Tiru Nilakanta Nayanar: Unterschied zwischen den Versionen
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===Die Geschichte des Heiligen Tiru Nilakanta Nayanar=== | ===Die Geschichte des Heiligen Tiru Nilakanta Nayanar=== | ||
In Chidambaram lebte einst ein begeisterter Anhänger Lord [[Shiva]]s. Er war von [[Kaste]] und Beruf Töpfer. Er achtete auch die Anhänger Lord Shivas sehr. Er war stets begierig, ihnen zu dienen. Er lebte das ideale Leben eines Haushälters. Er formte wunderschöne Bettelschalen aus Ton und bot diese den Anhängern Lord Shivas freudig kostenlos an. | In Chidambaram lebte einst ein begeisterter Anhänger Lord [[Shiva]]s. Er war von [[Kaste]] und Beruf Töpfer. Er achtete auch die Anhänger Lord Shivas sehr. Er war stets begierig, ihnen zu dienen. Er lebte das ideale Leben eines Haushälters. Er formte wunderschöne Bettelschalen aus Ton und bot diese den Anhängern Lord Shivas freudig kostenlos an. | ||
Shiva, in Seinem Aspekt [[Nilakanta]]s war seine einzige Zuflucht und Stütze. Daher wurde er Tiru Nilakanta Nayanar genannt. Er erzählte den anderen stets davon, wie Lord Shiva zum Schutz der Welt das starke Gift getrunken hatte, und versicherte seinen Freunden, dass diejenigen, die unter seinen Füßen Schutz suchten, von allen Sünden gereinigt würden und schließlich zu ihm in sein Reich kämen. | Shiva, in Seinem Aspekt [[Nilakanta]]s war seine einzige Zuflucht und Stütze. Daher wurde er Tiru Nilakanta Nayanar genannt. Er erzählte den anderen stets davon, wie Lord Shiva zum Schutz der Welt das starke Gift getrunken hatte, und versicherte seinen Freunden, dass diejenigen, die unter seinen Füßen Schutz suchten, von allen Sünden gereinigt würden und schließlich zu ihm in sein Reich kämen. | ||
Trotz seiner tugendhaften Eigenschaften fiel er eines Tages der Lust zum Opfer. Er besuchte das Haus einer Prostituierten. Als er wieder nach Hause kam, erfuhr seine pflichtbewusste und fromme Frau davon. Es irritierte sie, aber sie zeigte es nicht und diente ihm weiterhin wie bisher. Doch sie hatte entschieden, keine sexuelle Beziehung mehr zu ihm zu haben. Nayanar verstand den Grund nicht. Eines Tages, als er sich ihr mit Leidenschaft näherte, schwor sie einen Eid und sagte: "Im Namen Nilakantas verlange ich, dass du uns nicht anrührst." Obwohl sie nur sich selbst meinte, hatte sie das Wort uns benutzt. Da sie den Namen des Herrn und das Wort uns verwendet hatte, entschied Nilakanta Nayanar, dass er ab sofort keine Frau der Welt mehr anfassen würde. So aufrichtig war seine [[Hingabe]] an den Herrn. Sie lebten weiterhin zusammen. Sie wollten kein großes Aufhebens über ihre Entscheidung machen. Niemand wusste davon. Die Jahre vergingen und sie waren alt geworden. | Trotz seiner tugendhaften Eigenschaften fiel er eines Tages der Lust zum Opfer. Er besuchte das Haus einer Prostituierten. Als er wieder nach Hause kam, erfuhr seine pflichtbewusste und fromme Frau davon. Es irritierte sie, aber sie zeigte es nicht und diente ihm weiterhin wie bisher. Doch sie hatte entschieden, keine sexuelle Beziehung mehr zu ihm zu haben. Nayanar verstand den Grund nicht. Eines Tages, als er sich ihr mit Leidenschaft näherte, schwor sie einen Eid und sagte: "Im Namen Nilakantas verlange ich, dass du uns nicht anrührst." Obwohl sie nur sich selbst meinte, hatte sie das Wort uns benutzt. Da sie den Namen des Herrn und das Wort uns verwendet hatte, entschied Nilakanta Nayanar, dass er ab sofort keine Frau der Welt mehr anfassen würde. So aufrichtig war seine [[Hingabe]] an den Herrn. Sie lebten weiterhin zusammen. Sie wollten kein großes Aufhebens über ihre Entscheidung machen. Niemand wusste davon. Die Jahre vergingen und sie waren alt geworden. | ||
Lord Shiva wollte die Größe seines Anhängers öffentlich machen, damit sein Name so unsterblich werde. Also ging er in Verkleidung eines Shiva Yogi (ein saivitischer Bettelmönch) zu Tiru Nilakantars Haus. Nilakantar hieß ihn willkommen und huldigte ihm. Der [[Yogi]] gab ihm eine Bettelschale und sagte: ‘Oh edle Seele, sei so gut und behalte diese in sicherer Obhut, bis ich wiederkomme. Für mich ist sie sehr wertvoll. Sie hat die wundervolle Eigenschaft, alles zu reinigen, das mit ihr in Kontakt kommt. Passe also bitte sehr gut darauf auf.’ Dann ging der Shiva Yogi und Nilakantar verwahrte die Schale an einem sehr sicheren Ort im Haus. | Lord Shiva wollte die Größe seines Anhängers öffentlich machen, damit sein Name so unsterblich werde. Also ging er in Verkleidung eines Shiva Yogi (ein saivitischer Bettelmönch) zu Tiru Nilakantars Haus. Nilakantar hieß ihn willkommen und huldigte ihm. Der [[Yogi]] gab ihm eine Bettelschale und sagte: ‘Oh edle Seele, sei so gut und behalte diese in sicherer Obhut, bis ich wiederkomme. Für mich ist sie sehr wertvoll. Sie hat die wundervolle Eigenschaft, alles zu reinigen, das mit ihr in Kontakt kommt. Passe also bitte sehr gut darauf auf.’ Dann ging der Shiva Yogi und Nilakantar verwahrte die Schale an einem sehr sicheren Ort im Haus. | ||
Nach langer Zeit kam Lord Shiva wieder zum Haus Nilakantars, in der selben Verkleidung als Shiva Yogi und fragte nach der Schale. Lord Shiva selbst hatte durch die Kraft Seines [[Maya]] die Schale verschwinden lassen! Nilakantar suchte danach, aber konnte sie nirgends finden. Es war ihm ein Rätsel. Er schämte sich sehr. Zittend vor [ | |||
Nach langer Zeit kam Lord Shiva wieder zum Haus Nilakantars, in der selben Verkleidung als Shiva Yogi und fragte nach der Schale. Lord Shiva selbst hatte durch die Kraft Seines [[Maya]] die Schale verschwinden lassen! Nilakantar suchte danach, aber konnte sie nirgends finden. Es war ihm ein Rätsel. Er schämte sich sehr. Zittend vor [https://www.yoga-vidya.de/psychologische-yogatherapie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/angst/ Angst] fiel er dem Yogi vor die Füße und sagte ihm, dass er sie nicht finden könne. Da wurde der Yogi sehr böse und beschuldigte Nilakantar des Diebstahls und Betruges. Nilakantar bot an, ihm die Schale mit einer wertvolleren zu ersetzen, aber der Yogi nahm das Angebot nicht an. | |||
Immer und immer wieder verteidigte sich Nilakantar, dass er die Schale nicht gestohlen habe und dass diese durch ein göttliches Mysterium aus dem Haus verschwunden sei. Der Yogi verlangte, dass, wenn das wahr war, Nilakantar darauf einen Eid schwören und dabei die Hand seiner Frau halten sollte. Als Nayanar dies ablehnte, da er ja im Namen des Herrn beschlossen hatte, niemanden mehr anzufassen, führte der Yogi seinen Unwillen auf die Tatsache zurück, dass Nilakantar tatsächlich des Diebstahls schuldige war. Sie gingen vor Gericht. | Immer und immer wieder verteidigte sich Nilakantar, dass er die Schale nicht gestohlen habe und dass diese durch ein göttliches Mysterium aus dem Haus verschwunden sei. Der Yogi verlangte, dass, wenn das wahr war, Nilakantar darauf einen Eid schwören und dabei die Hand seiner Frau halten sollte. Als Nayanar dies ablehnte, da er ja im Namen des Herrn beschlossen hatte, niemanden mehr anzufassen, führte der Yogi seinen Unwillen auf die Tatsache zurück, dass Nilakantar tatsächlich des Diebstahls schuldige war. Sie gingen vor Gericht. | ||
Die Brahmanen hörten sich den Fall an. Sie verlangten von Nilakantar, es zu geloben, wie vom Yogi gewünscht. Nilakantar stieg mit seiner Frau in den Tank; sie hatten einen Stock in den Händen und jeder von ihnen hielt ein Ende fest. Der Yogi erhob dagegen Einwand und verlangte, dass Nilakantar die Hand seiner Frau wirklich mit seiner eigenen Hand hielte. Nilakantar konnte die geheime Beziehung zwischen ihm und seiner Frau nicht länger geheim halten und berichtete daher dem Gericht die ganze Geschichte. Nach diesem Bericht griffen Nilakantar und seine Frau die beiden Enden des Stockes und tauchten im Tank unter. Ein Wunder geschah. Als sie aus dem Wasser wieder auftauchten, erstrahlten sie in Jugend und Schönheit. Der Shiva Yogi verschwand aus der Runde und Lord Shiva und Mutter Parvati erschienen im Himmel und segneten sie alle. Lord Shiva sagte: ‘Da du ein Leben in Selbstkontrolle und Hingabe gelebt hast, hast du es verdient in meinem ewigen Reich zu leben, für immer jugendlich.’ Der Herr offenbarte ihm so die Herrlichkeit höchster Hingabe zu Ihm (das Einzige, was es Nilakantar ermöglicht hatte, von lustvollen Gedanken oder Taten abzusehen, nachdem seine Frau im Namen des Herrn den Eid geschworen hatte) und eines Lebens im Zölibat, das einem ewige Jugend beschert. | Die Brahmanen hörten sich den Fall an. Sie verlangten von Nilakantar, es zu geloben, wie vom Yogi gewünscht. Nilakantar stieg mit seiner Frau in den Tank; sie hatten einen Stock in den Händen und jeder von ihnen hielt ein Ende fest. Der Yogi erhob dagegen Einwand und verlangte, dass Nilakantar die Hand seiner Frau wirklich mit seiner eigenen Hand hielte. Nilakantar konnte die geheime Beziehung zwischen ihm und seiner Frau nicht länger geheim halten und berichtete daher dem Gericht die ganze Geschichte. Nach diesem Bericht griffen Nilakantar und seine Frau die beiden Enden des Stockes und tauchten im Tank unter. Ein Wunder geschah. Als sie aus dem Wasser wieder auftauchten, erstrahlten sie in Jugend und Schönheit. | ||
Der Shiva Yogi verschwand aus der Runde und Lord Shiva und Mutter Parvati erschienen im Himmel und segneten sie alle. Lord Shiva sagte: ‘Da du ein Leben in Selbstkontrolle und Hingabe gelebt hast, hast du es verdient in meinem ewigen Reich zu leben, für immer jugendlich.’ Der Herr offenbarte ihm so die Herrlichkeit höchster Hingabe zu Ihm (das Einzige, was es Nilakantar ermöglicht hatte, von lustvollen Gedanken oder Taten abzusehen, nachdem seine Frau im Namen des Herrn den Eid geschworen hatte) und eines Lebens im Zölibat, das einem ewige Jugend beschert. | |||
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Aktuelle Version vom 8. Juli 2017, 08:10 Uhr
Die Geschichte des Heiligen Tiru Nilakanta Nayanar
In Chidambaram lebte einst ein begeisterter Anhänger Lord Shivas. Er war von Kaste und Beruf Töpfer. Er achtete auch die Anhänger Lord Shivas sehr. Er war stets begierig, ihnen zu dienen. Er lebte das ideale Leben eines Haushälters. Er formte wunderschöne Bettelschalen aus Ton und bot diese den Anhängern Lord Shivas freudig kostenlos an.
Shiva, in Seinem Aspekt Nilakantas war seine einzige Zuflucht und Stütze. Daher wurde er Tiru Nilakanta Nayanar genannt. Er erzählte den anderen stets davon, wie Lord Shiva zum Schutz der Welt das starke Gift getrunken hatte, und versicherte seinen Freunden, dass diejenigen, die unter seinen Füßen Schutz suchten, von allen Sünden gereinigt würden und schließlich zu ihm in sein Reich kämen.
Trotz seiner tugendhaften Eigenschaften fiel er eines Tages der Lust zum Opfer. Er besuchte das Haus einer Prostituierten. Als er wieder nach Hause kam, erfuhr seine pflichtbewusste und fromme Frau davon. Es irritierte sie, aber sie zeigte es nicht und diente ihm weiterhin wie bisher. Doch sie hatte entschieden, keine sexuelle Beziehung mehr zu ihm zu haben. Nayanar verstand den Grund nicht. Eines Tages, als er sich ihr mit Leidenschaft näherte, schwor sie einen Eid und sagte: "Im Namen Nilakantas verlange ich, dass du uns nicht anrührst." Obwohl sie nur sich selbst meinte, hatte sie das Wort uns benutzt. Da sie den Namen des Herrn und das Wort uns verwendet hatte, entschied Nilakanta Nayanar, dass er ab sofort keine Frau der Welt mehr anfassen würde. So aufrichtig war seine Hingabe an den Herrn. Sie lebten weiterhin zusammen. Sie wollten kein großes Aufhebens über ihre Entscheidung machen. Niemand wusste davon. Die Jahre vergingen und sie waren alt geworden.
Lord Shiva wollte die Größe seines Anhängers öffentlich machen, damit sein Name so unsterblich werde. Also ging er in Verkleidung eines Shiva Yogi (ein saivitischer Bettelmönch) zu Tiru Nilakantars Haus. Nilakantar hieß ihn willkommen und huldigte ihm. Der Yogi gab ihm eine Bettelschale und sagte: ‘Oh edle Seele, sei so gut und behalte diese in sicherer Obhut, bis ich wiederkomme. Für mich ist sie sehr wertvoll. Sie hat die wundervolle Eigenschaft, alles zu reinigen, das mit ihr in Kontakt kommt. Passe also bitte sehr gut darauf auf.’ Dann ging der Shiva Yogi und Nilakantar verwahrte die Schale an einem sehr sicheren Ort im Haus.
Nach langer Zeit kam Lord Shiva wieder zum Haus Nilakantars, in der selben Verkleidung als Shiva Yogi und fragte nach der Schale. Lord Shiva selbst hatte durch die Kraft Seines Maya die Schale verschwinden lassen! Nilakantar suchte danach, aber konnte sie nirgends finden. Es war ihm ein Rätsel. Er schämte sich sehr. Zittend vor Angst fiel er dem Yogi vor die Füße und sagte ihm, dass er sie nicht finden könne. Da wurde der Yogi sehr böse und beschuldigte Nilakantar des Diebstahls und Betruges. Nilakantar bot an, ihm die Schale mit einer wertvolleren zu ersetzen, aber der Yogi nahm das Angebot nicht an.
Immer und immer wieder verteidigte sich Nilakantar, dass er die Schale nicht gestohlen habe und dass diese durch ein göttliches Mysterium aus dem Haus verschwunden sei. Der Yogi verlangte, dass, wenn das wahr war, Nilakantar darauf einen Eid schwören und dabei die Hand seiner Frau halten sollte. Als Nayanar dies ablehnte, da er ja im Namen des Herrn beschlossen hatte, niemanden mehr anzufassen, führte der Yogi seinen Unwillen auf die Tatsache zurück, dass Nilakantar tatsächlich des Diebstahls schuldige war. Sie gingen vor Gericht.
Die Brahmanen hörten sich den Fall an. Sie verlangten von Nilakantar, es zu geloben, wie vom Yogi gewünscht. Nilakantar stieg mit seiner Frau in den Tank; sie hatten einen Stock in den Händen und jeder von ihnen hielt ein Ende fest. Der Yogi erhob dagegen Einwand und verlangte, dass Nilakantar die Hand seiner Frau wirklich mit seiner eigenen Hand hielte. Nilakantar konnte die geheime Beziehung zwischen ihm und seiner Frau nicht länger geheim halten und berichtete daher dem Gericht die ganze Geschichte. Nach diesem Bericht griffen Nilakantar und seine Frau die beiden Enden des Stockes und tauchten im Tank unter. Ein Wunder geschah. Als sie aus dem Wasser wieder auftauchten, erstrahlten sie in Jugend und Schönheit.
Der Shiva Yogi verschwand aus der Runde und Lord Shiva und Mutter Parvati erschienen im Himmel und segneten sie alle. Lord Shiva sagte: ‘Da du ein Leben in Selbstkontrolle und Hingabe gelebt hast, hast du es verdient in meinem ewigen Reich zu leben, für immer jugendlich.’ Der Herr offenbarte ihm so die Herrlichkeit höchster Hingabe zu Ihm (das Einzige, was es Nilakantar ermöglicht hatte, von lustvollen Gedanken oder Taten abzusehen, nachdem seine Frau im Namen des Herrn den Eid geschworen hatte) und eines Lebens im Zölibat, das einem ewige Jugend beschert.
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