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Version vom 19. März 2015, 13:35 Uhr
Yogi Nils (Nils Horn) ist ein deutscher Yogi. Er hat viele Yogatexte im deutschen und englischen Internet veröffentlicht. Er sieht seine Aufgabe darin, das wichtigste Wissen des Yoga den Menschen in Deutschland kostenlos zugänglich zu machen.
Leben
Yogi Nils wurde am 16.Mai 1952 in Hamburg geboren. Er studierte Rechtswissenschaft und arbeite fünf Jahre als Rechtsanwalt. Im Alter von 30 Jahren begann er sich mit der Spiritualität zu beschäftigen. Im November 1986 hatte er sein erstes großes Erleuchtungserlebnis. Bei einer Meditation im Liegen stieg eine warme Energiesäule aus dem Unterbauch in der Mitte des Körpers langsam aufwärts. Als die Energie den Kopf erreicht hatte, löste sich das Ich-Bewusstsein auf. Nils wurde eins mit der umfassenden Liebe des Kosmos. Er empfand höchste Glückseligkeit. Er war plötzlich in der Lage, die Heiligen Schriften der Menschheit auf einer tiefen Ebene zu verstehen.
1988 gab er seinen Beruf als Rechtsanwalt auf und begann als abgeschiedener Yogi zu leben. Von seinen Großeltern hatte er ein kleines Haus in einem Wald im Nordosten von Hamburg geerbt. 1991 vollendete Nils eine Ausbildung zum Psychotherapeuten (Rational Emotive Therapie, kognitive Verhaltenstherapie) und arbeite viele Jahre als Positiv Denken Lehrer an einem Gesundheitszentrum. 1992 machte er seine Yogalehrer-Ausbildung in einem Ashram der Sivananda Vedanta Organisation in Kanada unter Swami Vishnu-devananda und Swami Durgananda. Er arbeitete 18 Jahre als Yogalehrer an der Volkshochschule in Hamburg.
2005 kaufte er sich einen Computer und ist seit dieser Zeit viel im Internet unterwegs. Er diskutiert in vielen Foren, schreibt Artikel in der Wikiversity (Wikipedia) und hat viele Bücher im Internet veröffentlich. Er vertritt die Einheit aller Religionen, die Zusammenarbeit aller Yogis und den individuellen spirituellen Weg jedes Menschen. Wichtige Vorbilder sind für ihn Buddha, Jesus, Laotse und der griechische Philosoph Epikur. Seine wichtigsten Meister sind Swami Sivananda, Mutter Meera, Amritanandamayi, Anandamayi Ma und der 14. Dalai Lama.
Bericht
1991 saß Nils in der Hamburger Volkshochschule vor seiner ersten Yogagruppe. Zwölf fremde Menschen blickten ihn neugierig an. So sah also ihr Yogalehrer aus. Was er wohl jetzt tun würde?
Als erstes machte Nils eine Vorstellungsrunde. Jeder Teilnehmer erzählte, was er persönlich von dem Yogakurs erwartete. Die meisten Gruppenmitglieder wollten etwas Entspannung, etwas Gymnastik und etwas Gesundheitstraining. Sie wollten ihren Stress abbauen und gute Energie erhalten. Einige Teilnehmer waren völlig ohne Erwartungen. Sie wollten einfach nur einmal Yoga kennenlernen. Nach der Vorstellungsrunde schaltete Nils eine schöne Musik an und ließ alle Menschen zehn Minuten lang auf ihre Art ihren Stress austanzen. Daraus entwickelte sich später die Schüttelmeditation, bei der eine Beinbewegung mit Gymnastikübungen im Stehen (Schulterkreisen, Wirbelsäulendrehen, Selbstmassage) verbunden wird.
Nach dem freien Tanzen legten sich alle auf ihre Yogamatten und entspannten sich. Dann zeigte Nils ihnen einfache Yogaübungen in der Rückenlage, der Bauchlage und im Sitzen. Grundsätzlich werden in einer Yogastunde immer alle Körperbereiche trainiert, so dass nach der Stunde ein rundherum gutes Körpergefühl entsteht. Nach den dynamischen Yogaübungen meditierten sie zehn Minuten im Sitzen und fünfzehn Minuten im Liegen. Nils brachte seinen Leuten alle wichtigen Meditationen des Yogas bei. Nach der Yogastunde fragte er die Teilnehmer, was sie gut und was sie schlecht fanden. Entsprechend ihren Wünschen und Anregungen veränderte er die Yogaübungen und passte sie den Bedürfnissen der Menschen an.
So entwickelte er im Laufe von 15 Jahren seinen speziellen Yogastil. Er nannte ihn den intuitiven Hatha-Yoga. Der Schwerpunkt des Übens lag auf dem inneren Gespür. Jeder Teilnehmer durfte selbst herausfinden, was für ihn hilfreich war und was ihm gut tat. Nils sagte die Übungen an, machte sie vor, und dann durfte jeder kreativ seinen eigenen Weg des effektiven Übens finden. Später fand Nils für seinen Yogastil auch das Wort Kreativer Hatha-Yoga.
Nils war als Yogalehrer so erfolgreich, dass ein regelrechter Ansturm auf seine Gruppen einsetzte. Nach und nach bekam er immer mehr Yogagruppen, bis er fast jeden Tag in der Woche ein bis zwei Gruppen hatte. Und am Wochenende veranstaltete er regelmäßig ein Wochenendseminar. Trotzdem hatte er irgendwie ein ungutes Gefühl dabei, keine Ausbildung als Yogalehrer und kein Zertifikat zu haben.
Im Herbst 1991 reiste Nils für ein paar Tage zu seiner Schwester Inge nach Berlin. In einem Stadtteilzentrum wurde ein Sivananda Yoga Kurs angeboten. Nils ging dorthin, um vielleicht noch etwas dazuzulernen. Er fragte den Yogalehrer, ob er eine Probestunde mitmachen könnte. Damit war der Lehrer einverstanden.
Plötzlich wurde Nils von einer starken Energie erfasst. Diese Energie kam weder von der Gruppe noch von dem Yogalehrer. Nils vermutet, dass Swami Sivananda selbst ihm diese Energie gesandt hatte, weil er Nils in seine Yoga-Familie aufnehmen wollte. Dafür spricht auch, dass er Nils später mehrmals in Träumen erschien und ihm auf seinem Yogaweg half. Nils fühlte sich daraufhin mit der Sivananda Organisation sehr verbunden. Er rief bei der Zentrale in München an und bekam einen Prospekt über eine Yogalehrer-Ausbildung zugeschickt.
Die Ausbildung sollte im Sommer 1992 im Hauptashram in Kanada stattfinden und vier Wochen dauern. Vom Preis und von der Zeit her sagte die Ausbildung Nils zu. Er meldete sich sofort an. Die Sivananda Yoga Organisation wurde 1969 von Swami Vishnudevananda, einem der Hauptschüler von Swami Sivananda, gegründet. Sie besitzt inzwischen in allen Erdteilen Yogagruppen und bildet in vielen Ländern Yogalehrer aus.
Im Juli 1992 flog Nils mit dem Flugzeug nach Montreal. Mit einem Ashram Auto wurden die zukünftigen Yogalehrer vom Flugplatz abgeholt und zum Ashram in den Kanadischen Bergen gebracht. Nils suchte sich einen Zeltplatz, baute sein Zelt auf und die Ausbildung konnte beginnen. Morgens um 5.30 Uhr wurden alle Teilnehmer mit einer großen Glocke geweckt. Dann begann ein strenger Tagesablauf, der bis 23 Uhr abends andauerte. Es wurden Mantras gesungen, Vorträge gehalten, Yoga praktiziert und viel meditiert. Etwa 150 Teilnehmer aus allen Erdteilen kämpften sich vier Wochen lang durch ein umfangreiches Programm. Die meisten Teilnehmer kamen aus den USA und aus Kanada. Die deutsche Gruppe bestand aus etwa 20 Männern und Frauen aller Altersstufen.
Die Hauptausbilderin der deutschen Gruppe war Durgananda. Sie war eine echte Powerfrau. Mit eiserner Disziplin führte sie die angehenden Yogalehrer durch die Yogaausbildung. Jeden Tag gab es vier Stunden Hatha-Yoga mit Durgananda. Jeder Schüler wurde genau kontrolliert. Jede Yoga-Stellung musste 100 % richtig gemacht werden. Mit ihrer autoritären Art ernte Durgananda bei den eher antiautoritären westlichen Yogis viel Widerstand. Insbesondere einige Männer ließen sich von ihr nichts befehlen und reagierten mit aggressiver Kritik. Die positive Grundstimmung in der Yogagruppe drohte öfter zu kippen. Dann intervenierte der kleine Yogi Nils mit einigen positiven Bemerkungen und rettete Durgananda. Dafür war ihm Durgananda sehr dankbar.
Gut in Kanada war das Essen. Es wurde von den Teilnehmern selbst zubereitet. Jeden Tag gab es zweimal ein großes Büfett, an dem sich jeder sein persönliches Menü zusammenstellen konnte. Morgens erhielten alle Obst, Brot oder ein Müsli. Und abends um 18 Uhr fand das große gemeinsame Hauptessen statt. Das Hauptessen war rein vegetarisch. Das gefiel Nils. Er hatte sich das Fleischessen seit seinem Yogileben konsequent abgewöhnt. Statt Fleisch gab es im Ashram leckere indische Reisgerichte, viel Salat und als Nachtisch Süßspeisen.
Nils war seit seiner Kindheit ein Fan von Süßigkeiten. In Kanada war er derjenige, der sich am häufigsten Nachschlag holte. Einmal schmeckte ihm der Nachtisch besonders gut. Er stellte sich so oft in der Schlange beim Essentisch an, dass er zum Schluss die ganze Schüssel zum Auskratzen bekam. Nils ließ sich vier Wochen lang richtig verwöhnen. Und vermisste dann zuhause die Yoga-Frauen, die so gut kochen konnten.
Durgananda wurde später eine der Nachfolgerinnen von Swami Vishnudevananda, der 1993 starb. Durga ist die Power-Göttin im Yoga. Sie reitet auf einem Tiger und schwingt wild viele Waffen um ihren Kopf herum. Nils hätte gerne etwas von ihrer großen Kraft. Das Motto von Swami Durgananda ist: "Yoga ist eine große Herausforderung. In der Praxis fällt einem nichts in den Schoß. Die Selbstdisziplin muss immer wieder neu aktiviert werden. Ein Kind, das laufen lernt, fällt oft hin. Wer immer wieder aufsteht, siegt!"
Am Ende der Ausbildung musste jeder eine Yogagruppe leiten. Alle waren sehr aufgeregt. Sie bereiteten sich intensiv auf ihre Lehrproben vor. Nils erfuhr wie stark sich die Persönlichkeit eines Yogalehrers auf den Unterricht auswirkt. Am wichtigsten ist, dass der Yogalehrer Yoga authentisch vermittelt. Er muss die Energien von Wahrheit, Liebe, Frieden, Freude und Kraft auf seine persönliche Art in die Gruppe bringen.
Nach den Lehrproben wurden die angehenden Yogalehrer in einer schriftlichen Prüfung in ihrem Yogawissen getestet. Sie mussten Fragen zur Yogaphilosophie und zu den Yogaübungen beantworten. Die meisten Schüler bestanden die Prüfung. Nach den Prüfungen fand eine große Feier statt. Alle Yogalehrer versammelten sich und erhielten von ihren Ausbildern das Yogalehrer-Zertifikat. Jeder Yogalehrer wurde einzeln aufgerufen. Auch Nils hatte die Yogalehrer-Prüfung bestanden. Er ging auf das Podium und erhielt von Durgananda die von Swami Vishnudevananda unterschriebene Urkunde.
Segnung bedeutet, dass die Energie des Meisters auf den Schüler übergeht. Normalerweise findet die Segnung zum Abschluss der Ausbildung mit einem besonderen Ritual statt. Ein solches Ritual kann die Signierung und die Übergabe einer Urkunde sein. Es gibt auch das Ritual des Handauflegens, die Einweihung in ein persönliches Mantra oder die Segnung in einem Traum.
Swami Vishnudevananda lehrte: „Einheit in der Vielfalt.“ Es gibt viele Wege zum spirituellen Ziel. Jeder Yogi darf seinen eigenen Weg gehen. Gleichzeitig sollten aber alle Yogis für das Ziel einer glücklichen Welt zusammenarbeiten. Sie sollten sich als eine spirituelle Familie sehen. 1993 starb Swami Vishnudevanda. 1999 erschien er Nils in seiner Yogahütte im Traum und umarmte ihn. Swami Vishnudevananda erklärte sich damit als eins mit Nils. Er akzeptierte, dass Nils seinen eigenen spirituellen Weg geht.
Yoga-Walking
Yoga-Walking ist Erleuchtung beim Gehen. Das ist der ultimative Kick! Das ist Gesundheitstraining, Stressabbau und inneres Glück in einem. Yoga-Walking ist deine tägliche Pilgerfahrt ins Licht. Wenn du richtig pilgerst, verwandelst du dich beim Pilgern in eine Göttin des Glücks. Yoga-Walking besteht aus 10 Punkten. Geh jeden Tag 30 Minuten oder mindestens am Wochenende eine Stunde. Geh am Anfang eher schnell (Power-Walking) und am Ende eher langsam (Slow-Walking). Mache alle 10 Punkte auf deine Art, so dass sie dir gut tun.
1. Stampfe deine Wut beim Gehen in den Boden. Lass alle aufgestaute Wut heraus. Denke das Mantra "Wut". Was ärgert dich heute? Befreie dich! Löse danach beim Gehen deine Trauer. Spüre in deine Trauer hinein. Was macht dich heute traurig? Denke mehrmals das Mantra: "Ich bin traurig, weil...".
2. Schultern kreisen. Löse die Verspannungen in deinen Schultern und im Nacken. Auf welche Art musst du die Schultern bewegen, damit du eine gute Wirkung erzielst?
3. Wirbelsäulendrehen. Drehe dich beim Gehen mehrmals in der Wirbelsäule nach rechts und links. Drehe auch den Kopf mit.
4. Massiere eine Heilfarbe vom Kopf bis zu den Füßen in deinen Körper ein und denke den Namen der Farbe als Mantra. Welche Farbe brauchst du heute? "Orange, blau, gold, rosa ...".
5. Konzentriere dich beim Gehen auf den Erdboden. Spüre die Erde. Denke das Mantra "Erde". Atme eine Minute in die Füße hinein.
6. Bewege eine Hand in Höhe des Herzchakras und sende einem Mitmenschen einen positiven Satz. Was möchtest du ihm heute sagen? Denke den Satz mehrmals als Mantra. Sende der ganzen Welt Licht und denke: "Mögen alle Wesen auf der Welt glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben."
7. Denke die Zahlen von 1 bis 20 im Kopf, Brustkorb, Bauch, in den Beinen, Füßen und in der Erde (unter den Füßen). Löse so jeden Tag schnell und effektiv die Verspannungen in allen wichtigen Körperbereichen.
8. Visualisiere am Himmel eine schöne Sonne und hülle dich in einen goldenen Sonnenstrahl ein. Fülle dich mit Licht und denke mehrmals das Wort "Licht" als Mantra.
9. Stoppe fünf Minuten alle Gedanken und bewege beim Gehen allen Stress aus dir heraus, bis dein Geist ganz ruhig wird. Verweile einige Zeit in der Ruhe. Lass alle Gedanken kommen und gehen, wie sie wollen.
10. Freies Gehen. Gehe so, wie du gerade Lust hast. Genieße es. Beobachte, wie dein Geist langsam positiv wird. Du bist jetzt wieder ins Licht gepilgert. Du hast eine wichtige Tat für deine körperliche Gesundheit und dein seelisches Wohlgefühl getan. Lobe dich und freue dich. Das Licht wird dich durch deinen ganzen Tag begleiten.
Video
Siehe auch
- Glück
- Meditation
- Mystik
- Positives Denken
- Reinkarnation
- Spirituelle Therapie
- Yoga und Christentum
- Glücksforschung
- Erleuchtung
- Amitabha Yoga