Chakrasana
Chakrasana ist eine fortgeschrittene Asana, das Rad. In dieser Asana werden alle sieben Chakren angesprochen, Prana kann frei in die Shushumna gelangen. Der Rücken wird flexibel und das Herz weit.
Swami Sivananda erklärt in seinem Buch Yoga Asanas die Asana Chakrasana wie folgt:
Chakrasana:Das Rad
Diese Asana wird oft von Akrobaten auf der Straße vorgeführt. Junge Burschen können diese Asana mit Leichtigkeit ausführen, da ihre Wirbelsäule noch sehr elastisch ist. Wenn die Knochen steifer werden und in fortgeschrittenem Alter verknöchern, kann man die Wirbelsäule nur noch schwer biegen. Die Übung ähnelt einem Kreis, daher auch der Name Chakrasana. Doch noch mehr ähnelt sie einem Bogen als einem Kreis.
Ausführung
Stelle dich aufrecht hin. Hebe die Hände hoch über den Kopf. Beuge dich nun langsam nach hinten, wobei dein Körper nach hinten gekrümmt wird. Sobald die Hände auf der Rückseite auf Hüfthöhe angekommen sind, beuge langsam die Knie. Dadurch kannst du dich noch mehr beugen und mit den Händen den Boden erreichen. Führe diese Bewegung langsam aus und achte auf dein Gleichgewicht, damit du nicht fällst. Lege dir eine dicke Decke auf den Boden, auf der du diese Asana übst. Zu Beginn kannst du eine Wand zu Hilfe nehmen oder einen Freund darum bitten, dass er dich fest an der Hüfte fasst und dich dann beugt.
Es gibt noch eine andere Art und Weise, diese Asana auszuführen. Sie ist für ältere Menschen geeignet. Man kann bei dieser Methode nicht fallen. Lege dich auf den Rücken. Stelle die Fußsohlen und Handflächen auf den Boden auf. Die Hände musst du seitlich vom Kopf aufstellen und die Ellbogen hochhalten. Bringe nun deine Fersen nahe zu den Handflächen und hebe den Körper in die Höhe, wobei sich die Wirbelsäule durchbiegt. Durch regelmäßiges Üben kann man erreichen, dass die Wirbelsäule sehr flexibel wird. Flexibilität der Wirbelsäule ist gleichbedeutend mit ewiger Jugend. Ein Mensch mit einer steifen Wirbelsäule kann einen äußeren Halbkreis bilden. Im Laufe von zwei Wochen werden alle steifen Teile wieder biegsam. Beim Ausführen dieser Asana kannst du die Fersen mit den Händen fassen.
Nutzen
Wer diese Asana übt, erhält absolute Kontrolle über seinen Körper. Er wird beweglich und geschickt bleiben. Er wird mehr Arbeit in kürzerer Zeit ausüben können. Alle Teile des Körpers profitieren von dieser Asana. Wenn es dir Schwierigkeiten bereitet, diese Stellung länger zu halten, lege dich flach auf den Boden und stemme dich dann erneut hoch. Wenn du dich in diese Stellung begibst, wird dein Körper leicht. Dein Gemüt wird sich sofort heben. Du wirst bereit sein für aktives Arbeiten. Solltest du direkt nach dem Üben von Sarvangasana Schmerzen im Genick oder den Schultern verspüren, dann gehe für ein paar Minuten in diese Stellung hinein. Der Schmerz wird gelindert, wenn der Kopf nach hinten gebeugt wird. Dies ist auch eine Gegenstellung zu Sarvangasana. Alle anderen Nutzen von Dhanurasana, Salabhasana und Bhujangasana werden von dieser Asana abgeleitet.
Literatur
- Yoga Asanas von Swami Sivananda, ISBN 81-7052-008-8, Divine Life Society, 13. Auflage 2004
- Das Yoga Vidya Asana Buch Band I