Nivritti: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Nivritti''' ([[Sanskrit]]: निवृत्ति nivṛtti ''f.'') Rückkehr; Verschwinden; Sichenthalten; Sichzurückziehen; Abstehen vom Handeln. Im Gegensatz zur aktiven Teilnehme am Leben bzw. Lebenszugewandtheit ([[pravritti]]) bedeutet '' | '''Nivritti''' ([[Sanskrit]]: निवृत्ति nivṛtti ''f.'') Rückkehr; Verschwinden; Sichenthalten; Sichzurückziehen; Abstehen vom Handeln. Im Gegensatz zur aktiven Teilnehme am Leben bzw. Lebenszugewandtheit ([[pravritti]]) bedeutet ''Nivritti'' die Abkehr von jeder weltlichen Aktivität. | ||
Im alten Indien stritten sich die Gelehrten oft darüber, ob man zum Erreichen spiritueller Ziele den Weg des Rückzugs aus der Welt ('' | Im alten Indien stritten sich die Gelehrten oft darüber, ob man zum Erreichen spiritueller Ziele den Weg des Rückzugs aus der Welt (''Nivritti'') oder den Weg der aktiven Zugewandtheit zu den weltlichen Angelegenheiten ([[Pravritti]]) beschreiten sollte. Ersterer Weg entspricht dem Ideal des [[Sannyasin]], der alles hinter sich läßt, um sich ausschließlich seiner spirituellen Entwicklung zu widmen. Damit tritt er im altindischen Verständnis 'aus der Welt' und all ihren Verpflichtungen heraus. Der zweite Weg ist der des Haushälters ([[Grihastha]]), der in der Welt aktiv bleibt und sich dennoch auch spirituell weiterentwickelt. Dieser Weg, d.h. weiterhin seinen weltlichen Verpflichtungen nachzukommen, wird in der [[Bhagavad Gita]] besonders hervorgehoben, indem [[Krishna]] [[Arjuna]] ermahnt, seiner Pflicht als Mitglied der Kriegerkaste ([[Kshatrya]]) unbedingt nachzukommen und, völlig unerachtet des möglichen Ausganges der Schlacht auf dem Feld von [[Kurukshetra]], zu kämpfen. | ||
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*[[ | *[[Varnashrama]] | ||
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Version vom 3. Juni 2014, 12:34 Uhr
Nivritti (Sanskrit: निवृत्ति nivṛtti f.) Rückkehr; Verschwinden; Sichenthalten; Sichzurückziehen; Abstehen vom Handeln. Im Gegensatz zur aktiven Teilnehme am Leben bzw. Lebenszugewandtheit (pravritti) bedeutet Nivritti die Abkehr von jeder weltlichen Aktivität.
Im alten Indien stritten sich die Gelehrten oft darüber, ob man zum Erreichen spiritueller Ziele den Weg des Rückzugs aus der Welt (Nivritti) oder den Weg der aktiven Zugewandtheit zu den weltlichen Angelegenheiten (Pravritti) beschreiten sollte. Ersterer Weg entspricht dem Ideal des Sannyasin, der alles hinter sich läßt, um sich ausschließlich seiner spirituellen Entwicklung zu widmen. Damit tritt er im altindischen Verständnis 'aus der Welt' und all ihren Verpflichtungen heraus. Der zweite Weg ist der des Haushälters (Grihastha), der in der Welt aktiv bleibt und sich dennoch auch spirituell weiterentwickelt. Dieser Weg, d.h. weiterhin seinen weltlichen Verpflichtungen nachzukommen, wird in der Bhagavad Gita besonders hervorgehoben, indem Krishna Arjuna ermahnt, seiner Pflicht als Mitglied der Kriegerkaste (Kshatrya) unbedingt nachzukommen und, völlig unerachtet des möglichen Ausganges der Schlacht auf dem Feld von Kurukshetra, zu kämpfen.