Upasana: Unterschied zwischen den Versionen

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===Swami Sivananda über Upansana===
===Swami Sivananda über Upansana===
Die Anbetung ist der Ausdruck von [[Hingabe]], den Bezug zu Gott und die Liebe zu Gott. Ebenso ist sie die wahre [[Sehnsucht]] nach der Erfahrung und der Vereinigung mit Gott. Und sie ist auch der spirituelle Durst nach der bewussten Vereinigung mit ihm. Der Verehrer preist Gott dafür, dass er ihm die intensive Hingabe gewährt und dass er ihn von dem Schleier der Unwissenheit befreien möchte. Er verankert sich fest in Gott, um dessen liebevolle [[Gnade]] zu erleben. Er erinnert sich immer an Gottes Namen, er wiederholt dessen [[Mantra]]/s und er singt, um ihn zu lobpreisen. Er führt Kirtans auf. Er hört und rezitiert seine Lilas. Er lebt in seinem Dhama in der Gemeinschaft seiner Verehrer. Er meditiert auf dessen Form, dessen Natur, dessen Attribute und dessen Lilas. Er visualisiert die Form Gottes mit geschlossenen Augen und erfährt dabei den höchsten Frieden und die höchste Wonne.  
Ein Artikel von Swami Sivananda
Die Anbetung ist die Anstrengung eines Teils von Upasaka, d.h. derjenige, der Anbetung oder Upasana praktiziert, versucht damit, die Nähe oder die Gegenwart Gottes oder des höchsten Selbst zu erlangen. Upasana wörtllich übersetzt, heißt “sitzen in der Nähe von Gott”. Upasana ist die Annäherung an das gewählte Ideal oder an das Objekt der Anbetung mit Hilfe der Meditation. Und dies geschieht dann im Einklang mit den Lehren der Schriften, der sog. Sastras, und des Gurus. Dabei ist der Geist einpünktig in diesem einen Gedanken, und wie ein Ölfaden, der von einem in ein anderes Gefäß fließt (Tailadharavat). Er besteht dabei aus all den Erfahrungen und Praktiken, sowohl körperlicher als auch mentaler Art, durch die ein Aspirant oder Jijnasu gleichmäßigen Fortschritt erlangt und mittels derer er Fortschritte auf seinem spirituellen Weg macht. Dabei macht er manchmal auch die Erkenntnis der Gegenwart Gottes in seinem Herzen.
 
Die Anbetung ist der Ausdruck von [[Hingabe]], den Bezug zu Gott und die Liebe zu Gott. Ebenso ist sie die wahre [[Sehnsucht]] nach der Erfahrung und der Vereinigung mit Gott. Und sie ist auch der spirituelle Durst nach der bewussten Vereinigung mit ihm. Der Verehrer preist Gott dafür, dass er ihm die intensive Hingabe gewährt und dass er ihn von dem Schleier der Unwissenheit befreien möchte. Er verankert sich fest in Gott, um dessen liebevolle [[Gnade]] zu erleben. Er erinnert sich immer an Gottes Namen, er wiederholt dessen [[Mantra]]/s und er singt, um ihn zu lobpreisen. Er führt [[Kirtan]]s auf. Er hört und rezitiert seine [[Lila]]s. Er lebt in seinem [[Dhama]] in der Gemeinschaft seiner Verehrer. Er meditiert auf dessen Form, dessen Natur, dessen Attribute und dessen Lilas. Er visualisiert die Form Gottes mit geschlossenen Augen und erfährt dabei den höchsten Frieden und die höchste Wonne.  
Die Anbetung ist die Anstrengung eines Teils von Upasaka, d.h. derjenige, der Anbetung oder Upasana praktiziert, versucht damit, die Nähe oder die Gegenwart Gottes oder des höchsten Selbst zu erlangen. Upasana wörtllich übersetzt, heißt “sitzen in der Nähe von Gott”. Upasana ist die Annäherung an das gewählte Ideal oder an das Objekt der Anbetung mit Hilfe der [https://www.yoga-vidya.de/meditation/ Meditation]. Und dies geschieht dann im Einklang mit den Lehren der Schriften, der sog. [[Sastras]], und des [[Guru]]s. Dabei ist der Geist einpünktig in diesem einen Gedanken, und wie ein Ölfaden, der von einem in ein anderes Gefäß fließt (Tailadharavat). Er besteht dabei aus all den Erfahrungen und Praktiken, sowohl körperlicher als auch mentaler Art, durch die ein Aspirant oder [[Jijnasu]] gleichmäßigen Fortschritt erlangt und mittels derer er Fortschritte auf seinem spirituellen Weg macht. Dabei macht er manchmal auch die Erkenntnis der Gegenwart Gottes in seinem Herzen.


==Nutzen der Verehrung oder Anbetung==  
==Nutzen der Verehrung oder Anbetung==  

Version vom 18. April 2013, 12:15 Uhr

Upasana (Sanskrit: upāsana n) das Sitzen in unmittelbarar Nähe; Verehrung, Dienst, Gottesdienst. Upāsana bezeichnet nicht nur äußere Verehrung, sondern einen kontinuierlichen Strom der Aufmerksamkeit, der sich Gott zuwendet. Der Begriff weist auf die Tatsache hin, dass der eigentliche Standort des Menschen in der Nähe Gottes ist. Je mehr jemand sich diesem Standort nähert, desto mehr werden schlechte Eigenschaften abgelegt und göttliche Eigenschaften erworben. Bei upāsana handelt es sich um eine stetige Verehrung, die nach innen gerichtet ist, eine Hingabe, die in der andauernden Gegenwart Gottes, der Wahrheit oder der Liebe bleibt. Es ist ein Teilen der Freude und ein Erleben der heiligen Nachbarschaft.

Swami Sivananda über Upansana

Ein Artikel von Swami Sivananda

Die Anbetung ist der Ausdruck von Hingabe, den Bezug zu Gott und die Liebe zu Gott. Ebenso ist sie die wahre Sehnsucht nach der Erfahrung und der Vereinigung mit Gott. Und sie ist auch der spirituelle Durst nach der bewussten Vereinigung mit ihm. Der Verehrer preist Gott dafür, dass er ihm die intensive Hingabe gewährt und dass er ihn von dem Schleier der Unwissenheit befreien möchte. Er verankert sich fest in Gott, um dessen liebevolle Gnade zu erleben. Er erinnert sich immer an Gottes Namen, er wiederholt dessen Mantra/s und er singt, um ihn zu lobpreisen. Er führt Kirtans auf. Er hört und rezitiert seine Lilas. Er lebt in seinem Dhama in der Gemeinschaft seiner Verehrer. Er meditiert auf dessen Form, dessen Natur, dessen Attribute und dessen Lilas. Er visualisiert die Form Gottes mit geschlossenen Augen und erfährt dabei den höchsten Frieden und die höchste Wonne. Die Anbetung ist die Anstrengung eines Teils von Upasaka, d.h. derjenige, der Anbetung oder Upasana praktiziert, versucht damit, die Nähe oder die Gegenwart Gottes oder des höchsten Selbst zu erlangen. Upasana wörtllich übersetzt, heißt “sitzen in der Nähe von Gott”. Upasana ist die Annäherung an das gewählte Ideal oder an das Objekt der Anbetung mit Hilfe der Meditation. Und dies geschieht dann im Einklang mit den Lehren der Schriften, der sog. Sastras, und des Gurus. Dabei ist der Geist einpünktig in diesem einen Gedanken, und wie ein Ölfaden, der von einem in ein anderes Gefäß fließt (Tailadharavat). Er besteht dabei aus all den Erfahrungen und Praktiken, sowohl körperlicher als auch mentaler Art, durch die ein Aspirant oder Jijnasu gleichmäßigen Fortschritt erlangt und mittels derer er Fortschritte auf seinem spirituellen Weg macht. Dabei macht er manchmal auch die Erkenntnis der Gegenwart Gottes in seinem Herzen.

Nutzen der Verehrung oder Anbetung

Die Verehrung Gottes reinigt das Herz, erzeugt harmonische Schwingungen, festigt den Geist, reinigt und verfeinert die Emotionen, harmonisiert die fünf Hüllen und führt eventuell zur Vereingung mit - oder der Erkenntnis von/über Gott. Upasana hilft dabei dem Verehrer in der Nähe des Herrn/Gottes zu sitzen oder auch mit ihm zu kommunizieren. Es füllt seinen Geist mit Suddha Bhava und reiner göttlicher Liebe oder Prema. Dadurch wird der Mensch schrittweise in ein göttliches Wesen transformiert. Upasana ändert die geistige Substanz, zerstört die beiden Gunas Rajas und Tamas und füllt den Geist mit Sattva oder Reinheit. Upasana zerstört Vasanas, Trishnas, Egoismus, Lust, Hass, Ärger usw.. Upasana zieht den Geist nach Innen und erzeugt Antarmukha Vritti. Es kann auch den Verehrer in Angesicht zu Angesicht mit Gott führen. Es befreit den Verehrer von dem Rad der Geburt und Tod und verleiht ihm Unsterblichkeit und Freiheit. Der Geist wird damit zu dem, auf welches der Verehrer meditiert, so wie es auch in der Analogie über die Wespe und der Raupe beschrieben wird (siehe auch Bhramara-Kitaka Nyaya). „So wie Du denkst, so wirst Du auch werden“. Dies ist das unveränderliche Gesetz der Psychologie. Es gibt eine mysteriöse und unerforschliche Kraft (Achintya Sakti) in Upasana, die den Meditierenden und das Objekt der Meditation identisch werden oder verschmelzen läßt. Auch in der Bhagavad-Gita heißt es: „Durch einpünktige Hingabe (an mich allein) kann ich in dieser Gestalt erkannt und tatsächlich gesehen werden und durch sie ist es auch möglich, in sie einzugehen, Oh Arjuna (Zerstörer der Feinde)“ (Kapitel XI, Vers 54).

Upasana in Patanjali`s Yoga Sutra`s

Patanjali Maharshi betont an mehreren Stellen in seinem Raja Yoga Sutras die Wichtigkeit und die Bedeutung von Upasana. Sogar für einen Raja Yogi, ist Upasana notwendig. Er hat seinen eigenen Ishta Devata oder seinen eigenen Aspekt des Göttlichen —Yogesvara Krishna oder Lord Siva. Selbstaufgabe oder Hingabe an Gott ist eines der acht Glieder des Raja Yogas und des Kriya Yogas. Patanjali sagt: “Mittels Upasana kann man zu Samadhi gelangen”. Von allen diesen Dingen, die förderlich für den Fortschritt (Adhyatmic-Erhöhung und die Erlangung von Dharma) auf dem spirituellen Weg sind, ist Upasana nicht nur eine notwendige Voraussetzung, sondern auch unerhört nutzbringend für alle Leute. Und es ist noch dazu vergleichsweise einfach durchzuführen. Essen, Trinken, Schlafen, Angst, Geschlechtsverkehr, usw. sind alles Tätigkeiten, die sowohl Menschen als auch Tiere ausüben. Der entscheidende Unterschied, der den wahren oder gottesbewußten Menschen ausmacht, ist sein religiöses Bewußtsein. Derjenige, der lediglich ein nach außen gerichtetes, sinnliches Leben führt, ohne dass er Upasana ausführt, ist eigentlich ein Tier, welches die Gestalt eines Menschen angenommen hat. Saguna-Upasana und Nirguna-Upasana Upasana wird in zwei unterschiedlichen Ausgestaltungen durchgeführt: Pratika-Upasana und Ahamgraha-Upasana. Pratika bedeutet wörtlich ein Symbol. Pratika-Upasana ist Saguna-Upasana. Ahamgraha-Upasana ist Nirguna-Upasana oder die Meditation auf den form- und attributslosen Akshara oder den transzendentale Brahman. Meditation auf Objekte wie z.B. auf Saligrama, Bilder von Lord Rama, Lord Krishna, Lord Siva, Gayatri Devi, usw. ist Pratika-Upasana. Der blaue, weitreichende Himmel, der alldurchdringende Ether, das alldurchdringende Licht der Sonne usw. sind auch Pratikas für abstrakte Meditationen. Saguna-Upasana ist konkrete Meditation auf ein Objekt. Nirguna-Upasana ist die abstrakte Meditation.

Saguna-Upasana

Das Anhören der Lilas des Herrn, Kirtana oder das Singen seiner Namen, das immerwährende Vergegenwärtigen Gottes (Smarana), die Verehrung seiner „Füße“, das Darbringen von Blumen, Niederwerfung und Kniefall, Gebete, das Chanten eines Mantras, Selbstaufgabe, Bhagavatas, selbstloses Dienen einer Gemeinschaft Narayana-Bhava, etc., machen Saguna-Upasana aus.

Ahamgraha-Upasana oder Nirguna-Upasana

Das Chanten von Om mit Atma-Bhava, selbstloses Dienen mit Atma-Bhava, mentales Japa von Om mit Atma oder Brahma Bhava, Meditation mittels/auf das Soham oder Sivoham oder auf die Mahavakyas wie z.B. auf „Aham Brahma Asmi“ oder „Tat Tvam Asi“ nach der Aufhebung der Illusion durch Techniken wie die Selbstbefragung „wer bin ich“ mit „Neti, Neti – nicht dies, nicht das“ machen Ahamgraha-Upasana oder Nirguna-Upasana aus.

Saguna-Upasana ist Bhakti Yoga oder der Yoga der Hingabe. Nirguna-Upasana ist Jnana Yoga oder der Yoga des Wissens. Verehrer von Saguna (des Konkreten oder Greifbaren) Brahman und des Nirguna (des Nichtkonkreten oder Abstrakten) Brahman erreichen das gleiche Ziel. Der letztere Pfad ist jedoch sehr beschwerlich, denn der Aspirant muß dabei seine Anhaftung an seinen physischen Körper aufgeben (Dehabhimana) aufgeben, und zwar bereits zu Beginn seiner spirituellen Praktiken. Akshara oder das Unvergängliche ist nur sehr schwer zu erreichen für die, die noch an ihren Körper verhaftet sind. Außerdem ist es sehr schwierig, seinen Geist auf den formlosen und eigenschaftslosen Brahman zu fixieren. Die Kontemplation auf Akshara oder Nirguna Brahman erfordert einen sehr scharfen, einpünktigen und subtilen Intellekt.

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