Gedächtnis

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Schulung des Gedächtnisses – Ein Artikel von Swami Sivananda

Swami Sivananda schrieb über die Schulung des Gedächtnisses:

Wer sein Unbewusstes bewusst gemacht hat und seine Erinnerung lebendig hält, sein Gedächtnis und Chitta beherrscht, ist Herr seines Inneren, ist sein Selbst, der unsterbliche Atman. Ihm gilt meine Bewunderung und Verehrung.

Die Schulung des Gedächtnisses ist äußerst wichtig, sie führt zur Selbstverwirklichung. Ein vergesslicher Mensch wird in seinem Streben stets versagen und immer wieder Fehler machen. Ein Mensch mit starkem und beständigem Gedächtnis wird zuverlässigen Erfolg in all seinen Unternehmungen haben, seine geschäftlichen Aufgaben gut erfüllen, seine Studien erfolgreich beenden. Intelligenz ist nur ein Zehntel des Gedächtnisses.

Das Sanskritwort fur Gedächtnis ist Smriti. Smarana heißt sich erinnern. Dies ist die Funktion des Unbewussten. Die Samskaras des Denkens und Handelns sind tief in Chitta eingeprägt.

Dieses gleicht der empfindsamen Platte eines Fotoapparates oder eines Grammophons. Alle Eindrücke werden unauslöschlich eingeprägt. Sobald du den Versuch machst, dich an vergangene Ereignisse oder Dinge zu erinnern, kommen diese wieder an die Oberfläche des Bewusstseins. So wie ein Mensch durch einen Seitenvorhang auf die Bühne tritt, wie der Gefangene aus einer kleinen Tür des großen Haupttores das Gefängnis verlässt, so treten auch die Eindrücke aus der Falltür des Unterbewussten hervor. Sie gleichen großen Gedankenwellen oder mentalen Bildern.

Wenn man hellsichtig ist oder ein astrales Auge hat, kann man deutlich alle unterschwelligen Bewegungen dieser Bilder im unterbewussten Werkraum des Mentalen, in seiner unterirdischen Fabrik, beobachten. Das Wort Gedächtnis, Erinnerung wird in zweierlei Weise benutzt. Wir sagen: »Herr John hat ein gutes Gedächtnis." Dies besagt, dass seine Denkfähigkeit, mit der er seine vergangenen Eindrücke aufspeichert, sehr gut ist. Manchmal sagt man auch: »Ich kann mich an diese Begebenheit nicht mehr erinnern.« Dies drückt aus, dass man ein Ereignis, das vor einigen Jahren geschah, nicht mehr in seiner ursprünglichen Form als Erinnerung an die Oberfläche des Bewusstseins bringen kann.

Wenn die Erfahrung noch neu ist, wirkt das Gedächtnis wie ein Rückruf. Die Erinnerung kann nur Wiederholungen, nicht neue Erkenntnisse bringen. Nimm an, dein Freund hätte dir ein hübsches Geschenk gemacht. Wenn du es in Benutzung hast, wird es dich an ihn erinnern. Eine Zeitlang wirst du an ihn denken. Das Geschenk ist der Grund deiner Erinnerung.

Folgendes sind die vier positiven und charakteristischcn Merkmale eines guten Gedächtnisses: