Die Philosophie der Panchadasi - Kapitel 9 - Licht auf Meditation: Unterschied zwischen den Versionen

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Die grundlegendsten und höchsten Attribute sind Sat (Existenz), Chit (Bewusstsein) und Ananda  
Die grundlegendsten und höchsten Attribute sind Sat (Existenz), Chit (Bewusstsein) und Ananda  
(Glückseligkeit). Obwohl man bedenken sollte, dass das Nirguna-Brahman, das über den Qualitäten steht, nicht unter den Begriff der objektiven Meditation gebracht werden kann, brauchen wir für alle praktischen Zwecke solche Attribute wie Sat-Chit-Ananda nicht als begrenzende Qualitäten zu betrachten, sondern nur als Indikatoren für das Höchste Absolute. Anders verhält es sich jedoch bei Meditationen über den göttlichen Purusha, der sich in der Sonne befindet und über den man als strahlende goldene Gestalt meditieren soll. Obwohl Qualitäten in Brahman nicht existieren, weisen sie auf seine Gegenwart hin und geben uns einen Hinweis auf seine Natur. So soll die Meditation fortgesetzt werden. Wir können darüber meditieren, dass das essentielle Wesen eins ist mit dem Akhanda-Ekarasa-Atman (ungeteilte, einzige Essenz des Selbst), was durch die oben erwähnten Beschreibungen schwach angedeutet wird.  
(Glückseligkeit). Obwohl man bedenken sollte, dass das Nirguna-Brahman, das über den Qualitäten steht, nicht unter den Begriff der objektiven Meditation gebracht werden kann, brauchen wir für alle praktischen Zwecke solche Attribute wie Sat-Chit-Ananda nicht als begrenzende Qualitäten zu betrachten, sondern nur als Indikatoren für das Höchste Absolute. Anders verhält es sich jedoch bei Meditationen über den göttlichen Purusha, der sich in der Sonne befindet und über den man als strahlende goldene Gestalt meditieren soll. Obwohl Qualitäten in Brahman nicht existieren, weisen sie auf seine Gegenwart hin und geben uns einen Hinweis auf seine Natur. So soll die Meditation fortgesetzt werden. Wir können darüber meditieren, dass das essentielle Wesen eins ist mit dem Akhanda-Ekarasa-Atman (ungeteilte, einzige Essenz des Selbst), was durch die oben erwähnten Beschreibungen schwach angedeutet wird.  
Es gibt einen Unterschied zwischen Wissen und Meditation. Wissen hängt von der Natur des Objekts ab (Vastu-Tantra), während Meditation von der Wahl des
Geistes des Meditierenden abhängig ist (Purusha-Tantra). Während Ersteres nicht anders gemacht werden kann, als es ist, kann Letzteres in jeder beliebigen Form gedacht werden, die einem gefällt. Wenn wahres Wissen dämmert, macht es allen Übeln des Lebens und dem Gefühl der Realität von Objekten, an die man gewöhnlich gebunden ist, ein Ende. Dann wird Jivanmukti erreicht und die höchste
Zufriedenheit erlangt. Aber in Upasana ist der Glaube der wichtigste Faktor, und hier besteht die Disziplin darin, sich nicht auf persönliche Nachforschungen oder eine kritische Prüfung der Natur und Bedeutung der Lehren des Lehrers einzulassen, sondern weiterzumachen mit
Zuversicht und Hingabe, ununterbrochenes Kontemplieren über das Ideal vor einem, ohne dass ein zweiter Gedanke eindringt. Die Meditation sollte fortgesetzt werden, bis das Gefühl der Verbundenheit mit dem Objekt entsteht. Der Geist der Meditation sollte bis zum Tod des Körpers beibehalten werden. Man muss so viel Einheit mit dem Ideal der Meditation erreichen, wie im Fall des Brahmacharin, der in der Chhandogya Upanishad erwähnt wird, der Prana-Vidya praktizierte und seine Identität mit dem kosmischen Prana fühlte.
Upasana ist veränderbar, da es der Wahl unterliegt (Purusha-tantra). Es ist daher möglich und notwendig, je nach Fortschritt auf dem spirituellen Pfad verschiedene Mittel der Praxis anzuwenden, um dem jeweiligen Zustand, den man auf dem Pfad der Meditation erreicht hat, gerecht zu werden. In den verschiedenen Stadien der Meditation oder Upasana treten unterschiedliche Bewusstseinsebenen auf, und man trifft auf unterschiedliche Arten von
Hindernissen. Daher ist es unerlässlich, dass der intelligente Sucher verschiedene Verfahren zur Bewältigung dieser Situationen anwendet, damit er den endgültigen Erfolg bei der Überwindung der gegensätzlichen Kräfte erlangen kann. Sadhana (Praxis) ist keine Reihe von gleichförmigen Routinen fester Natur für alle Individuen gleichermaßen und zu allen Zeiten, sondern variiert in ihrer Natur von Person zu Person und von einem Zustand zum anderen. Wenn man vollständig in Dhyana (Meditation) verankert ist, geht sie spontan und aus Gewohnheit weiter, so wie die Menschen Japa (Mantra) praktizieren, das sie sogar im
Traum fortsetzen, weil sie es im Wachzustand ständig praktizieren. Dies ist ein Hinweis darauf, dass Upasana oder Dhyana gut geerdet sein muss, und dieser Zustand ist erreicht, wenn alle äußeren Anreize
werden beiseite gelegt und es gibt einen kontinuierlichen Gedankenfluss über das spirituelle Ideal ohne jede Unterbrechung. So wie eine Person, die einer Arbeit nachgeht, diese routinemäßig verrichtet, ohne viel darüber nachzudenken, weil ihre Gedanken auf etwas anderes gerichtet sind, so verrichtet jemand, der in spirituellem Sadhana gefestigt ist, seine täglichen Pflichten perfekt, ohne jedoch seine ganzen Gedanken auf sie zu richten, da seine Gedanken hauptsächlich auf die höheren Ideale gerichtet sind. So verrichtet ein Upasaka (Verehrer oder Meditierender) seine täglichen Pflichten wie jeder andere auch, aber er hegt keine Liebe, weder für Objekte noch für Handlungen, seine Liebe ist auf das göttliche Wesen gerichtet. Wenn jedoch Vollkommenheit erreicht ist, wird kein Unterschied zwischen Wissen und Handeln gemacht, denn der Vollendete sieht das Eine Wesen in den vielen, und was wir Handeln nennen, ist für ihn nichts anderes als ein Ausdruck des Wissens. Natürlich kann es in einem Menschen, der die feste Überzeugung hat, dass der Atman das Universelle Bewusstsein ist und alles in ihm enthalten ist, weder eine Anhaftung an das eine noch an das andere geben. Außerdem verlangt die Aktivität nicht die Realität der Objekte, auf die sie gerichtet ist. Wesentlich für jede Aktivität ist das Vorhandensein der Mittel der Aktivität, wie des Geistes und der Sinne, und das Gefühl der Realität in Bezug auf die äußeren Erscheinungen, die Objekte genannt werden.
Die Welt der Objekte wird bei der Verwirklichung nicht ausgelöscht, sondern aus einer anderen Perspektive gesehen.
Der Seher versucht nicht, seinen Verstand zu unterdrücken oder seine Sinne zu kontrollieren, denn er sieht einfach nur eine einheitliche Realität, für die es keine Notwendigkeit gibt, den Verstand gewaltsam auf eine bestimmte Weise zu lenken. So wie wir die Welt sehen
Wenn wir unsere Augen öffnen, sozusagen spontan, und dazu müssen wir unseren Geist nicht auf die Welt konzentrieren, so gibt es im Fall des Sehers eine Offenbarung der Wahrheit, und diese Offenbarung ist etwas anderes als die Konzentration des Geistes, auch wenn es am Anfang ein Bemühen gibt, eine solche Konzentration zu üben. Zweifellos müssen wir unseren Geist auf ein Objekt richten, um es zu sehen, aber es gibt keine solche Anstrengung, wenn die Wahrnehmung vollständig und das Wissen über das betreffende Objekt kontinuierlich ist.
Nachdem er diesen erhabenen Zustand erreicht hat, ist der Seher frei zu tun oder zu denken, was er will. Er versucht nicht, die Welt zu vergessen oder sich an sie zu erinnern, denn er erreicht keinen Zweck, weder indem er sie sieht noch indem er sie nicht sieht. Er ist ein Lagerhaus und eine Verkörperung aller Güte und Tugenden. Wo immer er ist und was immer er ist, von ihm geht allein das Gute aus, zum Wohle aller und auch für ihn. Was er tut, ist seiner Wahl und seinem freien Willen überlassen. Es gibt keine besondere Anweisung, auch nicht in den Schriften, die ihn in irgendeiner Weise einschränken könnte, denn er ist ein Befreiter und hat die Befreiung allein durch die Tatsache erlangt, dass er das sich selbst offenbarende Wissen erlangt hat. Wenn er Vielfalt sieht, schadet ihm das nicht, denn für ihn ist die Vielfalt nichts anderes als die Form des Einen. Daher gibt es keine Überschreitung der Grenzen, weder des Gesetzes noch der Regeln, weil er das höchste Gesetz des Absoluten erreicht hat. Regeln gelten für Personen, die sich aufgrund ihrer unterschiedlichen Begabungen und
Fähigkeiten usw. auf den verschiedenen Ebenen der Gesellschaft befinden, aber keine Regel kann auf jemanden angewendet werden, der kosmisch ist und alles in sich selbst hat.
Handeln und Nichthandeln, Positives und Negatives haben für denjenigen ihre Bedeutung verloren, der sich von allem befreit hat.
Vasanas, oder geistige Eindrücke, von bindender Natur. Er hat kein Verlangen, weder nach dieser noch nach der anderen Welt. Wie kann er dann den Drang haben, zu leben und überhaupt etwas zu tun?
Für einen Seher gibt es keine Vorschriften, genauso wenig wie für ein Kind. Ein Kind ist nicht an Regeln gebunden, weil es die ethischen Unterscheidungen und die Regeln der Gesellschaft nicht kennt, während der Seher alles weiß und daher über alle Dinge hinausgeht. Alle Regeln sind nur für eine Person mit wenig Wissen relevant, die weder völlig unwissend ist noch alles weiß. Es gibt keine Verbotsregel, die ein Kind oder einen Weisen einschränkt.
Ein Weiser mit praktischer Weisheit ist nicht notwendigerweise jemand, der absichtlich Kräfte ausübt, entweder um zu segnen oder zu verfluchen. Es gibt verschiedene Arten von Tapas oder Enthaltsamkeit: die eine dient der Erlangung von Kräften durch das Einsparen von Energie, die andere der Erkenntnis durch die Hingabe der ganzen Individualität um der Wahrheit willen. Zweifellos gibt es außergewöhnliche Personen wie den Weisen Vyasa, die das höchste Wissen und die höchste Kraft besaßen, aber das liegt daran, dass sie die Tapas in Form von Sinneskontrolle und geistiger Konzentration durchgeführt hatten, durch die sie immense Kraft in sich trugen, wie auch die höhere Tapas in Form der Kontemplation des Ewigen Wesens, durch die sie Allwissenheit besaßen. Das Tapas, das die Ursache von Kräften ist, ist ganz anders als das Tapas, das Weisheit bringt. Ersteres besteht in der Hemmung der Sinne und in der Konzentration des Geistes, während letzteres im
Wesentlichen eine Anhebung des Bewusstseins in immer weitere Bereiche ist, bis es die Universalität erreicht. Meistens sieht man nur Meister mit dem einen oder anderen der genannten
Vollkommenheiten, aber sehr selten sind Personen wie Vyasa, in denen Vollkommenheit im höchsten Sinne vorhanden ist. Natürlich ist es in dieser Welt üblich, dass Menschen mit wenig Tapas-Kraft diese gelassenen Männer der Weisheit herabsetzen, so wie es auch nicht ungewöhnlich ist, dass Sinnesmenschen Tapas-Männer wegen ihrer Entbehrungen herabsetzen, was die Unwissenden als töricht ansehen. Wir sollten niemals den
Fehler begehen, uns nach Wundern als Kriterium für Weisheit zu sehnen. Menschen mit der höchsten Verwirklichung mögen aufgrund ihrer absoluten Wunschlosigkeit überhaupt keine Kräfte ausüben, aber sie sind wahre Quellen aller Kräfte, die weit über die kleinen Kräfte hinausgehen, die gewöhnliche Menschen mit dürftigen Entbehrungen erwerben. Zweifellos kann ein Jnanin nach der Offenbarung des Wissens die üblichen Funktionen eines Menschen in der Welt ausüben, weil in ihm solche Instrumente der Aktivität wie der Verstand und die Sinne vorhanden sind. Obwohl er die Unwirklichkeit der Welt in ihrer manifestierten Form erkennt, lebt er sein Leben, indem er entweder wie die anderen Menschen arbeitet oder über die spirituellen Wahrheiten meditiert, in Übereinstimmung mit der Natur seines Prarabdha. Aber der Upasaka sollte seine Meditation immer fortsetzen und niemals bis zum Ende seines Lebens damit aufhören, denn sein endgültiger Erfolg hängt vollständig vom Erfolg der Meditation ab. Es ist unerlässlich, dass er sein erhabenes Bewusstsein durch Meditation aufrechterhält, bis er das Ziel erreicht hat. Visionen in der Meditation mögen kommen
und gehen, aber die Meditation sollte nicht aufhören, und kein Konzept oder keine Vision sollte mit der Verwirklichung verwechselt werden, denn alle Visionen gehören zu bestimmten Daseinsebenen, die noch im
Bereich der Relativität liegen.





Version vom 12. Oktober 2022, 08:49 Uhr

Swami Krishnananda am Ganges

Die Philosophie der Panchadasi - Kapitel 9 - Licht auf Meditation

Licht auf Meditation

Gesamtfehler und vorteilhafter Fehler

Die Meditation auf Brahman führt zu seiner Verwirklichung, wie im Fall von Samvadi-bhrama, einer irrigen Vorstellung von einer Sache, die zu einem erfolgreichen Ergebnis in Bezug auf diese Sache führt. Daher werden in den Upanishaden verschiedene Arten von Upasanas, oder Meditationen, beschrieben. Nehmen wir das Beispiel einer Person, die aus der Ferne den Strahl eines Lichts sieht, das sich in den Wänden eines Raumes befindet. Er sieht einen Lichtschimmer, der durch das Fenster eines Hauses fällt und draußen reflektiert wird, und verwechselt den Lichtstrahl, den er draußen sieht, mit einem leuchtenden Edelstein. Er begeht diesen Irrtum in seinem Verstand, weil er nicht die Quelle des Lichts gesehen hat, sondern nur seine Reflexion draußen. Nehmen wir an, diese Person rennt hinter dieser Reflexion her und denkt, dass es ein Edelstein ist. Wir können uns den Fehler vorstellen, den er begeht, wenn er diesen Gedanken hegt. Aber nehmen wir an, dass sich an einem anderen Ort ein Edelstein befindet, der in einem Raum in einiger Entfernung aufbewahrt wird, und das Licht, das von ihm durch eine Öffnung ausgeht, wird ebenfalls nach außen reflektiert. Wenn diese Lichtreflexion draußen mit dem Edelstein selbst verwechselt wird, liegt natürlich eine fehlerhafte Wahrnehmung vor, denn das Licht des Edelsteins ist nicht der Edelstein. In den beiden genannten Fällen, in denen der eine den Schimmer der Lampe sieht und ihn für einen Edelstein hält, und der andere den Lichtstrahl sieht, der von einem Edelstein ausgeht, und ihn für den Edelstein selbst hält, besteht zwar insofern eine Ähnlichkeit, als es eine falsche Vorstellung vom Edelstein gibt, doch gibt es einen Unterschied in den Ergebnissen, die sie bei der Verfolgung der Ziele ihrer Suche erreichen würden. Während derjenige, der das Licht der Lampe mit dem Edelstein verwechselt hat, den Edelstein nicht erhalten würde, wenn er sich ihm nähert, würde der andere, der das Licht des Edelsteins mit dem Edelstein selbst verwechselt hat, ihn erhalten, wenn er sich ihm nähert. Dies ist eine Illusion in der Wahrnehmung, die Samvadi genannt wird, denn obwohl die anfängliche Wahrnehmung ein Fehler ist, ist das erreichte Ziel das gewünschte. Wenn das erreichte Ziel etwas ganz anderes als das gewünschte ist, wird die falsche Wahrnehmung Visamvadi-bhrama genannt.

Es gibt auch Fälle von Samvadi-Fehlschlüssen und Handlungen, die auf biblischen Anordnungen beruhen. Es ist wahrscheinlich, dass wir, wenn wir an einem Ort Nebel sehen, diesen für Rauch halten, der von einem Feuer ausgeht, und uns auf der Suche nach Feuer dorthin begeben und zufällig dort Feuer finden, obwohl das, was wir ursprünglich wahrgenommen haben, nicht der Rauch war, der von einem Feuer ausgeht. Dies ist ein Fall, in dem es Samvadi in der Schlussfolgerung gibt. Wenn ein Mensch sich mit Wasser besprengt und denkt, dass es von der heiligen Ganga kommt, und gereinigt wird, aber zufällig ist das Wasser nicht von der Ganga, sondern vom Godavari, der auch heilig ist, dann ist das wieder der Fehler, der als Samvadi bekannt ist, bei dem der Geist etwas anderes denkt als die tatsächliche Tatsache und dennoch das gewünschte Ergebnis erreicht. Wenn jemand von hohem Fieber befallen ist und in einer delirierenden Stimmung den heiligen Namen Narayana ausspricht und dadurch spirituelle Erhöhung in den höheren Ebenen der Existenz erreicht, sollte dies als ein Fall von Samvadi-Fehler betrachtet werden. Und so weiter, es kann Hunderte von Beispielen für solche Fehler in Bezug auf Wahrnehmung, Schlussfolgerung und biblisches Zeugnis geben, die dennoch zum gewünschten Ziel führen.

Arten und Methoden der Meditation

Alle Arten der Meditation über Bilder, wie solche aus Erde, Holz oder Stein, und auch Meditationen über solche Konzepte, wie sie im Panchagni Vidya der Chhandogya und Brihadaranyaka Upanishaden vorgeschrieben sind, fallen unter die Samvadi-Ideen, denn hier wird das gewünschte Objekt erreicht, obwohl das verwendete Mittel ein Wissen ist, das nicht wirklich und direkt der ganzen Natur des Objekts entspricht. Wie in dem zitierten Beispiel des Samvadi-bhrama führt ein falsches Wissen zu einer richtigen Verwirklichung des Ziels; so führen Upasana oder Meditationskonzepte über die Realität Brahmans zur endgültigen Befreiung der Seele aufgrund der intensiven Gewöhnung des Geistes an die erhabenen Konzepte der universellen Existenz, des Bewusstseins usw., mit denen die Vedanta-Texte Brahman beschreiben. Indem er solch indirektes Wissen erwirbt, beginnt der Aspirant, die Gemeinschaft seines innersten "Ichs" mit Brahman intensiv in sich zu spüren und erkennt die Gegenwart Brahmans in seinem innersten Wesen. Dies ist die höchste Art der Meditation, bei der die höchste Wirklichkeit in allem und jedem im Universum, einschließlich des eigenen Selbst, behauptet wird, aber solange es nur eine Vorstellung von Brahman als Existenz im Geist gibt und keine direkte innere Verwirklichung in der eigenen Erfahrung, wie im Falle des indirekten Wissens über Gottheiten wie Lord Vishnu, das man aus den Schriften gewonnen hat, muss dieses erworbene allgemeine Wissen als rein begrifflich (Paroksha) betrachtetwerden, auch wenn man durch das Studium der Schriften eine klare Vorstellung von dem göttlichen Wesen Vishnu hat. Dies ist nur indirektes Wissen, denn hier wird das göttliche Wesen nicht direkt gesehen, sondern nur

Aber deshalb kann man nicht sagen, dass indirektes Wissen eine Illusion ist, denn was Wissen zu einer Illusion macht, ist nicht seine Indirektheit, sondern das Fehlen des Objekts, auf das es sich bezieht. Eine Gottheit wie Lord Vishnu ist kein nicht existierendes Wesen, denn seine Existenz wird in den Schriften bestätigt, die gültige Beweise für Wissen sind, obwohl wir im gegenwärtigen Wissensstand keine direkte Erkenntnis eines solchen göttlichen Wesens haben. In ähnlicher Weise hören wir zwar aus den Schriften, dass Brahman Existenz-Bewusstsein-Glückseligkeit usw. ist, aber da dies noch nicht zu einer tatsächlichen Erfahrung im Inneren geworden ist, kann es nicht mit der Verwirklichung oder dem direkten Wissen von Brahman gleichgesetzt werden. Dennoch ist dieses Wissen indirekter Natur nicht illusorisch, denn es hat einen Bezug zur Realität, wenn auch indirekt. Obwohl es in den Upanishaden Anweisungen wie Tat-Tvam-Asi (Das Du bist) gibt, in denen eine direkte Erfahrung von Brahman angedeutet wird, kommt beim bloßen Hören solcher Sätze keine unmittelbare Verwirklichung zu den Suchenden, weil es an angemessener Unterscheidung, Reflexion und tiefer Meditation nach dem Hören oder Studieren fehlt. Solange das starke irrtümliche Gefühl besteht, dass man nur ein Körper oder ein Individuum ist, und die daraus resultierende Beziehung zu den Objekten der Welt besteht, wird keine noch so große Kraft, die auf den Geist ausgeübt wird, jemals zur Verwirklichung des Einsseins des Atman mit Brahman führen, weil hier schließlich noch die Unreinheit des Geistes

fortbesteht, die seine Dumpfheit und Unfähigkeit, tiefere Wahrheiten zu erfassen, erklärt. Der treue Schüler und Student, der die wahre Bedeutung der Schriften kennt, hat ein angemessenes indirektes Wissen über Brahman, aber dieses indirekte Wissen steht nicht im Gegensatz zum direkten Wissen über das

dualistischen Welt, die er gleichzeitig sieht. Es gibt keinen Gegensatz zwischen dem indirekten Empfinden der Gottheit in einem Bild und der direkten Wahrnehmung eines gewöhnlichen Objekts darin; natürlich kann niemand den Geist daran hindern, sich Wesen wie Lord Vishnu in Bildern vorzustellen, obwohl für den gewöhnlichen Geist das Bild nur ein physisches Objekt ist. Der Fall der Ungläubigen braucht hier nicht als Argument angeführt zu werden, denn nur die Gläubigen sind fähig, diese mühsamen Prozesse der Praxis, die in den Veden und Upanishaden vorgeschrieben sind, zu unternehmen. Wenn dieser Glaube einmal erworben ist, entsteht durch die Unterweisung des Lehrers sofort ein andächtiges Wissen über das Ziel der Meditation, und diese Unterweisung in Bezug auf die Meditation bedarf keiner Argumentation. Aufgrund der möglichen Vielfalt der Unterweisungen und der Vielzahl der in den Schriften erwähnten Karmas und Upasanas, die für den gewöhnlichen Verstand der Sterblichen schwer zu verstehen sind, haben sich die Weisen die Mühe gemacht, all diese Lehren zusammenzufassen und sie in geeigneter Weise in Werken wie den Kalpa-Sutras, Brahma-Sutras usw. zusammenzustellen. Mit Hilfe dieser Leitfäden kann der gläubige Aspirant, auch ohne weitere rationale Nachforschungen, die Praxis direkt beginnen, im Vertrauen auf die Worte der Lehrer.


Die Weisen von einst haben in ihren Werken die Praxis verschiedener Upasanas (andächtige Meditationen) beschrieben, und diejenigen, die nicht die Fähigkeit haben, sich selbst zu untersuchen und zu erforschen, können diese

unter der Anleitung eines Lehrers studieren und begreifen und sich dann direkt der Meditation widmen. Zweifellos kann eine gründliche Untersuchung und Erkundung erforderlich sein im Falle von

Diejenigen, die die wahre Bedeutung der Schriften, wie z.B. der Veden, herausfinden wollen, aber die Praxis von Upasana erfordert keine solch mühsamen Untersuchungen. Notwendig ist lediglich ein stillschweigendes Vertrauen in die Worte des Lehrers und ein sofortiger Rückgriff auf die Praxis. Brahma-Sakshatkara oder die Verwirklichung von Brahman ist jedoch nicht nur eine Frage des Glaubens oder des Glaubens an das, was andere darüber sagen. Es ist eine Frage der direkten Erfahrung für sich selbst in seinem eigenen tiefsten Verständnis und Gewissen. Was den Erfolg bei der Umsetzung all des indirekten Wissens, das man durch die Schriften oder den Lehrer erworben hat, verhindert, ist der Unglaube, und das Hindernis für die direkte Verwirklichung ist die Nicht-Unterscheidung. Es mag sein, dass ein Mensch die Selbsterforschung schon sehr lange praktiziert hat, aber wenn er Brahman noch nicht verwirklicht hat, ist es die Pflicht des Aspiranten, die Meditation und die Erforschung nicht abzubrechen, sondern damit fortzufahren, bis er die direkte Erfahrung erlangt hat. Sadhana (Praxis) endet erst mit der Erfahrung und niemals vorher. Es ist auch möglich, dass der Atman noch nicht verwirklicht wurde, obwohl man bis zum Tod Nachforschung und Meditation praktiziert. Dies sollte aber kein Grund zur Unzufriedenheit sein, denn es bedeutet nur, dass die behindernden Karmas noch nicht zu Ende sind, aber es ist sicher, dass nach deren Beendigung die Verwirklichung in einer zukünftigen Geburt erreicht werden wird. Auch in den Brahmasutras wird bestätigt, dass man die Erkenntnis entweder in dieser oder in einer zukünftigen Geburt erlangen kann und dass sie in dem Moment erlangt wird, in dem die Hindernisse ein Ende haben. Das ist auch der Grund, warum viele Menschen, obwohl sie viel über die Natur des Atman gehört und studiert haben, keine wirkliche Erkenntnis haben.   Wissen darüber. Im Falle des Weisen Vamadeva wurden die Hindernisse auf dem Weg zur Erkenntnis schon im Mutterleib beseitigt, und er hatte damals und heute Erleuchtung aufgrund der Kraft der früheren spirituellen Praktiken, die er in früheren Leben durchlaufen hatte. So wie man sich zum Beispiel beim Studieren einen bestimmten Teil eines Textes auch nach wiederholtem Lesen nicht merken kann und sich am nächsten Tag von selbst daran erinnert, so offenbart sich auch das Wissen als Folge intensiver Übung über einen sehr langen Zeitraum, wenn die Hindernisse überwunden sind. Das Wissen reift allmählich und nicht sofort, wie im Falle der Ernte. Ein Kind im Mutterleib reift allmählich, und die Natur geht immer stufenweise vor, niemals sprunghaft. Dennoch ist es wahrscheinlich, dass aufgrund der drei zuvor erwähnten Hindernisse das Wissen auch nach fortgesetzter Übung nicht zum Vorschein kommt. Diese Hindernisse müssen zuerst überwunden werden, damit der Weg zum endgültigen Erfolg führen kann.


Auch wenn ein Mensch gelehrt ist, kann er das spirituelle Ideal aufgrund von Unwissenheit nicht sofort erreichen, so wie ein Mensch, der täglich über einen unter der Erde verborgenen Schatz geht, nicht weiß, dass er täglich darüber geht. In der Tat gehen die Jivas täglich im Zustand des Tiefschlafs zu Brahman, wissen es aber nicht, da sie von Unwissenheit bedeckt sind, und kehren zum äußeren Bewusstsein der Welt außerhalb von ihnen zurück. Wie bereits erwähnt, können die Hindernisse in drei Gruppen eingeteilt werden - Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

- aufgrund derer die Selbstmanifestation des Wissens behindert und seine Offenbarung erschwert wird. Vergangene Eindrücke belästigen

den Geist. Es gab einen Hausherrn, der einer Büffelkuh so sehr zugetan war, dass selbst als er sich später der Entsagung zuwandte, die Liebe zu der Büffelkuh zu einem Hindernis in seiner spirituellen Praxis wurde, und es wird erzählt, dass er sich an seinen Guru wandte, um die Einweihung zu erhalten, und der Guru musste seine Liebe zu der Büffelkuh berücksichtigen und beschrieb ihm Brahman als durch die Form einer Büffelkuh bedingt. Durch intensive Konzentration auf sein geliebtes Objekt war er jedoch in der Lage, die Einheit von sich selbst mit dem Objekt seiner Meditation zu fühlen und zu erkennen, und dann kam der Guru und gab ihm die richtige Einweihung in die Geheimnisse der wahren Meditation, indem er ihn ermahnte, dass die Form, die er in seinem Geist dachte, nur ein Anhängsel außerhalb der Wahrheit war, und dass die Wahrheit das Bewusstsein war, das die Form bezeugte. Die gegenwärtigen Hindernisse haben die Form von Anhaftung an Sinnesobjekte und Dumpfheit des Geistes, von verdrehter Argumentation und einer besessenen falschen Vorstellung, die die Realität der Welt und ihrer Objekte bestätigt. Diese Hindernisse müssen allmählich beseitigt werden, indem man sich in Tugenden wie Geistesruhe, Sinnesbeherrschung usw. übt und die großen Wahrheiten des Daseins hört, darüber nachdenkt und meditiert, und indem man die richtigen Mittel einsetzt, die den verschiedenen Umständen, denen man auf dem Pfad begegnen kann, entsprechen. Durch die allmähliche Beseitigung der Wünsche werden die Hindernisse allmählich geringer, und dann leuchtet die Wahrheit von

selbst. Die zukünftigen Hindernisse sind der Teil des Prarabdha-Karmas, der es schafft, zukünftige Erfahrungen und sogar die Wiedergeburt herbeizuführen, wie im Fall des Weisen Vamadeva, dessen Prarabdha gerade ausreichte, um ihn in den Schoß einer Mutter eintreten zu lassen, und im Moment

er sie betrat, hatte er Wissen und Verwirklichung. Im Fall des Weisen Jadabharata waren es drei Geburten, bevor er die endgültige Selbstverwirklichung erlangte; aber im Fall der meisten Menschen sind es viele Geburten. Wie in der Bhagavadgita erwähnt, erreichen diese Suchenden eine bestimmte Stufe im Yoga, aber da sie nicht die endgültige Vollendung erreicht haben, nehmen sie weitere Geburten auf sich, bis alle Karmas als Hindernisse überwunden sind; aber ihre ehrlichen Praktiken sind keine Verschwendung, auch wenn sie in einem bestimmten Leben keinen Erfolg hatten. Jedes kleine bisschen, das dem Lagerhaus des spirituellen Verdienstes hinzugefügt wird, ist ein bleibendes Gut und wird niemals zerstört, auch wenn es sehr dürftig sein mag. Sucher und Yogis, die einige unerfüllte Wünsche in ihrem Geist haben, erreichen nach dem Ablegen ihres Körpers höhere Bereiche der Freude, die nur für hochtugendhafte Menschen zugänglich sind, und wenn der Schwung dieses Genusses vorbei ist, werden sie im Haus von rein gesinnten und wohlhabenden Menschen wiedergeboren. Diejenigen aber, die keine Wünsche in ihrem Geist haben, werden in den Häusern großer, mit spiritueller Weisheit ausgestatteter Yogis wiedergeboren. Eine solche Geburt ist sehr selten zu erlangen und kann nicht durch ein kleines, in der Welt erworbenes Verdienst erreicht werden. Nachdem der Yogin eine solche Geburt erlangt hat, wird er durch den spontanen Impuls, den er in sich trägt, und durch seine überlegene Intelligenz, die aus seinen früheren Praktiken resultiert, vorwärts getrieben. Folglich strengt er sich in dieser Geburt mehr auf dem spirituellen

Pfad an. Diese Glückseligkeit ist in der Tat schwer zu erlangen, denn hier wird man von der spirituellen Strömung auch ohne den eigenen Willen und die eigene Anstrengung vorwärts getrieben. So erlangt der Yogi nach mehreren Geburten die Seligkeit Brahmans.


Wenn ein Wunsch im Geist verbleibt, wie zum Beispiel die Sehnsucht, Brahma-loka zu erreichen, wäre die Meditation nicht erfolgreich.

Denn die Verwirklichung von Brahman ist nicht möglich, wenn das Verlangen im Inneren unterdrückt wird. Diejenigen, die mit dem Wunsch meditieren, nach Brahma-loka zu gehen, erreichen diese Region und gelangen schließlich am Ende des Zeitalterzyklus zu Brahman. Bei den meisten Menschen ist sogar die spirituelle Anstrengung sehr schwierig, und die Selbsterforschung ist noch schwieriger, weil die Karmas sie behindern. In Bezug auf solche Menschen wird gesagt, dass es viele gibt, die den Atman nicht einmal hören können, weil ihr Geist dumpf ist und ihnen die richtigen Voraussetzungen fehlen, wie ein geeigneter Guru, ein geeigneter Ort, förderliche Umstände, usw.


Wie bei der beschriebenen Saguna-Upasana (Meditation mit Attributen) ist es auch bei der NirgunaUpasana (Meditation ohne Attribute) möglich, die Aufmerksamkeit des Geistes auf eine Reihe von Konzepten in Bezug auf Brahman zu richten. In der SagunaMeditation wird der Geist dazu gebracht, die Gegenwart Gottes in der besten vorstellbaren Form, genannt IshtaDevata (gewählte Gottheit), zu denken und tief zu fühlen. Die grundlegende Stufe besteht hier darin, den Ishta als die absolute Gottheit zu betrachten, die vor einem selbst steht oder sitzt und mit erhabenen Eigenschaften ausgestattet ist, die beste, die man sich überhaupt vorstellen kann. Dann fließen die Gedanken zum Ishta-Devata, der Strom der Liebe geht vom Meditierenden aus und umhüllt das Objekt der Meditation mit der Absicht, Gemeinschaft mit dem gewünschten Ziel zu erlangen. Das ist jedoch nicht

so einfach, wie es scheint, denn der Geist hat die natürliche Angewohnheit, an etwas anderes zu denken als an das vorgeschriebene Objekt, weil er glaubt, dass es in dieser Welt noch etwas anderes gibt, das ebenfalls zu dem gewünschten Ziel führen kann.

Und unwillkürlich, eher unbewusst, entsteht in ihm die Frage, warum man sich nicht an diesen Freuden der Gemeinschaft mit den anderen Objekten der Welt erfreuen sollte, wenn auch sie ihren eigenen Wert haben. Hier beginnt die große Schwierigkeit, auf die jeder Suchende in seinem spirituellen Streben stoßen muss, die Schwierigkeit, den Geist so zu erziehen, dass sein höchster Trost nicht darin liegt, mit Sinnesobjekten in Kontakt zu kommen, sondern darin, die Quelle aller Freude zu suchen, die definitiv nicht die Objekte sind, und der Zweck der Meditation ist schließlich, diese letzte Quelle der immerwährenden Glückseligkeit zu suchen, und so ist die Meditation kein Selbstzweck, sondern ein Mittel zu dieser Verwirklichung. Wenn es einem gelingt, eine solche erzieherische Haltung gegenüber dem Geist einzunehmen, wird der Geist zum Objekt der Meditation zurückkehren. Dann bemüht sich der Suchende, dem Geist ein wenig Entspannung und einen größeren Aktionsradius zu verschaffen, indem er ihm die verschiedenen Namen, Formen und Handlungen Gottes, über die er meditiert, vor Augen führt und gleichzeitig spürt, dass das, worüber er meditiert, nur eine Form Gottes ist, und dass Gott nicht nur an einem Ort, sondern überall ist. Alle Formen der Welt werden dann in der Meditation mit den Herrlichkeiten Gottes ausgestattet, so dass das meditative Bewusstsein beginnt, sich zum Konzept des Virat (kosmische Form) zu erheben und die Ideen von innen und außen transzendiert werden. Schließlich wird sogar diese Art der Meditation durch das Ruhen des Bewusstseins in sich selbst übertroffen, ohne den Versuch, irgendetwas Äußeres

zu sich selbst oder sogar als Adjektiv zu sich selbst zu fühlen. Die Nirguna-Form der Meditation sollte sich hauptsächlich mit dem Bemühen befassen, den Geist zur Ruhe kommen zu lassen.

Wann immer es versucht, irgendeine Form oder Gestalt anzunehmen, sogar ein Konzept von Brahman, sollte man das Gefühl haben, dass Brahman undenkbar, undefinierbar und unerkennbar ist, und dieses Gefühl über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten hieße, sich auf eine Art Nirguna-Meditation einzulassen. Was auch immer die Idee sein mag, die im Geist in Bezug auf Brahman auftaucht, sie sollte als unzureichend zurückgenommen und der daraus resultierende Zustand so lange wie möglich aufrechterhalten werden, indem man kontinuierlich die Attribute beiseite schiebt, wann immer sie im Geist auftauchen, und versucht, Zeuge aller Ideen zu bleiben, die auftauchen.


Es gibt zwei Arten von Nirguna-Meditation, eine positive und eine negative; die eine ist mit direkten Qualitäten verbunden, die andere mit indirekten.


Die Nirguna-Form der Meditation ist in mehreren der Upanishaden niedergelegt. Die wichtigste Art der Meditation, die vermittelt wird, ist die über Pranava oder Omkara. Es gibt die Aufforderung, die Einheit der Bestandteile des OM mit den verschiedenen Zuständen des Bewusstseins zu spüren. Sowohl im Makro- als auch im Mikrokosmos sollen A, U und M, die Bestandteile des OM, allmählich mit den Bewusstseinszuständen Visva (Wachbewusstsein), Taijasa (Traumbewusstsein) und Prajna (Schlafbewusstsein) identifiziert werden, subjektiv, und mit Virat, Hiranyagarbha und Isvara kosmisch. Das Singen von OM und das Spüren seiner Schwingungen stellen einen Rhythmus und eine Harmonie im nervlichen, emotionalen und intellektuellen System her, so dass aufgrund dieses

Gleichgewichts, das im gesamten System hergestellt wird, das Rajas des Geistes vorübergehend nachlässt und ein Sattvika-Zustand eintritt, der für Upasana oder Meditation förderlich ist. Das Gefühl der Vereinigung von Omkara mit den Zuständen von

Das Bewusstsein sollte schließlich zu dem Gefühl der Gegenwart Brahmans führen, das mit einem selbst identisch ist. Das Verfahren ist in der Mandukya Upanishad sowie in der Panchikaranavarttika von Acharya Suresvara niedergelegt. Dieses Upasana ist ein Mittel zum Wissen. Wissen ist das Ziel, und das Upasana ist das Mittel, das dorthin führt. Die meisten Menschen lassen sich nicht auf solch schwierige Meditationen ein, da sie schwer zu praktizieren sind, aber trotzdem gibt es sie und sie stehen jedem offen, der den Willen hat, sich der erforderlichen Disziplin für die Praxis zu unterziehen. Aus Angst vor den Schwierigkeiten, die solche gewaltigen Meditationen mit sich bringen, greifen die Menschen auf niedere Upasanas niederer Gottheiten zurück und praktizieren Japa von Mantras zu niedrigeren Zwecken, aber es ist die Pflicht eines jeden wahrhaftig Suchenden, sich anzustrengen, um das Stadium zu erreichen, in dem er die erforderliche Fähigkeit von innen her aufbringen kann, um wirklich spirituelle Meditationen zu beginnen.

Alle Attribute Brahmans, die in den Upanishaden erwähnt werden, sowohl die positiven als auch die negativen, können als Hilfsmittel für die Meditation in einer einzigen Gruppe zusammengefasst werden. Verschiedene Qualitäten weisen nicht auf verschiedene Objekte hin. Sie beziehen sich auf ein und dasselbe Wesen, auch wenn in verschiedenen Texten oder Abschnitten verschiedene Arten der Meditation niedergelegt sind. Sie sind in einer Gruppe zusammenzufassen, da es die einheitliche Lehre des Vedanta

ist, dass der Atman eins ist. Er kann aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden.

Dies gilt sowohl für die positiven Qualitäten wie Ananda (Glückseligkeit), Vijnana (Wissen) usw. als auch für die negativen Eigenschaften wie Asthula (nicht grob), Ahrasva (nicht klein) usw. In der Praxis wird man feststellen, dass sich die zahlreichen Eigenschaften auf einige wenige zusammenfassen lassen, um

Die grundlegendsten und höchsten Attribute sind Sat (Existenz), Chit (Bewusstsein) und Ananda (Glückseligkeit). Obwohl man bedenken sollte, dass das Nirguna-Brahman, das über den Qualitäten steht, nicht unter den Begriff der objektiven Meditation gebracht werden kann, brauchen wir für alle praktischen Zwecke solche Attribute wie Sat-Chit-Ananda nicht als begrenzende Qualitäten zu betrachten, sondern nur als Indikatoren für das Höchste Absolute. Anders verhält es sich jedoch bei Meditationen über den göttlichen Purusha, der sich in der Sonne befindet und über den man als strahlende goldene Gestalt meditieren soll. Obwohl Qualitäten in Brahman nicht existieren, weisen sie auf seine Gegenwart hin und geben uns einen Hinweis auf seine Natur. So soll die Meditation fortgesetzt werden. Wir können darüber meditieren, dass das essentielle Wesen eins ist mit dem Akhanda-Ekarasa-Atman (ungeteilte, einzige Essenz des Selbst), was durch die oben erwähnten Beschreibungen schwach angedeutet wird.


Es gibt einen Unterschied zwischen Wissen und Meditation. Wissen hängt von der Natur des Objekts ab (Vastu-Tantra), während Meditation von der Wahl des Geistes des Meditierenden abhängig ist (Purusha-Tantra). Während Ersteres nicht anders gemacht werden kann, als es ist, kann Letzteres in jeder beliebigen Form gedacht werden, die einem gefällt. Wenn wahres Wissen dämmert, macht es allen Übeln des Lebens und dem Gefühl der Realität von Objekten, an die man gewöhnlich gebunden ist, ein Ende. Dann wird Jivanmukti erreicht und die höchste

Zufriedenheit erlangt. Aber in Upasana ist der Glaube der wichtigste Faktor, und hier besteht die Disziplin darin, sich nicht auf persönliche Nachforschungen oder eine kritische Prüfung der Natur und Bedeutung der Lehren des Lehrers einzulassen, sondern weiterzumachen mit

Zuversicht und Hingabe, ununterbrochenes Kontemplieren über das Ideal vor einem, ohne dass ein zweiter Gedanke eindringt. Die Meditation sollte fortgesetzt werden, bis das Gefühl der Verbundenheit mit dem Objekt entsteht. Der Geist der Meditation sollte bis zum Tod des Körpers beibehalten werden. Man muss so viel Einheit mit dem Ideal der Meditation erreichen, wie im Fall des Brahmacharin, der in der Chhandogya Upanishad erwähnt wird, der Prana-Vidya praktizierte und seine Identität mit dem kosmischen Prana fühlte.


Upasana ist veränderbar, da es der Wahl unterliegt (Purusha-tantra). Es ist daher möglich und notwendig, je nach Fortschritt auf dem spirituellen Pfad verschiedene Mittel der Praxis anzuwenden, um dem jeweiligen Zustand, den man auf dem Pfad der Meditation erreicht hat, gerecht zu werden. In den verschiedenen Stadien der Meditation oder Upasana treten unterschiedliche Bewusstseinsebenen auf, und man trifft auf unterschiedliche Arten von Hindernissen. Daher ist es unerlässlich, dass der intelligente Sucher verschiedene Verfahren zur Bewältigung dieser Situationen anwendet, damit er den endgültigen Erfolg bei der Überwindung der gegensätzlichen Kräfte erlangen kann. Sadhana (Praxis) ist keine Reihe von gleichförmigen Routinen fester Natur für alle Individuen gleichermaßen und zu allen Zeiten, sondern variiert in ihrer Natur von Person zu Person und von einem Zustand zum anderen. Wenn man vollständig in Dhyana (Meditation) verankert ist, geht sie spontan und aus Gewohnheit weiter, so wie die Menschen Japa (Mantra) praktizieren, das sie sogar im

Traum fortsetzen, weil sie es im Wachzustand ständig praktizieren. Dies ist ein Hinweis darauf, dass Upasana oder Dhyana gut geerdet sein muss, und dieser Zustand ist erreicht, wenn alle äußeren Anreize

werden beiseite gelegt und es gibt einen kontinuierlichen Gedankenfluss über das spirituelle Ideal ohne jede Unterbrechung. So wie eine Person, die einer Arbeit nachgeht, diese routinemäßig verrichtet, ohne viel darüber nachzudenken, weil ihre Gedanken auf etwas anderes gerichtet sind, so verrichtet jemand, der in spirituellem Sadhana gefestigt ist, seine täglichen Pflichten perfekt, ohne jedoch seine ganzen Gedanken auf sie zu richten, da seine Gedanken hauptsächlich auf die höheren Ideale gerichtet sind. So verrichtet ein Upasaka (Verehrer oder Meditierender) seine täglichen Pflichten wie jeder andere auch, aber er hegt keine Liebe, weder für Objekte noch für Handlungen, seine Liebe ist auf das göttliche Wesen gerichtet. Wenn jedoch Vollkommenheit erreicht ist, wird kein Unterschied zwischen Wissen und Handeln gemacht, denn der Vollendete sieht das Eine Wesen in den vielen, und was wir Handeln nennen, ist für ihn nichts anderes als ein Ausdruck des Wissens. Natürlich kann es in einem Menschen, der die feste Überzeugung hat, dass der Atman das Universelle Bewusstsein ist und alles in ihm enthalten ist, weder eine Anhaftung an das eine noch an das andere geben. Außerdem verlangt die Aktivität nicht die Realität der Objekte, auf die sie gerichtet ist. Wesentlich für jede Aktivität ist das Vorhandensein der Mittel der Aktivität, wie des Geistes und der Sinne, und das Gefühl der Realität in Bezug auf die äußeren Erscheinungen, die Objekte genannt werden.


Die Welt der Objekte wird bei der Verwirklichung nicht ausgelöscht, sondern aus einer anderen Perspektive gesehen.

Der Seher versucht nicht, seinen Verstand zu unterdrücken oder seine Sinne zu kontrollieren, denn er sieht einfach nur eine einheitliche Realität, für die es keine Notwendigkeit gibt, den Verstand gewaltsam auf eine bestimmte Weise zu lenken. So wie wir die Welt sehen

Wenn wir unsere Augen öffnen, sozusagen spontan, und dazu müssen wir unseren Geist nicht auf die Welt konzentrieren, so gibt es im Fall des Sehers eine Offenbarung der Wahrheit, und diese Offenbarung ist etwas anderes als die Konzentration des Geistes, auch wenn es am Anfang ein Bemühen gibt, eine solche Konzentration zu üben. Zweifellos müssen wir unseren Geist auf ein Objekt richten, um es zu sehen, aber es gibt keine solche Anstrengung, wenn die Wahrnehmung vollständig und das Wissen über das betreffende Objekt kontinuierlich ist.


Nachdem er diesen erhabenen Zustand erreicht hat, ist der Seher frei zu tun oder zu denken, was er will. Er versucht nicht, die Welt zu vergessen oder sich an sie zu erinnern, denn er erreicht keinen Zweck, weder indem er sie sieht noch indem er sie nicht sieht. Er ist ein Lagerhaus und eine Verkörperung aller Güte und Tugenden. Wo immer er ist und was immer er ist, von ihm geht allein das Gute aus, zum Wohle aller und auch für ihn. Was er tut, ist seiner Wahl und seinem freien Willen überlassen. Es gibt keine besondere Anweisung, auch nicht in den Schriften, die ihn in irgendeiner Weise einschränken könnte, denn er ist ein Befreiter und hat die Befreiung allein durch die Tatsache erlangt, dass er das sich selbst offenbarende Wissen erlangt hat. Wenn er Vielfalt sieht, schadet ihm das nicht, denn für ihn ist die Vielfalt nichts anderes als die Form des Einen. Daher gibt es keine Überschreitung der Grenzen, weder des Gesetzes noch der Regeln, weil er das höchste Gesetz des Absoluten erreicht hat. Regeln gelten für Personen, die sich aufgrund ihrer unterschiedlichen Begabungen und

Fähigkeiten usw. auf den verschiedenen Ebenen der Gesellschaft befinden, aber keine Regel kann auf jemanden angewendet werden, der kosmisch ist und alles in sich selbst hat.


Handeln und Nichthandeln, Positives und Negatives haben für denjenigen ihre Bedeutung verloren, der sich von allem befreit hat.

Vasanas, oder geistige Eindrücke, von bindender Natur. Er hat kein Verlangen, weder nach dieser noch nach der anderen Welt. Wie kann er dann den Drang haben, zu leben und überhaupt etwas zu tun?


Für einen Seher gibt es keine Vorschriften, genauso wenig wie für ein Kind. Ein Kind ist nicht an Regeln gebunden, weil es die ethischen Unterscheidungen und die Regeln der Gesellschaft nicht kennt, während der Seher alles weiß und daher über alle Dinge hinausgeht. Alle Regeln sind nur für eine Person mit wenig Wissen relevant, die weder völlig unwissend ist noch alles weiß. Es gibt keine Verbotsregel, die ein Kind oder einen Weisen einschränkt.


Ein Weiser mit praktischer Weisheit ist nicht notwendigerweise jemand, der absichtlich Kräfte ausübt, entweder um zu segnen oder zu verfluchen. Es gibt verschiedene Arten von Tapas oder Enthaltsamkeit: die eine dient der Erlangung von Kräften durch das Einsparen von Energie, die andere der Erkenntnis durch die Hingabe der ganzen Individualität um der Wahrheit willen. Zweifellos gibt es außergewöhnliche Personen wie den Weisen Vyasa, die das höchste Wissen und die höchste Kraft besaßen, aber das liegt daran, dass sie die Tapas in Form von Sinneskontrolle und geistiger Konzentration durchgeführt hatten, durch die sie immense Kraft in sich trugen, wie auch die höhere Tapas in Form der Kontemplation des Ewigen Wesens, durch die sie Allwissenheit besaßen. Das Tapas, das die Ursache von Kräften ist, ist ganz anders als das Tapas, das Weisheit bringt. Ersteres besteht in der Hemmung der Sinne und in der Konzentration des Geistes, während letzteres im

Wesentlichen eine Anhebung des Bewusstseins in immer weitere Bereiche ist, bis es die Universalität erreicht. Meistens sieht man nur Meister mit dem einen oder anderen der genannten

Vollkommenheiten, aber sehr selten sind Personen wie Vyasa, in denen Vollkommenheit im höchsten Sinne vorhanden ist. Natürlich ist es in dieser Welt üblich, dass Menschen mit wenig Tapas-Kraft diese gelassenen Männer der Weisheit herabsetzen, so wie es auch nicht ungewöhnlich ist, dass Sinnesmenschen Tapas-Männer wegen ihrer Entbehrungen herabsetzen, was die Unwissenden als töricht ansehen. Wir sollten niemals den Fehler begehen, uns nach Wundern als Kriterium für Weisheit zu sehnen. Menschen mit der höchsten Verwirklichung mögen aufgrund ihrer absoluten Wunschlosigkeit überhaupt keine Kräfte ausüben, aber sie sind wahre Quellen aller Kräfte, die weit über die kleinen Kräfte hinausgehen, die gewöhnliche Menschen mit dürftigen Entbehrungen erwerben. Zweifellos kann ein Jnanin nach der Offenbarung des Wissens die üblichen Funktionen eines Menschen in der Welt ausüben, weil in ihm solche Instrumente der Aktivität wie der Verstand und die Sinne vorhanden sind. Obwohl er die Unwirklichkeit der Welt in ihrer manifestierten Form erkennt, lebt er sein Leben, indem er entweder wie die anderen Menschen arbeitet oder über die spirituellen Wahrheiten meditiert, in Übereinstimmung mit der Natur seines Prarabdha. Aber der Upasaka sollte seine Meditation immer fortsetzen und niemals bis zum Ende seines Lebens damit aufhören, denn sein endgültiger Erfolg hängt vollständig vom Erfolg der Meditation ab. Es ist unerlässlich, dass er sein erhabenes Bewusstsein durch Meditation aufrechterhält, bis er das Ziel erreicht hat. Visionen in der Meditation mögen kommen

und gehen, aber die Meditation sollte nicht aufhören, und kein Konzept oder keine Vision sollte mit der Verwirklichung verwechselt werden, denn alle Visionen gehören zu bestimmten Daseinsebenen, die noch im Bereich der Relativität liegen.


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Siehe auch

Literatur

Seminare

Vedanta

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