Trishul

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Trishul, auch Trishula, heißt Dreizack. Trishul ist insbesondere ein Attribut von Shiva – als Symbol für die Überwindung der 3 Gunas, der Eigenschaften der Natur. Trishul ist auch der Name eines Berges im Himalaya (7120 m hoch, Garhwal Region) und auch der Name eines bekannten Hindi Films.

Gurudevs Trishul

Von Dr. Devaki Kutty, Hauptinhalt der letzten Rede von Dr. Devaki Kutty Mataji, gehalten am 23. Juli 2000 während der Sadhana Woche

Ich werde mit euch ein paar Dinge teilen, die ich in der Gesellschaft von Gurudev Sri Swami Sivanandaji Maharaj gelernt habe. In meiner Zeit hielt Gurudev keine dialektischen Vorträge, niemals gab er uns aufdringliche Anweisungen. Doch wir lernten, indem wir nur zu seinen Füßen saßen, seinen Unterhaltungen mit Leuten lauschten und indem wir beobachteten, wie er mit Situationen und Menschen umging. Er agierte auf einer sehr hohen Bewusstseinsebene. Es war für Menschen wie mich unmöglich, zu dieser Ebene aufzusteigen. Daher konnte ich nur kleine Stückchen seines riesigen Wissens in mich aufnehmen. Diese kleinen Stückchen möchte ich heute mit euch teilen. Wir sollten uns alle sehr glücklich schätzen, uns an diesem Sitz Gurudevs aufhalten zu dürfen. Er hat uns dieses großartige spirituelle Erbe hinterlassen, und er hat keine Bedingungen gestellt. Es ist für alle offen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder selbst unserer Fähigkeit zu verstehen. Er arbeitete Tag und Nacht und all seine Anstrengungen konzentrierten sich darauf, die verzerrte Sicht zu klären, die wir von Religion und Spiritualität haben, und unseren beschränkten Geist zu erweitern. Er war eine Person mit einer solch großen Vision! Er war für uns ein Ideal und ein großes Vorbild. Er betonte stets zwei Aspekte von Spiritualität und Religion. Der erste war, dass jeder von uns potentiell göttlich ist. Und um diese Göttlichkeit zum Vorschein kommen zu lassen, ist es nötig, dass wir bei jedem Gedanken, jedem Wort und jeder Tat im Hinterkopf behalten sollten, dass wir göttliche Persönlichkeiten sind. Zweitens sagte er, dass, wenn wir diese Göttlichkeit herausbringen wollen, die Anstrengung in unserem Inneren anfangen muss. Wenn wir nicht innerlich spirituell praktizieren werden all unsere Taten nicht in der Lage sein, das Göttliche in uns zum Vorschein zu bringen. All unser Streben sollte beides sein, innerlich und äußerlich. Und wenn wir das für eine lange Zeit tun, beharrlich, wird jedeTat uns einen Schritt näher an unser Ziel, die Gotteserkenntnis bringen. Denn Gurudev betonte, dass das einzige Ziel im Leben Gotteserkenntnis sei. Das erste, was wir brauchen ist innere Reinheit. Und dafür müssen wir uns beständig anstrengen und brauchen einen gewissen Grad an Selbstbetrachtung, Selbstanalyse. Was sind die Dinge, die der Vision der Göttlichkeit im Weg stehen? Diese Hindernisse können nur durch einen Guru beiseite geräumt werden. Aber die Anstrengung ist unsere eigene. Und für die gesamte praktische Arbeit benötigen wir auch theoretisches Wissen. Dieses erhalten wir von unseren Shastras. Lord Krishna sagt: "Ishwarah sarvabhutaanaam hrid-dese Arjuna tishthati" und "Mattah parataram naanyat kimchidasti Dhananjaya". Das bedeutet, es gibt nichts anderes als Gott. Und wir sollten niemals diese intime Beziehung von Gott und dem Menschen vergessen, in allem was wir tun und mit wem wir es auch zu tun haben. Wir haben es mit Gott zu tun! Sadhana beschränkt sich nicht auf unseren Puja Raum oder die Sadhana Woche. Unser gesamtes Leben ist Sadhana. Alles was wir tun sollte diese Reinheit haben, die von uns erwartet wird, und sollte auf den positiven Werten von Geist, Herz und Gehirn basieren, und nur dann wird es Sadhana. Wir leben in dieser Welt mit so vielen Dingen zu tun, wichtigen Verpflichtungen, Verantwortung. Wir müssen herausfinden, wie wir dieser externen Welt mit unseren internen Leben begegnen. Gurudev hat uns dafür die größte Lektion gegeben, mit seiner großartigen Lehre von DIENE, LIEBE und GIB. Wir können nicht ohne Dienst leben. Die eine oder andere Arbeit muss immer getan werden—es mag für uns oder für andere profitabel sein. Er ist das wichtigste und der erste Schritt in Gurudevs Lehren. Liebe wohnt allem inne. Es gibt keinen Menschen, der nicht liebt. Selbst der schlimmste Kriminelle liebt. Also müssen wir sie nicht kultivieren. Wir müssen die Richtung unserer Liebe ändern. Und wir müssen geben. Diene, liebe und gib ist eine Lehre—ich nenne sie Gurudevs Trishul. Ein Trishul ist a dreizackiges Instrument mit einem Griff. Der Griff ist Reinheit und Selbstlosigkeit. Die drei Zacken sind diene, liebe und gib, von denen Liebe der mittlere ist, denn er potenziert die anderen beiden. Sie arbeiten zusammen, eines verstärkt das andere. Man kann nicht ohne Dienst leben und man kann nicht dienen ohne Liebe. Und wenn Liebe da ist, gibt man automatisch. Liebe ist so abstrakt. Sie kann nach außen hin nur durch Dienst und Geben manifestiert werden. Dies sind die beiden Aspekte manifestierter Liebe. Gurudev war ein großer Anhänger des Dienstes. Für ihn war Dienst an der Menschheit Verehrung Gottes. Jede Religion sagt wir sollten Gott verehren. Wenn wir dies in Tempeln, Moscheen und Kirchen tun, warum nicht den Gott verehren, der im Menschen selbst ist? Jedes Wesen ist ein Tempel Gottes. Nur wenn du also mit dieser Einstellung dienst, wird dein Dienst auch zur Verehrung. Geben ist ebenfalls eine Haltung des Geistes. Es bedeutet nicht nur das Geben materieller Dinge oder Geld. Das ist zwar ebenfalls notwendig, aber geben ist eigentlich teilen. Man teilt den Segen, den Gott einem gegeben hat mit denen, die weniger haben. Es kann nur das Abwischen der Tränen einer sehr unglücklichen Person sein, einem niedergeschlagenen ein wenig Hoffnung geben, eine freundliche Geste oder ein liebendes, helfendes Wort. Wenn es mit innerer Liebe getan wird, wirst du merken, dass es zum größten Segen wird, nicht nur für den Empfänger, sondern auch für den, der gibt. Wenn du anfängst, Gurudevs Trishul zu praktizieren, wird es Anstrengung brauchen. Aber nach einer Weile wird es spontan und zu unserer Natur werden, zu helfen. Göttliches Leben bedeutet nicht irgendwem mit irgendwas dienen. Es ist das Motiv hinter der Tat, die Reinheit mit der wir etwas tun. Es ist das Verständnis, dass Gott in allen Wesen ist, die universelle Vision. In dem Maße, dass unser Geist gereinigt ist, unsere Selbstsucht weniger wird, wird der Geist stabiler, und je stabiler der Geist, umso intensiver die Meditation. Doch in unserer Akzeptanz, in unserer Praxis des göttlichen Lebens, werden wir Rückschläge erleben. Es ist ein steiler Weg, und wir werden bestimmt stolpern. Dies sind unsere wirklichen Prüfungen. Wir müssen schauen, wie viele Rückschläge, wie viel Kritik anderer Menschen wir akzeptieren können, ohne dass es uns verstört. Also gib dir jede Nacht bevor du ins Bett gehst, fünf oder zehn Minuten. Analysiere alles was du getan hast, wie oft du irritiert warst und die Beherrschung verloren hast.... Und sei niemals verzweifelt. Jeden Tag musst du von neuem beginnen und einen neuen Versuch starten, dann wirst du merken, dass das Leben zum Abenteuer wird, einem göttlichen Abenteuer. Laut Gurudev hat das Leben keinen anderen Zweck als den, ein göttliches Leben zu führen. Wenn wir Gurudevs Schüler sind, ist es uns bestimmt, zu sehen, dass wir alle göttliche Wesen werden; denn er hat über uns alle solch extreme Gnade gebracht. Obwohl er physisch nicht präsent ist, seine Gnade ist hier. Dieser ganze Ashram ist eine Manifestation seiner göttlichen Gnade. Wir müssen daran denken, dass er immer bei uns ist und uns führt, wenn wir soweit sind. Es ist an uns, dies anzunehmen. Es ist wie das Meer. Wenn wir kleine Tassen nehmen, bekommen wir nur eine Tasse voll. Doch wenn wir einen großen Eimer nehmen, bekommen wir einen Eimer voll. Also lasst uns alle groß werden, große Gefäße, die tief in die Gnade Gurudevs eintauchen können, akzeptieren wir so viel wie wir können, folgen seinen Lehren und führen ein Leben, das besser ist, ein Leben, das jeden Tag besser wird, besser heute als morgen. (Dr. Devaki Kutty Mataji wurde am 8. Oktober 1923 geboren und erreichte die heiligen Füße Gurudevs am 8. August 2000.)