Die Universalität des Seins - Schlussbotschaft: Unterschied zwischen den Versionen
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Es gibt Mitgefühl für Menschen und Mitgefühl für Tiere. Wir mögen denken, dass Tiere Idioten sind und wir uns nicht um ihr Wohlergehen kümmern. Wenn wir an das Wohlergehen der Welt denken, denken wir nicht, dass das Wohlergehen der Tiere dazu gehört. Sie existieren für uns überhaupt nicht. Die Schwingungen in der Umgebung von Tieren haben auch Auswirkungen auf alle anderen Menschen. Es heißt, die Schwingungen einer Kuh seien äußerst heilsam, und der Geruch, der von ihrem Körper ausgeht, soll sehr reinigend sein. Deshalb wird die Kuh in Indien als eine Gottheit betrachtet und sollte nicht getötet, geschweige denn gegessen werden. | Es gibt Mitgefühl für Menschen und Mitgefühl für Tiere. Wir mögen denken, dass Tiere Idioten sind und wir uns nicht um ihr Wohlergehen kümmern. Wenn wir an das Wohlergehen der Welt denken, denken wir nicht, dass das Wohlergehen der Tiere dazu gehört. Sie existieren für uns überhaupt nicht. Die Schwingungen in der Umgebung von Tieren haben auch Auswirkungen auf alle anderen Menschen. Es heißt, die Schwingungen einer Kuh seien äußerst heilsam, und der Geruch, der von ihrem Körper ausgeht, soll sehr reinigend sein. Deshalb wird die Kuh in Indien als eine Gottheit betrachtet und sollte nicht getötet, geschweige denn gegessen werden. | ||
Ebenso gibt es lebenswichtige Assoziationen eines jeden Tieres mit der gesamten Atmosphäre, auf die Bhagavan Sri Krishna im zehnten Kapitel der Bhagavadgita hinweist. "Ich bin der Löwe unter den Tieren. Ich bin das Krokodil unter den Wassertieren. Ich bin der heilige Pfirsich unter allen Bäumen. Ich bin die Ganga unter all den Flüssen. Ich bin der Himalaya unter all den Bergen. Ich bin Omkara unter den Veden. Ich bin Indra unter den Göttern. Ich bin Brihaspati unter den Weisen. Ich bin sogar die Kraft, die einen Menschen dazu bringt, den Fehler des Würfelspiels zu begehen." | |||
Würfeln ist keine gute Sache, aber die Idee, es zu tun, kann nicht aufkommen, ohne dass etwas hinter dir agiert, | |||
denn ein toter Geist kann nicht daran denken, obwohl diese operative Kraft nicht für deine Handlung verantwortlich ist. Wenn jemand mit Hilfe des Lichtes des Vollmondes einen Einbruch begeht, und ohne dieses Licht hätte er es nicht tun können, | |||
Sie könnten sagen, dass der Vollmond für den Einbruch verantwortlich ist. Dies ist nicht der Fall. Das Mondlicht ist eine universelle unpersönliche Leistung, und jede Handlung, die mit Hilfe dieses Lichts ausgeführt wird, kann ihm nicht angelastet werden. | |||
Genauso wenig sollte man Tiere verurteilen, nicht einmal eine Ameise. In der Brihadaranyaka Upanishad wird eine rührende Botschaft zu diesem Thema gegeben. Störe eine Ameise nicht. Sie ist keine unbedeutende Kreatur, sondern ein ganzes Wesen, und sie braucht genauso viel Hilfe und Mitgefühl wie ein Elefant. Der Hunger einer Ameise ist nicht geringer als der Hunger eines Elefanten, denn Hunger ist ein Trieb, der überall vorhanden ist. Deshalb sollte man sich ruhig, kooperativ und mitfühlend verhalten und nicht in die Bewegungen dieser Tiere eingreifen. Menschen töten Schlangen. Das sollte man nicht tun. Schlangen sind nicht dazu da, Sie zu töten; sie haben keine solche Absicht. Man erschreckt sie, und sie reagieren. | |||
Wenn ihr andere Arten, sogar Ameisen, mitfühlend betrachtet, solltet ihr nicht sagen, dass ihr eure Zeit mit bedeutungslosen Aktivitäten verschwendet. Wunderbar ist die Upanishad, die sagt, dass diese kleinen Ameisen und die Vögel in ihrer Ursprünglichkeit in den höheren Regionen euch mit großer Liebe und Zuneigung empfangen werden. Die Seele einer Ameise, die oben tätig ist, kann euch dort die Kraft eines Elefanten geben, was ihr nicht verstehen könnt. Niemand ist immer eine Ameise. Wie ich bereits erwähnt habe, sind verschiedene Dinge in verschiedenen Raum-Zeit-Ordnungen von unterschiedlichem Ausmaß. Obwohl es in | |||
einer Raum-Zeit-Ordnung eine Ameise ist, ist es vielleicht nicht überall so. | |||
Deshalb sollte man Tiere, Menschen, Gäste, Lehrer, die einem Wissen vermitteln, und die Götter im Himmel mitfühlend behandeln. Dies ist das Konzept von | |||
Opfer in Indien. Es umfasst alles, was von Ihnen verlangt wird. | |||
Was ist die Konsequenz all dieser Lehren? Es ist die Entwicklung einer universellen Sichtweise, die allein als Mittel zu eurer Selbsttranszendenz in der höchsten Ganzheit des Gott-Seins betrachtet werden kann. Ihr kennt die Yoga-Sutras von Patanjali. Du kennst Naradas BhaktiSutras. Du kennst die Gedanken der großen westlichen Denker. Du kennst die Botschaft von Swami Sivananda. Du kennst so viele Dinge, deren Wissen dir von verschiedenen Lehrern dieser Akademie vermittelt wurde. All dies sollte zu einer einzigen Aufmerksamkeit und einem kollektiven Wissen zusammengeführt werden, das dir helfen muss. | |||
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das, was Sie hier als neues Wissen zusammengetragen haben, die Kunst ist, eine umfassende Sicht des Lebens zu entwickeln, die manchmal als die Pflicht eines Richters in einem Gericht angesehen wird. Der Richter gehört keiner Partei an. Er ist nicht daran interessiert, diese oder jene Partei zu begünstigen. Er extrahiert den Rahm und die Essenz der gesamten Situation, und es ist ein gesundes Urteil, das er fällt. | |||
Ebenso ist dieser Ansatz für eine umfassende Sicht des Lebens. Wann immer Sie etwas denken, denken Sie daran, dass es ein Gegenstück dazu gibt. Es sei denn, es gibt eine andere Sache, die zufälligerweise von Ihrem Denken ausgeschlossen wurde, dann gäbe es keine Möglichkeit, sie zu denken. So etwas wie ein Ding gibt es nicht. Die eine Sache ist eine Abstraktion von einer ganzheitlichen Verwicklung, derer sich der Betreffende überhaupt nicht bewusst ist. Ganzheit bedeutet nicht nur eine bestimmte Art von | |||
Ganzheit. Es ist eine geistige Ganzheit, eine Gestalt, wie man es nennt - eine Gesamtaktion von Verstand, Lebensenergie, Emotion, Verständnis und Wille. Wenn Sie gehen, | |||
Sie tragen sich besser, haben eine größere Dimension Ihres Selbst erreicht, und Sie gehen als ein ganz anderer Mensch nach Hause. Ihr Gesicht ist strahlender. | |||
In den Upanishaden wird ein Schüler erwähnt, der jahrelang unter einem Guru studierte und die Einweihung wünschte. Aus irgendeinem Grund weihte der Guru ihn nie ein, kümmerte sich nie um diesen Schüler. Er sagte ihm nur: "Nimm diese Rinder mit in den Wald, kümmere dich um sie und kehre erst zurück, wenn sich die Zahl der Rinder vervielfacht hat." | |||
Die Pflege von Vieh, bis es sich vermehrt, dauert Jahre. Der disziplinierte Schüler nahm diese Anweisung an und ging in den Wald. Arm wie er war, hütete er das Vieh. Als die Jahre vergingen und die Zahl der Rinder von einigen wenigen auf vierhundert anstieg, dachte er, dass die Zeit für seine Einweihung gekommen war. | |||
Der Schüler sagte: "Guruji, ich habe meine Pflicht getan. Wirst du mir die Initiation geben?" | |||
Der Guruji sagte nichts und ging auf eine Pilgerreise. Der Patni, die Gefährtin des Gurus, war ebenfalls überrascht, dass der Guru so gefühllos war. | |||
Wieder brachte der Schüler das Vieh in den Wald. Die Götter wussten, wie sehr der Junge litt. Die Götter im Himmel erschienen vor ihm in Form eines Stiers, eines brennenden Feuers, eines fliegenden Vogels und eines Schwans. | |||
"Upakosala", riefen sie, "ich werde euch ein Viertel der Wahrheit sagen." | |||
Sie beschrieben einen Aspekt des Höchsten Wesens in ihrem eigenen anschaulichen Stil. Es war die göttliche Kraft, | |||
die durch diese Tiere wirkte. Jede Gottheit erzählte ihm ein Viertel der Höchsten Wirklichkeit. | |||
Als er dieses Wissen erhielt, begann sein Gesicht zu leuchten. Er kehrte nach Hause zurück und bat seinen Guru erneut: "Bitte weihe mich ein." | |||
Der Guru fragte: "Upakosala, warum leuchtet dein Gesicht heute? Wer hat dich gelehrt?" | |||
Der Schüler antwortete: "Guruji, es war jemand, der kein Mensch ist". | |||
Durch Intuition wusste der Guruji, was geschehen war. "Was du durch diese Gottheiten gelernt hast, ist genug für dich, und du kannst jetzt gehen. Ich entbinde dich von jeder Verpflichtung mir gegenüber. Es ist nicht nötig, dass ich dich noch einmal einweihe." | |||
Nachdem Sie all dies gehört haben, wird Ihr Gesicht vor Freude strahlen. Dein Gesicht leuchtet vor Glück. Wenn du ein sehr gutes Mittagessen hast, schwellen deine Wangen vor lauter Glück ein wenig an. Das ist eine Veranschaulichung von Zufriedenheit. Es gibt auch noch andere Arten von Zufriedenheit in der Welt, die dich vollständig mit Glück erfüllen können, und du hast das Gefühl, dass du in den Himmel erhoben bist. Was dich glücklich macht, bringt auch dein Gesicht zum Strahlen; und was kann eine größere Freude sein als Wissen? Wissen ist Tugend, Wissen ist Macht, Wissen ist Glück. | |||
Geh also wie der Jünger, der in der Geschichte der Upanishad erwähnt wird. Denke daran, dass dein ganzes Leben ein Streben nach dem Letzten Wesen ist. Du gehst nicht zu deinem Haus; du gehst zu einem anderen Teil des Universums selbst. Sagen Sie nicht, Sie gehen zu Ihrem Haus. Wo ist euer Haus? Es befindet sich nur innerhalb des Universums. Von einer Atmosphäre des Universums gehst | |||
du in eine andere Atmosphäre, um ein ganzes Leben zu leben, wo immer du bist, denn | |||
wo immer du bist, wird dich das ganze Universum verfolgen. So wie ihr nicht vor der Sonne und dem Mond davonlaufen könnt und sie immer da sind, wohin ihr auch geht, so wird diese große Anforderung an euch im Hinblick auf die universellen Vorgänge euch verfolgen, wohin ihr auch geht, und euch ruhelos und unglücklich machen, bis ihr dem Ruf der Großen Gesamtheit folgt. | |||
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Version vom 21. Januar 2023, 12:33 Uhr
Die Universalität des Seins - Schlussbotschaft
Schlussbotschaft
Alles, was für euer Wohlergehen notwendig ist, wurde euch gesagt, von der Grundlage bis zur Spitze dieses neuen Wissens, das ihr durch einen anderen Lehrplan erlangt habt, der die ganze Persönlichkeit ganzheitlich einbezieht und nicht nur eine bestimmte Fähigkeit schult. Ein menschliches Wesen kann nicht auf eine einzige Fähigkeit beschränkt werden. Er ist eine Gesamtoperation von Verstehen, Fühlen und Wollen, und die drei Aspekte müssen gleichzeitig zusammengebracht werden - nicht nur Hand in Hand, sondern als drei Komponenten eines einzigen Strebens.
Jedes Streben, jede Sehnsucht ist eine umfassende Bewegung unserer gesamten individuellen Persönlichkeit, und nicht ein Teil von uns, der sich in eine Richtung bewegt. Meistens sind wir gespaltene Persönlichkeiten. Nur sehr wenige Menschen sind innerlich richtig ausgerichtet. Man ist intellektuell von etwas überzeugt, aber das Gefühl ist woanders, und es hat keine Verbindung mit der Überzeugung. Die Menschen haben politische Vereinigungen, soziale Verpflichtungen und familiäre Probleme. Es scheint eine riesige Menge von Problemen zu geben, die sich alle voneinander unterscheiden und nichts miteinander zu tun haben.
Die Menschen sagen im Allgemeinen, dass sie von allen Seiten Probleme haben, aber in Wirklichkeit kommt das Problem nicht von allen Seiten. Es kommt nur von einer Seite, nämlich aus dem gesamten Umfeld Ihrer Persönlichkeit. Ob es sich nun um eine politische
Operation, ein soziales Engagement, eine Beziehung zur Familie oder irgendetwas anderes handelt, das mit Ihrer Individualität zu tun hat, es handelt sich nicht um verschiedene Arten von Verpflichtung und Engagement. Es ist die gesamte Struktur Ihres Wesens, die auf Ihre Bedürfnisse reagiert und agiert.
die gesamte Umgebung, sei es in der Natur, in der Gesellschaft, in der Politik, in der Wirtschaft oder auf andere Weise.
Diese Art von Vorstellung von den Werten des Lebens ist für einen gewöhnlichen Menschen völlig unmöglich. Diese Art von Anforderung wird nirgendwo gelehrt, und niemand wird mit Ihnen über dieses Thema sprechen, weil jeder überall aus dem gleichen Stoff innerer chaotischer Schwierigkeiten besteht; und es wurde nur sehr wenig Zeit dafür aufgewendet, die Ernte der Erfahrung zu einem zentralen Fokus des Einen, der Sie sind, zu sammeln, der sich in Richtung des Einen bewegt, der wirklich ist.
Philosophen bezeichnen diese Errungenschaft als den Flug des Einsamen zum Einsamen. Das Alleinsein eurer persönlichen, individuellen Assoziationen sammelt sich in Richtung des Erreichens des Höchsten Alleinseins, das als Gott, der Allmächtige, oder das Absolute oder Brahman bezeichnet wird.
Ich wiederhole noch einmal, was ich Ihnen immer wieder gesagt habe: Jede Anstrengung, jeder Gedanke ist eine totale Operation. Es ist nicht nur ein Bruchteil. Eure Beteiligung an irgendetwas ist eine totale Beteiligung. Es ist nicht so, dass ein Teil von Ihnen an etwas beteiligt ist und ein Teil von Ihnen frei ist. Wenn du in etwas involviert bist, ist dein ganzes Wesen darin gefangen, denn du kannst deine Persönlichkeit nicht in Teile aufteilen.
Im Lichte dieses Erwachens scheint es Ihre Aufgabe zu sein, dem gesamten Kosmos als Ihrem Ursprung, Ihrem Lebensunterhalt und Ihrem Ziel zu begegnen. In gewisser Weise sind Sie aus der Gesamtstruktur des gesamten
Universums hervorgegangen; daher ist das gesamte Universum mikrokosmisch in jedem Individuum enthalten, bis hin zum kleinsten Atom. Das kleine Universum, das das Individuum ist, ist der Repräsentant des absoluten Individuums, das das ganze Universum ist.
Es ist das Ganze, das nach dem Ganzen strebt. In der heutigen Zeit nennt man das einen ganzheitlichen Ansatz, nicht fragmentarisch. Wenn man Sie fragt, was Ihre Pflicht ist, antworten Sie fragmentarisch. Sie sagen: "Ich habe eine Pflicht gegenüber meinen Eltern, meinen Brüdern und Schwestern, meinem Amt, meinen sozialen Beziehungen, meiner Gemeinschaft, meinem Land." Und wenn Sie von Natur aus barmherziger sind, werden Sie sagen: "Ich bin der ganzen Menschheit verpflichtet." Das ist unzureichend.
Ihr seid zu mehr verpflichtet als zu dem, was euch auf der Oberfläche der Erde erscheint, denn die Oberfläche der Erde und alles, was sie enthält, ist eine partielle Manifestation des Arbeitsprozesses der gesamten Natur, die kein Land hat, die keine ethnischen Unterschiede kennt, die keine Grenzen kennt. Sie kennt keine Sprache, von der sich eine von der anderen unterscheidet. All das, was wir als große Werte im Leben betrachten, gibt es in der Natur nicht, und deshalb kann es auch für Gott nicht existieren.
Die Yogapraxis besteht darin, uns in der Akzeptanz dieser großen Vision des Lebens zu sammeln. Yoga ist nicht Pranayama, es ist nicht das Sitzen in einer bestimmten Haltung, und es ist nicht die nach innen gerichtete Kontemplation der Selbstanalyse. Es ist nichts dergleichen. Yoga ist die Akzeptanz deiner Verpflichtung gegenüber der gesamten Schöpfung vor dir.
Du bist allem und jedem auf der Welt verpflichtet. Im alten traditionellen System sind die Pflichten eines Menschen in fünf Verpflichtungen unterteilt, die im Sanskrit als Pancha Mahayajnas bekannt sind, weil die Erfüllung einer Pflicht die Erfüllung eines Opfers ist. Im Mittelpunkt der
indischen Kultur steht der Gedanke des Opfers. Das Wort "Opfer" hat viele Bedeutungen. Es kann bedeuten, einen Havan durchzuführen und Opfergaben im heiligen Feuer darzubringen, oder es kann auch bedeuten
durch karitative Aktivitäten einen Teil Ihres Glücks für andere zu verschenken. Wenn du etwas opferst, das nicht nur dir gehört, sondern ein wesentlicher Teil deines Wesens ist, hast du ein großes Opfer gebracht. Das ganze Leben ist ein Opfer der niederen Wirklichkeit an die höhere Wirklichkeit, der individuellen Wirklichkeit an die universelle Wirklichkeit, des kleinen Ganzen an das große Ganze.
Diese Verpflichtung in Form des Pancha Mahayajnas, des fünffachen Opfers, wird sehr deutlich als deine Pflicht gegenüber den Göttern im Himmel beschrieben - das heißt, gegenüber den Gottheiten, die hinter deinen Sinnesorganen wirken. Ihr sagt, ihr müsst eure Augen, eure Ohren, eure Gliedmaßen, eure Organe schützen, aber niemand hat wirklich Kontrolle über seine Organe. Ihr könnt nicht einmal das Zwinkern eurer Augen durch eure eigene Anstrengung kontrollieren. Es ist festgelegt, dass es so sein soll. Die Kräfte, die über den Betrieb der physischen Glieder des Körpers hinausgehen und unsichtbar wirken, sind Devatas - Götter oder Gottheiten - und ohne ihr Wirken und ihre Zusammenarbeit werdet ihr niemals in der Lage sein, die Wahrnehmung der Augen, das Hören der Ohren, das Riechen der Nase, das Fühlen der Haut und das Schmecken der Zunge zu einem einzigen Wissen zu verbinden. Sie alle sind unabhängige Handlungen. Was das Auge tut, kann die Zunge nicht tun, usw. Aber wenn sie alle handeln, weiß man, dass man das Ganze erfährt. Diese Ganzheit der Erfahrung, die euch trotz der Vielfalt der organischen Sinnesvorgänge möglich ist, verdankt ihr der dahinter wirkenden Göttlichkeit. Dies sind die so genannten Götter. Ihr müsst
euch diesen Göttern unterordnen und sie um ihren Segen bitten.
Die Bhagavadgita sagt: sahayajnah prajah srishtva purovacha prajapatih, anena prasavishyadhvam esha vo'stvishta kamadhuk (Gita 3.10). Du bist geboren mit dem
Verpflichtung zum Opfer. Der Schöpfer hat bestimmt, dass jedes Individuum, das geschaffen wird, untrennbar mit einer Opferpflicht geboren wird. Das heißt, jedes Individuum hat die Verpflichtung, seine Individualität zu transzendieren. Der Prozess des Opfers ist ein Prozess der Selbsttranszendenz. Wenn du dich vor deiner Gottheit verbeugst, denkst du nicht nur an etwas, das vor dir steht; du übergibst dein niederes Bewusstsein einem wirksamen Bewusstsein, das dich umgibt und dich transzendiert. Deshalb ist das Deva- yajna, wie es genannt wird, das Opfer, das du der Gottheit schuldest, die über jede Operation deiner Sinnesorgane wacht, eine Verpflichtung.
Dann haben Sie eine Verpflichtung gegenüber Ihren Vorfahren, die Sie gezeugt und zu dem gemacht haben, was Sie sind. Ihre Gene, Ihre DNA, haben eine lebenswichtige Verbindung zu Ihren Vorfahren. Es heißt, dass sechzehn Generationen von Einflüssen auf ein bestimmtes Individuum wirken. Wenn die Shraddha-Zeremonie durchgeführt wird, werden die Geister von sieben Generationen von Vorvätern eingeladen. Ihr Segen, ihre Existenz, wirkt unsichtbar durch die Zellen im Blutkreislauf und sozusagen in den Gedanken der einzelnen Personen.
Sie sind der Quelle verpflichtet, aus der Sie gekommen sind, und Sie sollten dieser Person dankbar sein, die Sie zu dem gemacht hat, was Sie sind. Sie sind Ihren Lehrern und Professoren verpflichtet, die Sie ausgebildet haben, denn ohne die Hilfe dieser Menschen würden Sie nicht auf diese Weise denken. Sie sind den Menschen gegenüber verpflichtet, weil sie Menschen sind wie Sie selbst. Die Bewirtung eines Gastes und die liebevolle Begrüßung
derjenigen, die Sie um Hilfe bitten, sei es in Form von Essen oder auf andere Weise, ist ebenfalls eine Verpflichtung. Diejenigen, die zu Ihnen kommen und Hilfe brauchen
euer Mitgefühl und euer Wohlwollen, sind wahre Götter, sagt diese Tradition. Ungebetene Menschen kommen nicht zufällig. Es ist ein zwanghafter Vorgang, der irgendwo anders stattfindet und den Menschen in die Richtung einer anderen Person drängt, die ihm helfen kann.
Es gibt Mitgefühl für Menschen und Mitgefühl für Tiere. Wir mögen denken, dass Tiere Idioten sind und wir uns nicht um ihr Wohlergehen kümmern. Wenn wir an das Wohlergehen der Welt denken, denken wir nicht, dass das Wohlergehen der Tiere dazu gehört. Sie existieren für uns überhaupt nicht. Die Schwingungen in der Umgebung von Tieren haben auch Auswirkungen auf alle anderen Menschen. Es heißt, die Schwingungen einer Kuh seien äußerst heilsam, und der Geruch, der von ihrem Körper ausgeht, soll sehr reinigend sein. Deshalb wird die Kuh in Indien als eine Gottheit betrachtet und sollte nicht getötet, geschweige denn gegessen werden.
Ebenso gibt es lebenswichtige Assoziationen eines jeden Tieres mit der gesamten Atmosphäre, auf die Bhagavan Sri Krishna im zehnten Kapitel der Bhagavadgita hinweist. "Ich bin der Löwe unter den Tieren. Ich bin das Krokodil unter den Wassertieren. Ich bin der heilige Pfirsich unter allen Bäumen. Ich bin die Ganga unter all den Flüssen. Ich bin der Himalaya unter all den Bergen. Ich bin Omkara unter den Veden. Ich bin Indra unter den Göttern. Ich bin Brihaspati unter den Weisen. Ich bin sogar die Kraft, die einen Menschen dazu bringt, den Fehler des Würfelspiels zu begehen."
Würfeln ist keine gute Sache, aber die Idee, es zu tun, kann nicht aufkommen, ohne dass etwas hinter dir agiert,
denn ein toter Geist kann nicht daran denken, obwohl diese operative Kraft nicht für deine Handlung verantwortlich ist. Wenn jemand mit Hilfe des Lichtes des Vollmondes einen Einbruch begeht, und ohne dieses Licht hätte er es nicht tun können,
Sie könnten sagen, dass der Vollmond für den Einbruch verantwortlich ist. Dies ist nicht der Fall. Das Mondlicht ist eine universelle unpersönliche Leistung, und jede Handlung, die mit Hilfe dieses Lichts ausgeführt wird, kann ihm nicht angelastet werden.
Genauso wenig sollte man Tiere verurteilen, nicht einmal eine Ameise. In der Brihadaranyaka Upanishad wird eine rührende Botschaft zu diesem Thema gegeben. Störe eine Ameise nicht. Sie ist keine unbedeutende Kreatur, sondern ein ganzes Wesen, und sie braucht genauso viel Hilfe und Mitgefühl wie ein Elefant. Der Hunger einer Ameise ist nicht geringer als der Hunger eines Elefanten, denn Hunger ist ein Trieb, der überall vorhanden ist. Deshalb sollte man sich ruhig, kooperativ und mitfühlend verhalten und nicht in die Bewegungen dieser Tiere eingreifen. Menschen töten Schlangen. Das sollte man nicht tun. Schlangen sind nicht dazu da, Sie zu töten; sie haben keine solche Absicht. Man erschreckt sie, und sie reagieren.
Wenn ihr andere Arten, sogar Ameisen, mitfühlend betrachtet, solltet ihr nicht sagen, dass ihr eure Zeit mit bedeutungslosen Aktivitäten verschwendet. Wunderbar ist die Upanishad, die sagt, dass diese kleinen Ameisen und die Vögel in ihrer Ursprünglichkeit in den höheren Regionen euch mit großer Liebe und Zuneigung empfangen werden. Die Seele einer Ameise, die oben tätig ist, kann euch dort die Kraft eines Elefanten geben, was ihr nicht verstehen könnt. Niemand ist immer eine Ameise. Wie ich bereits erwähnt habe, sind verschiedene Dinge in verschiedenen Raum-Zeit-Ordnungen von unterschiedlichem Ausmaß. Obwohl es in
einer Raum-Zeit-Ordnung eine Ameise ist, ist es vielleicht nicht überall so.
Deshalb sollte man Tiere, Menschen, Gäste, Lehrer, die einem Wissen vermitteln, und die Götter im Himmel mitfühlend behandeln. Dies ist das Konzept von
Opfer in Indien. Es umfasst alles, was von Ihnen verlangt wird.
Was ist die Konsequenz all dieser Lehren? Es ist die Entwicklung einer universellen Sichtweise, die allein als Mittel zu eurer Selbsttranszendenz in der höchsten Ganzheit des Gott-Seins betrachtet werden kann. Ihr kennt die Yoga-Sutras von Patanjali. Du kennst Naradas BhaktiSutras. Du kennst die Gedanken der großen westlichen Denker. Du kennst die Botschaft von Swami Sivananda. Du kennst so viele Dinge, deren Wissen dir von verschiedenen Lehrern dieser Akademie vermittelt wurde. All dies sollte zu einer einzigen Aufmerksamkeit und einem kollektiven Wissen zusammengeführt werden, das dir helfen muss.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das, was Sie hier als neues Wissen zusammengetragen haben, die Kunst ist, eine umfassende Sicht des Lebens zu entwickeln, die manchmal als die Pflicht eines Richters in einem Gericht angesehen wird. Der Richter gehört keiner Partei an. Er ist nicht daran interessiert, diese oder jene Partei zu begünstigen. Er extrahiert den Rahm und die Essenz der gesamten Situation, und es ist ein gesundes Urteil, das er fällt.
Ebenso ist dieser Ansatz für eine umfassende Sicht des Lebens. Wann immer Sie etwas denken, denken Sie daran, dass es ein Gegenstück dazu gibt. Es sei denn, es gibt eine andere Sache, die zufälligerweise von Ihrem Denken ausgeschlossen wurde, dann gäbe es keine Möglichkeit, sie zu denken. So etwas wie ein Ding gibt es nicht. Die eine Sache ist eine Abstraktion von einer ganzheitlichen Verwicklung, derer sich der Betreffende überhaupt nicht bewusst ist. Ganzheit bedeutet nicht nur eine bestimmte Art von
Ganzheit. Es ist eine geistige Ganzheit, eine Gestalt, wie man es nennt - eine Gesamtaktion von Verstand, Lebensenergie, Emotion, Verständnis und Wille. Wenn Sie gehen,
Sie tragen sich besser, haben eine größere Dimension Ihres Selbst erreicht, und Sie gehen als ein ganz anderer Mensch nach Hause. Ihr Gesicht ist strahlender.
In den Upanishaden wird ein Schüler erwähnt, der jahrelang unter einem Guru studierte und die Einweihung wünschte. Aus irgendeinem Grund weihte der Guru ihn nie ein, kümmerte sich nie um diesen Schüler. Er sagte ihm nur: "Nimm diese Rinder mit in den Wald, kümmere dich um sie und kehre erst zurück, wenn sich die Zahl der Rinder vervielfacht hat."
Die Pflege von Vieh, bis es sich vermehrt, dauert Jahre. Der disziplinierte Schüler nahm diese Anweisung an und ging in den Wald. Arm wie er war, hütete er das Vieh. Als die Jahre vergingen und die Zahl der Rinder von einigen wenigen auf vierhundert anstieg, dachte er, dass die Zeit für seine Einweihung gekommen war.
Der Schüler sagte: "Guruji, ich habe meine Pflicht getan. Wirst du mir die Initiation geben?"
Der Guruji sagte nichts und ging auf eine Pilgerreise. Der Patni, die Gefährtin des Gurus, war ebenfalls überrascht, dass der Guru so gefühllos war.
Wieder brachte der Schüler das Vieh in den Wald. Die Götter wussten, wie sehr der Junge litt. Die Götter im Himmel erschienen vor ihm in Form eines Stiers, eines brennenden Feuers, eines fliegenden Vogels und eines Schwans.
"Upakosala", riefen sie, "ich werde euch ein Viertel der Wahrheit sagen."
Sie beschrieben einen Aspekt des Höchsten Wesens in ihrem eigenen anschaulichen Stil. Es war die göttliche Kraft,
die durch diese Tiere wirkte. Jede Gottheit erzählte ihm ein Viertel der Höchsten Wirklichkeit.
Als er dieses Wissen erhielt, begann sein Gesicht zu leuchten. Er kehrte nach Hause zurück und bat seinen Guru erneut: "Bitte weihe mich ein."
Der Guru fragte: "Upakosala, warum leuchtet dein Gesicht heute? Wer hat dich gelehrt?"
Der Schüler antwortete: "Guruji, es war jemand, der kein Mensch ist".
Durch Intuition wusste der Guruji, was geschehen war. "Was du durch diese Gottheiten gelernt hast, ist genug für dich, und du kannst jetzt gehen. Ich entbinde dich von jeder Verpflichtung mir gegenüber. Es ist nicht nötig, dass ich dich noch einmal einweihe."
Nachdem Sie all dies gehört haben, wird Ihr Gesicht vor Freude strahlen. Dein Gesicht leuchtet vor Glück. Wenn du ein sehr gutes Mittagessen hast, schwellen deine Wangen vor lauter Glück ein wenig an. Das ist eine Veranschaulichung von Zufriedenheit. Es gibt auch noch andere Arten von Zufriedenheit in der Welt, die dich vollständig mit Glück erfüllen können, und du hast das Gefühl, dass du in den Himmel erhoben bist. Was dich glücklich macht, bringt auch dein Gesicht zum Strahlen; und was kann eine größere Freude sein als Wissen? Wissen ist Tugend, Wissen ist Macht, Wissen ist Glück.
Geh also wie der Jünger, der in der Geschichte der Upanishad erwähnt wird. Denke daran, dass dein ganzes Leben ein Streben nach dem Letzten Wesen ist. Du gehst nicht zu deinem Haus; du gehst zu einem anderen Teil des Universums selbst. Sagen Sie nicht, Sie gehen zu Ihrem Haus. Wo ist euer Haus? Es befindet sich nur innerhalb des Universums. Von einer Atmosphäre des Universums gehst
du in eine andere Atmosphäre, um ein ganzes Leben zu leben, wo immer du bist, denn
wo immer du bist, wird dich das ganze Universum verfolgen. So wie ihr nicht vor der Sonne und dem Mond davonlaufen könnt und sie immer da sind, wohin ihr auch geht, so wird diese große Anforderung an euch im Hinblick auf die universellen Vorgänge euch verfolgen, wohin ihr auch geht, und euch ruhelos und unglücklich machen, bis ihr dem Ruf der Großen Gesamtheit folgt.
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Siehe auch
Literatur
- Sukadev Bretz: Meditieren lernen in 10 Wochen - Übungsbuch mit MP3-CD
- Swami Sivananda: Konzentration und Meditation
- Swami Sivananda: Erfolgreich leben und Gott verwirklichen
- Swami Sivananda: Bhagavad Gita
- Sukadev Bretz: Die Bhagavad Gita für Menschen von heute
- Sukadev Bretz: Die Yoga Weisheit des Patanjali für Menschen von heute
- Sukadev Bretz, Ulrike Schöber: Der Pfad zur Gelassenheit
- Sukadev Bretz: Karma und Reinkarnationauch als ebook oder Hörbuch
- Swami Atmaswarupananda: Vertraue Gott
- James Swartz: Die Wirklichkeit verstehen
- James Swartz: Yoga der Liebe
- James Swartz: Yoga der drei Energien, auch als eBook
Seminare
Vedanta
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