Dehnung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 21. April 2014, 09:36 Uhr
Dehnung: Studien haben gezeigt, dass die Länge der Muskelfasern durch Dehnung zunimmt und abnimmt, wenn sie unterbleibt. Es ist auch klar, dass das Bindegewebe weder in Muskeln noch Nerven sehr stark gedehnt werden kann. Das Nervensystem spielt eine entscheidende Rolle beim Dehnen, es lässt den Muskel entweder entspannen oder es lässt ihn anspannen, es erlaubt die Dehnung oder verhindert sie.
Also begrenzen das Bindegewebe (passiv) und das Nervensystem (aktiv) die Beweglichkeit bzw. Dehnung. In Narkose, wenn das NS ausgeschaltet ist, sind selbst steife Menschen so beweglich, dass aufgepasst werden muss, damit die Gelenke nicht luxieren. Nach dem Erwachen ist alles wieder wie vorher. Knöcherne oder knorpelige Sperren, Gelenkkapseln, Sehnen und Bänder sollten nicht gedehnt werden, was gedehnt werden kann, sind Nerven und Muskelbäuche. Die beiden dehnbaren anatomischen Strukturen, die entlang der Knochen und über Gelenke ziehen.
Muskelbäuche
Muskelfasern können in der Länge zunehmen, indem sie weitere Sarkomere bilden (Längenwachstum) oder sich auch verkürzen, also indem Sarkomere abgebaut werden (z.B. Gips für lange Zeit). Weiterhin muss auch das Bindegewebe des Muskels gedehnt werden (Endo-, Peri- und Epimysium, Faszie). Dies geschieht durch langanhaltendes Dehnen. Das Bindegewebe folgt der Führung der Muskelfaser und der Muskel als Ganzes wird länger.
Hören wir auf, zu dehnen und machen nur kurze und wiederholte Bewegungen, wird die Muskelfaser schnell kürzer werden und das Bindegewebe nachfolgen.
Nerven
Die Nerven können gedehnt werden, sind aber nicht robust genug, um die Dehnung zu begrenzen. Sie passen sich an, da sie nicht in einer geraden Linie im Körper verlaufen, sondern mäandrieren. Während der Dehnung werden sie begradigt und auch ihre bindegewebige Hülle wird gedehnt. Sie kann 10-15% Dehnung ohne Schaden aushalten. Ohne bindegewebigen Schutz wären die Nerven sehr verletzlich. Warnsignale bei Dehnung sind Taubheit, Kribbeln; werden sie ignoriert, können sensible und motorische Störungen die Folge sein. Es ist daher wichtig, achtsam und langsam dehnen.
Siehe auch
Weblinks
Literatur
- Faller, Schünke: Der Körper des Menschen, 14. Auflage 2004, Thieme Verlag Stuttgart
- Zalpour, Christoff: Für die Physiotherapie Anatomie Physiologie, 3. Auflage 2010, Urban & Fischer (Elesevier), München
- Mensch, Körper, Krankheit, Urban & Fischer (Elesevier)
- Coultier: Anatomie des Hatha Yoga, 2009 YogaVerlag
- Juhan, Deane: Job´s Body: A Handbook for Bodywork, 3rd Edition 2003 Station Hill Press
- Kaminoff, Leslie: Yoga Anatomie, 2. Auflage 2008 riva Verlag, München
- Walker, Brad: Anatomie des Stretchings, 1. Auflage 2009 riva Verlag, München
- Webseiten: www.somatics.de, www.pranamaya.com
- Robert Schleip: Journal of Bodywork and Movement Therapies (2003) 7(1), 11, 19, 2003 Elsevier Science
- Thews, Vaupel: Vegetative Physiologie, 5. Auflage 2005, Springer Medizin Verlag Heidelberg
- Grilley, Paul: Anatomy of Yoga, DVD, www.pranamaya.com
Seminare
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