Transliteration mit diakritischen Zeichen
Transliteration mit diakritischen Zeichen ist eine Form der Umschrift, in der Zeichen einer Schrift in eine andere Schrift überführt werden, und bei der fehlende Buchstaben durch diakritische Zeichen symbolisiert werden. Ein Beispiel dafür ist die IAST wissenschaftliche Transkription, auch IAST Transliteration genannt: Hier werden verschiedene Buchstaben mit Punkten, Haken, Linien versehen. So entsteht eine eineindeutige Transliteration: Auf diese Weise kann man das Wort korrekt aussprechen, selbst wenn man das Wort vorher noch nie gesehen hat.
Warum Transliteration mit diakritischen Zeichen?
Transliteration mit diakritischen Zeichen ist immer wichtig, wenn eine Schrift nicht alle Laute eineindeutig wiedergeben kann, die in der betreffenden Sprache existiert. Ein Beispiel für eine Transliteration mit diakritischen Zeichen ist IPA, das "Internationale Phonetische Alphabet", das jedem Laut, der in irgendeiner Sprache existiert, ein eindeutiges Zeichen zuweist.
Das Sanskrit hat 50 verschiedene Laute. Sanskrit hat daher auch 50 verschiedene Buchstaben im Alphabet. Die Devanagari Schrift kennt dafür auch 50 verschiedene Grund-Schriftzeichen.
Die Römische Schrift kennt 26 Schriftzeichen, in manchen Sprachen weniger oder mehr. Die Umlaute wie ä oder ü werden durch diakritische Zeichen dargestellt. Französische Speziallaute haben Akzente - was nichts anderes ist als diakritische Zeichen.
Viele der Sanskrit Laute haben keine Entsprechung im römischen Alphabet. So gibt es verschiedene Weisen, die Laute der Sanskrit Sprache in römischer Schrift zu schreiben. Siehe dazu den Hauptartikel, Stichwort Umschrift.
Wenn man in Bezug auf Sanskrit von Transliteration mit diakritischen Zeichen spricht, meint man die IAST Transkription. Siehe dazu den Hauptartikel IAST.
Die IAST Transliteration mit diakritischen Zeichen
Die IAST Transliteration wird auch genannt Sanskrit Transliteration mit diakritischen Zeichen oder auch "wissenschaftliche Transkription". IAST steht für "International Alphabet of Sanskrit Transliteration". IAST wurde im 19. Jahrhundert entwickelt, anschließend weiter entwickelt und inzwischen auch für andere indische Schriftsysteme entwickelt. Charakteristisch sind folgende diakritische Zeichen:
- die Striche über den Vokalen, um lange Vokale zu bezeichnen, z.B. ā ī ū.
- Punkte unter Konsonanten, um Zerebralisierung zu zeigen, z.B. ṛ ṝ ḷ ḹ ṭ ḍ ṇ ṣ.
- Punkt unter oder Schrägstrich über dem s, um verschiedene Zischlaute zu zeigen, also ś ṣ
- Die Tilde über dem n, um "nja" darzustellen, also ñ
Für volle Information über alle diakritschen Zeichen der IAST Transliteration siehe den Hauptartikel IAST.