Glaubenssatz

Aus Yogawiki

Unsere Glaubenssätze, also die “Wahrheiten”, von denen wir fest überzeugt sind, prägen uns, unser Denken, Fühlen und Handeln. Wir übersehen dabei oft nur eines: Wenn wir etwas glauben, dann ist das nur eine mögliche Sicht der Dinge und eben nicht die Wahrheit.

Was sind Glaubenssätze?

Glaubenssätze sind in diesem Fall keine Bekenntnis im religiösen Sinne, wie zum Beispiel: "Es gibt nur einen Gott und seine Name ist XY." Oder: "Nur Jesus ist der einzige und wahre Prophet." Solche Sätze entfalten schon eine ungeheure Kraft und Energie. Ganze Königreiche entstanden aus solchen Sätzen oder zerfielen im Staub des Krieges, weil ein anderer eine andere Wahrheit vertrat. Auf einer individuellen Ebene gibt es auch solche Bekenntnisse oder Glaubenssätze mit ganz ähnlicher Wirkkraft. Genauso konstruktiv wie destruktiv wie die genannten Beispiele.

Ein beliebter innerer Glaubensatz lautet: "Das kann ich nicht." Ein jeder von uns hat das schon tausendemale von sich gegeben. Glaubenssätze werden entweder laut ausgesprochen oder innerlich-geistig gesprochen. Sie haben bei stetiger Wiederholung den Charakter eines Mantras. Je mehr man etwas wiederholt, desto besser wird man in einer Sache. Das gilt im Außen wie im Innen. Folglich, wenn ich den Satz: "Ich bin es nicht Wert einen besseren Job zu finden." am Tag 150 Mal wiederhole, werde ich bestimmt keinen bessere Arbeitsstelle finden. Wir haben am Tag als Mensch ca. 80.000 bis 150.000 Gedanken. Also unheimlich viele Gedanken. Wie viele Gedanken werden dabei bewusst wahrgenommen? An wie viele Gedanken kann ich mich Abends vor dem Schlafen gehen noch erinnern? Wahrscheinlich ganz wenig. Paramahansa Yogananda sagt in seiner Autobiographie, es lohne sich auch mal ein ganzes Leben lang seine Gedanken zu beobachten. Dieses Lebens sei nicht verschwendet. Und er hat recht, denn allein durch die Beobachtung meiner Gedanken, schaffe ich Distanz zu meinen Gedanken und erkenne überhaupt ersteinmal was ich da alles geistig oder auch laut von mir geben. Der weitere Vorteil: Ich erkenne Wiederholungen und Muster, wie zum Beispiel: "Ich bin es nicht Wert, das .... !". Dafür braucht es Selbstdistanz, das einnehmen der eigenen Beobachterrolle frei von Wertung, frei von Bewertung, frei von Glaubenssätzen, wie zum Beispiel: "Das kann ich nicht."

Zusammengefasst lässt sich sagen: Glaubenssätze gibt es unzählige in einem Menschen. Sie selber zu erkennen benötigt Eigen-Distanz und die Aktivierung der eigenen Beobachterrolle. Glaubenssätze sind "Wahrheiten,von denen wir fest überzeugt sind und die unser Denken, Fühlen und Handeln prägen, ja sogar massiv beeinflussen. Drastisch ausgedrückt, Glaubennsätze manipulieren uns und können uns von Frieden und Selbstverwirklichung abhalten. Es gibt aber positive Glaubenssätze: "Wie zum Beispiel "Ich schaff das." Diese können uns auch bei der Befreiung aus unsererem inneren Höölen und Kerkern befreien. Und es gibt negative Glaubenssätze, wie zum Beispiel: "Keiner mag mich." Entscheiden ist zunächst, Glaubenssätze als solche zu erkennen.

Gedanken und ihre Wirkkraft

Selbsterkenntnis ist bekanntlich der Weg zum Frieden, zum Glück und zu harmonischen Beziehung mit anderen Mneschen, mit Gott und vor allem mit sich selber. Über dem Eingangsportal zum Orakel von Delphi stand der bekannte Satz: "Erkenne Dich selbst." Die gesamte heutige europäisch-abendländliche Philosophie fußt auf diesem Satz. Yoganandas Aufforderung, die eigenen Gedanken zu beobachten, hat den selben Urpsrungsgedanken wie die Aufforderung des Orakel von Delphi. Glaubenssätze bestehen aus Gedanken. Und Gedanken haben ihren Sitz im Geist des Menschen. Der geist des Menschen ist aber im materiellen-physischen Bereich zuhause. Und ein Gedanke hat mindestens diesselbe Kraft, so als würde ich einen Stein in einen klaren See werfen und damit Wellen erzeugen. Die Annahme Gedanken hätten keine Wirkung, wird von allen verwirklichten Meistern abgelehnt.

Unsere Glaubenssätze, also die “Wahrheiten”, von denen wir fest überzeugt sind, prägen uns, unser Denken, Fühlen und Handeln. Wir übersehen dabei oft nur eines: Wenn wir etwas glauben, dann ist das nur eine mögliche Sicht der Dinge und eben nicht die Wahrheit.

Siehe auch

Literatur

Weblinks

Seminare

Yoga, positives Denken, Gedankenkraft

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Meditation

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