Atemmechanik

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Atemmechanik ist die physische Weise, wie Atmung funktioniert. Die Grund-Atemmechanik ist einfach: Die Luft wird durch Erweiterung des Brustraumes in die Lungen eingesaugt und durch Verkleinerung des Brustraumes wiederum ausgepreßt. Die Lungen folgen passiv diesen Bewegungen des Brustraumes.

Einatmung (Inspiration)

Bei der Einatmung vergrößert sich der Inhalt des Brustraumes, weil sich das Zwerchfell zusammen-ieht. Seine Kuppeln flachen sich ab. Dabei entfaltet sich der Spaltraum zwischen Brustwand und Zwerchfell (Recessus cosodiaphragmaticus). Der untere Lungenrand muß sich ausdehnen und tritt seitlich sowie hinten 3-4 cm tiefer. Die Verschiebung des unteren Lungenrandes bei Ein- und Ausatmung kann durch Beklopfen (Perkussion) überprüft werden. Die Treppenmuskulatur stellt die beiden obersten Rippen fest. Durch die Kontraktion der Interkostalmuskeln werden die Rippen gehoben. Da-bei nimmt der Brustraum von vorn nach hinten und seitlich an Größe zu. Bei angestrengter Einatmung kann man die auf den Brustkorb übergreifenden Gliedmaßenmuskeln als Atemhilfsmuskeln einsetzen, falls die Hände sich an einer Stütze anklammern.

Ausatmung (Expiration)

Das erschlaffte Zwerchfell wird durch den Druck im Bauchraum in Form von zwei Kuppeln nach oben gewölbt. Die sehnige Mitte des Zwerchfells (Centrum tendineum) verschiebt sich dabei kaum. Der Spaltraum zwischen Zwerchfell und Brustwand wird geschlossen, indem sich das Brustfell in diesem Bereich aufeinanderlegt. Durch Kontraktion der Bauchmuskeln (Bauchpresse) kann die Ausatmung verstärkt werden. Die Erschlaffung der zur Einatmung führenden Muskeln überliefert den Brustkorb seinen eigenen Federkräften. Sein Durchmesser verringert sich von vorn nach hinten.

Siehe auch

Literatur

Weblinks