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Eigenschaften
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Yoga, über die Vedanta oder dergleichen gelesen, so bleibt
Yoga, über die Vedanta oder dergleichen gelesen, so bleibt
gleichfalls eine Anziehungskraft wirksam und läßt zu geistiger
gleichfalls eine Anziehungskraft wirksam und läßt zu geistiger
Erkenntnis streben. Dieser gedankliche Anreiz allein wird
aber nicht ausreichen. Notwendig sind entschlossener Verzicht
(vairagya), intensiver Wunsch nach Befreiung (mumukshutva),
Fähigkeit zu geistiger Askese und ständige Übung der
Meditation. Nur dann kann Selbsterkenntnis erlangt werden.
Tugendhaftes Leben reicht nicht aus zur Gotteserfahrung.
Es bereitet das Bewußtsein nur vor und macht es zum Instrument
der Konzentration und Meditation, die zur Selbstverwirklichung
führen . Wie man trübes Wasser durch Brechnuß
(strychnos potatorum) reinigt, so muß man das trübe, mit
unbewußten Eindrücken und ungeordneten Wünschen (sankalpas)
erfüllte Bewußtsein durch Gedanken an das Absolute
(brahma-chintana) läutern. Nur so kann wahre Erleuchtung
möglich werden.

Version vom 12. April 2013, 08:31 Uhr

Eigenschaft

Eigenschaften

Notwendige Eigenschaften für die Meditation

Swami Sivananda, Yogi und Weiser des 20. Jahrhunderts, schrieb über die Eigenschaften, die ein Schüler braucht, um für die Meditation bereit zu sein:

Bevor man das Bewusstsein mit Gedanken Brahmas erfüllt, muss man sich den göttlichen Gedanken durch Kultivierung der richtigen Eigenschaften zunächst anpassen. Dann folgt die Verwirklichung, die nicht auf sich warten lassen wird. Dieses "Dreifachen" soll man sich immer bewußt sein: Anpassen, Erfüllen, Verwirklichen.

Der Wille sollte gestärkt, rein und unwiderstehlich werden, indem die von Atman erfüllten Gedanken (Atma Chintana) zunehmen, die unbewußten Eindrücke (Vasanas) ausgemerzt, die Sinne beherrscht werden, und ein starkes Innenleben erwacht. Jede Minute an Sonn- und Feiertagen muss für die geistige Entwicklung genutzt werden.

Hat man - und es mag schon einen Monat her sein - eine Leckerei sehr genossen, wird man sich in Gedanken noch davon angezogen fühlen . Ist man in Begleitung wandernder Mönche (sannyasins) gewesen, oder hat man ein Buch über Yoga, über die Vedanta oder dergleichen gelesen, so bleibt gleichfalls eine Anziehungskraft wirksam und läßt zu geistiger Erkenntnis streben. Dieser gedankliche Anreiz allein wird aber nicht ausreichen. Notwendig sind entschlossener Verzicht (vairagya), intensiver Wunsch nach Befreiung (mumukshutva), Fähigkeit zu geistiger Askese und ständige Übung der Meditation. Nur dann kann Selbsterkenntnis erlangt werden. Tugendhaftes Leben reicht nicht aus zur Gotteserfahrung. Es bereitet das Bewußtsein nur vor und macht es zum Instrument der Konzentration und Meditation, die zur Selbstverwirklichung führen . Wie man trübes Wasser durch Brechnuß (strychnos potatorum) reinigt, so muß man das trübe, mit unbewußten Eindrücken und ungeordneten Wünschen (sankalpas) erfüllte Bewußtsein durch Gedanken an das Absolute (brahma-chintana) läutern. Nur so kann wahre Erleuchtung möglich werden.