Atmavishvasa: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Atmavishvasa''': ([[Sanskrit]]: ātmavishvāsa ''m.'') Glaube, Vertrauen an das Selbst. | [[Datei:Gläubiger. Glauben. Vertrauen. Mala.jpg|mini|Atmavishvasa = Vertauen ins Selbst]] | ||
'''Atmavishvasa''': ([[Sanskrit]]: ātmavishvāsa ''m.'') = [[Glaube]], Vertrauen ins Selbst | |||
Der Sanskrit-Ausdruck Atmavishvasa setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: „atma“ und „vishvasa“. | |||
* „[[Atma]]“ heißt wörtlich „[[Selbst]]“, „Seele“ oder „inneres Ich“ und bezeichnet in indischer Philosophie die grundlegende, oft transzendente Identität des Lebenden — das innere Wesen oder Bewusstsein, das beständig und tiefere Grundlage des Erlebens ist. | |||
* „[[Vishvasa]]“ bedeutet „[[Vertrauen]]“, „[[Glauben]]“ oder „Zuversicht“; es bezeichnet eine innere Gewissheit oder das Sich-Verlassen-Können auf etwas. | |||
Kombiniert ergibt Atmavishvasa die Bedeutung „Vertrauen ins Selbst“ oder „Glauben an das eigene Selbst“. | |||
Im [https://www.yoga-vidya.de/ spirituellen] Kontext meint der Ausdruck nicht nur Selbstvertrauen im psychologischen Sinn, sondern oft eine tiefere, sittlich-geistige [[Zuversicht]] in die eigene Wesensnatur: die Anerkennung, dass das innere [[Selbst]] verlässlich, würdig und mit einer grundlegenden [[Wahrheit]] oder [[Freiheit]] verbunden ist. Dieses Vertrauen kann die Grundlage für innerliche Stabilität, ethisches Handeln und spirituelle Praxis bilden, weil es den Suchenden dazu befähigt, sich nicht von äußeren Umständen, Selbstzweifeln oder flüchtigen Gefühlen beherrschen zu lassen. | |||
In praktischer Hinsicht umfasst Atmavishvasa sowohl die innere Haltung, sich auf die eigene [[Intuition]], [[Integrität]] und moralische Urteilskraft zu stützen, als auch das Vertrauen in die eigene Fähigkeit zur [[Entwicklung]] und [[Selbsterkenntnis]]. In manchen philosophischen Schulen wird es als notwendige Voraussetzung für ernsthafte Meditation und Selbsterforschung betrachtet: nur wer dem eigenen inneren Kern vertraut, kann authentisch nach [[Wahrheit]] suchen und persönliche Transformation erleben. | |||
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* [[Meditation]] | |||
* [[Transformation]] | |||
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Aktuelle Version vom 9. Dezember 2025, 06:26 Uhr
Atmavishvasa: (Sanskrit: ātmavishvāsa m.) = Glaube, Vertrauen ins Selbst
Der Sanskrit-Ausdruck Atmavishvasa setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: „atma“ und „vishvasa“.
- „Atma“ heißt wörtlich „Selbst“, „Seele“ oder „inneres Ich“ und bezeichnet in indischer Philosophie die grundlegende, oft transzendente Identität des Lebenden — das innere Wesen oder Bewusstsein, das beständig und tiefere Grundlage des Erlebens ist.
- „Vishvasa“ bedeutet „Vertrauen“, „Glauben“ oder „Zuversicht“; es bezeichnet eine innere Gewissheit oder das Sich-Verlassen-Können auf etwas.
Kombiniert ergibt Atmavishvasa die Bedeutung „Vertrauen ins Selbst“ oder „Glauben an das eigene Selbst“.
Im spirituellen Kontext meint der Ausdruck nicht nur Selbstvertrauen im psychologischen Sinn, sondern oft eine tiefere, sittlich-geistige Zuversicht in die eigene Wesensnatur: die Anerkennung, dass das innere Selbst verlässlich, würdig und mit einer grundlegenden Wahrheit oder Freiheit verbunden ist. Dieses Vertrauen kann die Grundlage für innerliche Stabilität, ethisches Handeln und spirituelle Praxis bilden, weil es den Suchenden dazu befähigt, sich nicht von äußeren Umständen, Selbstzweifeln oder flüchtigen Gefühlen beherrschen zu lassen.
In praktischer Hinsicht umfasst Atmavishvasa sowohl die innere Haltung, sich auf die eigene Intuition, Integrität und moralische Urteilskraft zu stützen, als auch das Vertrauen in die eigene Fähigkeit zur Entwicklung und Selbsterkenntnis. In manchen philosophischen Schulen wird es als notwendige Voraussetzung für ernsthafte Meditation und Selbsterforschung betrachtet: nur wer dem eigenen inneren Kern vertraut, kann authentisch nach Wahrheit suchen und persönliche Transformation erleben.