Padya: Unterschied zwischen den Versionen

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Der allergrößte  Teil der Sanskritliteratur ist in Versform verfasst. Dies gilt nicht nur für "Dichtung" ([[Kavya]]) im engeren Sinne, etwa für die epischen Werke [[Ramayana]] und [[Mahabharata]], sondern ebenso für die [[Puranas]] und die wissenschaftliche Literatur ([[Shastra]]).  
Der allergrößte  Teil der Sanskritliteratur ist in Versform verfasst. Dies gilt nicht nur für "Dichtung" ([[Kavya]]) im engeren Sinne, etwa für die epischen Werke [[Ramayana]] und [[Mahabharata]], sondern ebenso für die [[Puranas]] und die wissenschaftliche Literatur ([[Shastra]]).  


Lehrwerke der Grammatik ([[Vyakarana]]), Medizin ([[Ayurveda]]) oder Astrologie ([[Jyotisha]]) sowie Rechtstexte ([[Dharmashastra]]) sind in der Regel in Versform verfasst, was das Auswendiglernen und Rezitieren erleichtert. Auch bedeutende philosophische Werke, wie bspw. die [[Sankhyakarika]], sind metrisch. Die Texte der [[Veda|vedischen]] [[Samhita]]s sind ebenfalls größtenteils in Versform.
Lehrwerke der Grammatik ([[Vyakarana]]), Medizin ([[Ayurveda]]) oder Astrologie ([[Jyotisha]]) sowie Rechtstexte ([[Dharmashastra]]) sind in der Regel in Versform verfasst, was das Auswendiglernen und Rezitieren erleichtert. Auch bedeutende philosophische Werke, wie bspw. die [[Sankhyakarika]], sind metrisch. Die Texte der [[Veda|vedischen]] [[Samhita]]s sind ebenfalls größtenteils in Versform, ebenso die religiöse und [[Tantra|tantrische]] Literatur.
 
Die wichtigsten [[Hatha Yoga]]Texte, wie etwa die [[Hatha Yoga Pradipika]] und die [[Gheranda Samhita]], sind ebenfalls in Versen verfasst.


Eine wichtige Ausnahme bildet die [[Sutra]]-Literatur. Diese bedient sich zur besseren Einprägsamkeit nicht des Mittels der Metrik, sondern eine äußersten Kürze und präzisen Ausdrucksweise sowie gelegentlich der Alliteration.
Eine wichtige Ausnahme bildet die [[Sutra]]-Literatur. Diese bedient sich zur besseren Einprägsamkeit nicht des Mittels der Metrik, sondern eine äußersten Kürze und präzisen Ausdrucksweise sowie gelegentlich der Alliteration.

Version vom 9. Oktober 2014, 12:03 Uhr

Padya (Sanskrit: पद्य padya adj. u. n.) auf den Fuß (Pada) bezüglich, zum Fuß gehörig; aus Versgliedern gebildet; Vers; metrisch gebundene Sprache im Gegensatz zur Prosa (Gadya).

Bedeutung der Metrik in der Sanskrit-Literatur

Der allergrößte Teil der Sanskritliteratur ist in Versform verfasst. Dies gilt nicht nur für "Dichtung" (Kavya) im engeren Sinne, etwa für die epischen Werke Ramayana und Mahabharata, sondern ebenso für die Puranas und die wissenschaftliche Literatur (Shastra).

Lehrwerke der Grammatik (Vyakarana), Medizin (Ayurveda) oder Astrologie (Jyotisha) sowie Rechtstexte (Dharmashastra) sind in der Regel in Versform verfasst, was das Auswendiglernen und Rezitieren erleichtert. Auch bedeutende philosophische Werke, wie bspw. die Sankhyakarika, sind metrisch. Die Texte der vedischen Samhitas sind ebenfalls größtenteils in Versform, ebenso die religiöse und tantrische Literatur.

Die wichtigsten Hatha YogaTexte, wie etwa die Hatha Yoga Pradipika und die Gheranda Samhita, sind ebenfalls in Versen verfasst.

Eine wichtige Ausnahme bildet die Sutra-Literatur. Diese bedient sich zur besseren Einprägsamkeit nicht des Mittels der Metrik, sondern eine äußersten Kürze und präzisen Ausdrucksweise sowie gelegentlich der Alliteration.


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