sondern sprich freundlich mit ein wenig Humor. Wende keine gewöhnlichen Worte an, greife nicht persönlich, auf mittelbare oder unmittelbare Weise, Religion, Kult, Glauben oder deinen Vorredner an. Setze dich auf dem Podium nicht Auseinandersetzungen mit anderen aus. Bleibe ruhig und aufrichtig . Es ist besser, nach dem Vortrag Zweifel oder Angriffspunkte mit den Beteiligten zu klären , sonst wird der Fluß der Gedanken in dir und den Zuhörern während des Vortrages unterbrochen. 20. Ordne die Punkte d•.:s Vortrags zuvor und sei klar in deinen 147 Folgerungen und deinem Ausdruck. Dein Stil sollte leicht, deine Gedanken tief sein. 21. Bereite deine Rede von verschiedenen Standpunkten und ftir verschiedene Typen von Zuhörern vor. Zitiere nicht oft, damit deine Rede originell bleibt. Du brauchst deine Bildung nicht durch Zitate zu beweisen. Das würde die Zuhörer langweilen. Ein guter Redner muß den kleinsten Verlust an Interesse bemerken. Wenn man an Aufmerksamkeit verliert, werden die Zuhörer untereinander reden, unruhig werden und einige werden den Saal verlassen. Wird deine Rede gut aufgenommen, herrscht Schweigen und das Auditorium wird sehr aufmerksam sein. 22. Gib am Ende eine kurze Zusammenfassung des Gesagten, damit die Zuhörer sich an die Hauptpunkte deiner Rede erlI1nern. 23. Zum Schluß danke denen, die das Zusammentreffen organisiert haben und auch den Zuhörern. 24. Wenn du häufig Reden hältst, solltest du beachten, daß dein Magen nicht überlastet ist. Fruchtsaft und Butter werden dich schnell erfrischen. Am Ende meditiere mit allen gemeinsam, ehe sich die Menge zerstreut. Dann werden vollkommene Stille, Frieden und Ruhe herrschen.