Sankt Cecilia: Unterschied zwischen den Versionen

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Cecilia stammt aus dem Geschlecht der Römer. Sie war schön und bemühte sich schon in ihrer Jugend tugendhaft zu sein und den christlichen Glauben zu lernen. Sie wurde von Papst Urban getauft, diente Gott und betete sehr viel. Cecilia war eine fromme Christin und blieb bis an ihr Lebensende jungfräulich.
'''Sankt Cecilia''' stammt aus einem adligen römischen Geschlecht. Sie war schön und bemühte sich schon in ihrer Jugend, tugendhaft zu sein und den christlichen [[Glauben]] zu lernen. Sie wurde von [[Papst]] Urban getauft, diente [[Gott]] und betete sehr viel. Cecilia war eine fromme Christin und blieb bis an ihr Lebensende jungfräulich.


Zu ihrer Zeit wurden Christen sehr stark verfolgt und sogar der Papst musste sich vor der Verfolgung verstecken. Die Fromme Sankt Cecilia war von vielen Männern begehrt und sie wurde mit einem edlen und reichen Mann namens Valerianus verlobt. Valerianus und sein Bruder Tiburtius waren Heiden. Cecilia war davon sehr erschrocken und sie klagte zu Gott, da die Hochzeit bald stattfinden sollte. Man kleidete sie in edle Gewänder, doch Cecilia fühlte sich sehr unwohl bei der Hochzeit. Sie betete zu Gott. Als die Nacht kam und sie mit ihrem Bräutigam allein war sprach sie zu ihm: Mein Liebster hör mich an, ich habe etwas geheimes mit dir zu besprechen das du niemanden sagen darfst.Valerianus willigte ein und Cecilia fuhr fort : Es ist ein Engel bei mir der meine Jungfräulichkeit bewahrt und mich beschützt. Darum sollst du mich nicht berühren, sonst wird der Engel dich schlagen. Bewahrst du aber meine Reinheit so wird er dich lieben so wie mich.Valerianus antwortete: Wenn du willst, dass ich dir glaube dann lasse mich den Engel sehen um zu erkennen das er wahrhaftig ein heiliger Engel ist. Doch wenn du mich belügst, liebst du jemand anderen und ich werde dich zu Tode schlagen damit du mich nicht mehr belügst.Cecilia war froh über seine Worte und sprach : „ Willst du an meinen Gott glauben so lasse dich taufen und du wirst so wie ich den Engel Gottes erblicken
Zu ihrer [[Zeit]] wurden Christen sehr stark verfolgt, und sogar der Papst musste sich vor der Verfolgung verstecken. Die fromme Sankt Cecilia wurde von vielen Männern begehrt, und sie wurde mit einem edlen und reichen Mann namens Valerianus verlobt. Valerianus und sein Bruder Tiburtius waren Heiden. Cecilia war davon sehr erschrocken und sie klagte zu Gott, weil die Hochzeit bald stattfinden sollte. Man kleidete sie in edle Gewänder, doch Cecilia fühlte sich sehr unwohl bei der Hochzeit. Sie betete zu Gott. Als die Nacht kam, und sie mit ihrem Bräutigam allein war, sprach sie zu ihm: "Mein Liebster hör mich an, ich habe etwas Geheimes mit dir zu besprechen, das du niemandem sagen darfst."
Sie sagte ihm so viel vom Christlichen Glauben, dass ihm auch sein Herz erleuchtet war, und er sagte er will es gern tun. Da sprach sie: »So geh hin zu dem Papst Urban, und sag ihm, ich hätt dich zu ihm gesandt.« Da kam er zu dem Papst und als er hörte, Dass ihn die liebe Cecilia zu ihm gesendet hatte, da war er froh und hob seine Hände auf und sprach: »Herre Jesu Christe, empfang heut die Frucht, die du in Cecilia gesät hast.« Und als der Papst Urban die Worte redet, da sah Valerianus einen Engel, der war schön und licht und klar und trug ein Buch in der Hand. Gott sandte ihn auf das Gebet der Jungfrau. Und da Valerianus den Engel sah, da erschrak er so sehr, dass er nieder fiel. Da hob ihn der Engel wieder auf bei der Hand und sprach zu ihm: »Fürchte dich nicht, komm her und lies!« Da sah er das Buch mit golden Buchstaben geschrieben, und dort stand geschrieben: »Es ist ein Glaube und eine Taufe und ein Herr, dessen Gewalt über allen Dingen steht.« Als Valerianus das gelesen hatte, da sprach der Engel zu ihm: »Glaubst du das?« Da sprach er: »Ja, wahrlich. « Damit verschwand der Engel. Nun war Valerianus getauft von dem Papst Urban. Er erfreute er sich  der Gnaden, und kam heim zu seiner Braut, die er nun liebgewonnen hat. Da sah er einen Engel bei ihr sitzen. Sie war sehr  froh, und sprach ihr Gebet zu Gott und dankte ihm seiner Gnaden, dass er ihren lieben Gemahl bekehret hatte. Und war über den Engel sehr froh, denn er hatte ihr zwei Kränze gebracht von Lilien und Rosen, den einen gab er Valerianus, den anderen Cecilia. Und sprach zu ihnen: »Ich hab die zwei Kränze aus dem Paradies getragen, die Rosen und die Lilien Sie verdorren nicht und verlieren auch ihren guten Geruch nicht. Sie soll auch niemand sehen, es sei denn er ist keusch und rein.« Und sprach zu Valerianus: »Da du getauft bist, so bitte um was du willst; er wird dir gewährt.« Da sprach er: »Ich hab einen lieben Bruder, um den bitte ich dich, dass er bekehret werde zum Christlichem Glauben und zu der Wahrheit, die Gott selber ist.« Da sprach der Engel: »Es sei dir gewährt. « Und schied von ihnen.
 
Valerianus willigte ein und Cecilia fuhr fort: "Es ist ein Engel bei mir, der meine Jungfräulichkeit bewahrt und mich beschützt. Darum sollst du mich nicht berühren, sonst wird der [[Engel]] dich schlagen. Bewahrst du aber meine Reinheit, dann wird er dich so wie mich lieben." Valerianus antwortete: "Wenn du willst, dass ich dir glaube, dann lasse mich den Engel sehen, um zu erkennen, dass er wahrhaftig ein heiliger Engel ist. Doch wenn du mich belügst, liebst du jemand anderen, und ich werde dich zu [[Tod]]e schlagen, damit du mich nicht mehr belügst." Cecilia war froh über seine Worte und sprach: "Wenn du an meinen Gott glauben wilst, dann lasse dich taufen, und du wirst so wie ich den Engel Gottes erblicken."
 
Sie erzählte ihm so viel über den christlichen Glauben, dass er im [[Herz]]en berührt war, und er sagte, dass er es gerne tun wollte. Da sprach sie: "Geh zu dem Papst Urban, und sage ihm, dass ich dich zu ihm geschickt habe." Da kam er zu dem Papst, und als er hörte, dass ihn die liebe Cecilia zu ihm geschickt hatte, war er froh und hob seine [[Hand|Hände]] und sprach: "Herr [[Jesus Christus]], empfange heute die Frucht, die du in Cecilia gesät hast." Und als Papst Urban diese Worte aussprach, sah Valerianus einen Engel, der war schön, licht, klar und trug ein Buch in der Hand. Gott sandte ihn auf das Gebet der Jungfrau aus. Und als Valerianus den Engel sah, erschrak er so sehr, dass er niederfiel. Der Engel hob ihn wieder bei der Hand auf und sprach zu ihm: "Fürchte dich nicht, komm her und lies!"
 
Da sah er das Buch, das mit golden Buchstaben geschrieben war, und dort stand geschrieben: "Es gibt einen Glauben, eine Taufe und ein Herr, dessen Macht über allen Dingen steht." Als Valerianus das gelesen hatte, da sprach der Engel zu ihm: »Glaubst du das?« Da sprach er: »Ja, wahrlich. « Damit verschwand der Engel. Nun war Valerianus getauft von dem Papst Urban. Er erfreute er sich  der Gnaden, und kam heim zu seiner Braut, die er nun liebgewonnen hat. Da sah er einen Engel bei ihr sitzen. Sie war sehr  froh, und sprach ihr Gebet zu Gott und dankte ihm seiner Gnaden, dass er ihren lieben Gemahl bekehret hatte. Und war über den Engel sehr froh, denn er hatte ihr zwei Kränze gebracht von Lilien und Rosen, den einen gab er Valerianus, den anderen Cecilia. Und sprach zu ihnen: »Ich hab die zwei Kränze aus dem Paradies getragen, die Rosen und die Lilien Sie verdorren nicht und verlieren auch ihren guten Geruch nicht. Sie soll auch niemand sehen, es sei denn er ist keusch und rein.« Und sprach zu Valerianus: »Da du getauft bist, so bitte um was du willst; er wird dir gewährt.« Da sprach er: »Ich hab einen lieben Bruder, um den bitte ich dich, dass er bekehret werde zum Christlichem Glauben und zu der Wahrheit, die Gott selber ist.« Da sprach der Engel: »Es sei dir gewährt. « Und schied von ihnen.


In diesem Moment kam sein Bruder vor die Kammer und bemerkte einen süßen Geruch von Rosen und von Lilien. Da grübelte er: Von woher mag nur der gute Geruch kommen? Und als er in die Kammer kam, da sah er, dass sein Bruder und seine Gemahlin ihr Gebet zu Gott sprachen. Da merkte er den guten Geruch wieder mehr als je zuvor, und sprach zu ihnen: »Meine Lieben, von wo kommen die Rosen und Lilien, die so gut duften? Es ist doch jetzt Winter. Ich vernahm all meiner Tage nie so guten Geruch. Und seit dem ich den guten Geruch gekostet habe, haben sich mein Gemüt und mein Sinn ganz verkehret, und es wundert mich sehr, dass ich die Rosen und Lilien nicht sehen kann.« Da sprach Valerianus: »Lieber Bruder, die Rosen und Lilien, die du riechst, die haben wir hier bei uns, und sie sind weiß wie Schnee, und du hast nie schönere gesehen. Aber dein Unglaube täuscht dich, dass du sie nicht sehen kannst. Bekehrst du dich aber zum Christlichen Glauben und lässt dich taufen, so wirst du die schönen Blumen sehen.» Da sprach Tiburtius: »Ist die Rede ein Spott, oder gaukelst du dir etwas vor?«  Da sprach Valerianus: »Ja wirklich, unser Leben ist bisher ein Traum gewesen. Aber nimm die Wahrheit Gottes an, denn er wird uns von nun an pflegen.« Da sprach Tiburtius: »Von wo weißt du die Worte?« Da sprach er: »Das will ich dir sagen: mir hat ein Engel Gottes die Wahrheit kund getan. Lässt du dich taufen und glaubst an Unsern lieben Herrn Jesus Christus und kehrst dich von den Abgöttern, so lässt dich Gott den Engel und auch die Rosen und die Lilien sehen.« Danach sprach Cecilia zu Tiburtio: »Es sind leider die Ungläubigen so viele. Ergib dich und diene unserm Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat und uns mit seinem Tod erlöst.« Die Rede tat ihm wohl, sodass  sein Herz und Gemüt erleuchtet waren. Da sprach er zu ihr: »Du hast es recht wohl aus gerichtet, ich will auch deinen Glauben gern lernen.« Da war sie froh und sprach: »Freund, Gott sei gelobt, dass du und dein Bruder zu dem rechten Glauben gekommen seid. Darum geh mit deinem Bruder zu dem Papst und empfang die Tauf, so siehst  auch du die Engel Gottes.« Als er das hörte, sprach er: »Wer ist der Mann!« Valerianus sprach: »Er heißt Urban und hat auch mich getauft.« Antwortet er: »Oh lieber Bruder, den haben die Fürsten verbannt.« Sprach Sankt Cecilia« »Das sollst du nicht beachten; denn es ist hier ein kurzes Leben, und danach folgst ein Ewiges Leben den Menschen, die in Christlichem Glauben bestehen.« Diese Worte haben Tiburtios  Herz und Gemüt mit leichtigkeit bekehret, und sprach: »Bruder, bring mich bald zu Pabst Urban, dass ich getauft werde und fortan mein Leben in würde halte und den Engel Gottes sehe.« Und nach dem kamen sie zu Pabst Urban, der von Herzen froh war, und taufte Tiburtios; darnach sah er oft die Engel Gottes.
In diesem Moment kam sein Bruder vor die Kammer und bemerkte einen süßen Geruch von Rosen und von Lilien. Da grübelte er: Von woher mag nur der gute Geruch kommen? Und als er in die Kammer kam, da sah er, dass sein Bruder und seine Gemahlin ihr Gebet zu Gott sprachen. Da merkte er den guten Geruch wieder mehr als je zuvor, und sprach zu ihnen: »Meine Lieben, von wo kommen die Rosen und Lilien, die so gut duften? Es ist doch jetzt Winter. Ich vernahm all meiner Tage nie so guten Geruch. Und seit dem ich den guten Geruch gekostet habe, haben sich mein Gemüt und mein Sinn ganz verkehret, und es wundert mich sehr, dass ich die Rosen und Lilien nicht sehen kann.« Da sprach Valerianus: »Lieber Bruder, die Rosen und Lilien, die du riechst, die haben wir hier bei uns, und sie sind weiß wie Schnee, und du hast nie schönere gesehen. Aber dein Unglaube täuscht dich, dass du sie nicht sehen kannst. Bekehrst du dich aber zum Christlichen Glauben und lässt dich taufen, so wirst du die schönen Blumen sehen.» Da sprach Tiburtius: »Ist die Rede ein Spott, oder gaukelst du dir etwas vor?«  Da sprach Valerianus: »Ja wirklich, unser Leben ist bisher ein Traum gewesen. Aber nimm die Wahrheit Gottes an, denn er wird uns von nun an pflegen.« Da sprach Tiburtius: »Von wo weißt du die Worte?« Da sprach er: »Das will ich dir sagen: mir hat ein Engel Gottes die Wahrheit kund getan. Lässt du dich taufen und glaubst an Unsern lieben Herrn Jesus Christus und kehrst dich von den Abgöttern, so lässt dich Gott den Engel und auch die Rosen und die Lilien sehen.« Danach sprach Cecilia zu Tiburtio: »Es sind leider die Ungläubigen so viele. Ergib dich und diene unserm Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat und uns mit seinem Tod erlöst.« Die Rede tat ihm wohl, sodass  sein Herz und Gemüt erleuchtet waren. Da sprach er zu ihr: »Du hast es recht wohl aus gerichtet, ich will auch deinen Glauben gern lernen.« Da war sie froh und sprach: »Freund, Gott sei gelobt, dass du und dein Bruder zu dem rechten Glauben gekommen seid. Darum geh mit deinem Bruder zu dem Papst und empfang die Tauf, so siehst  auch du die Engel Gottes.« Als er das hörte, sprach er: »Wer ist der Mann!« Valerianus sprach: »Er heißt Urban und hat auch mich getauft.« Antwortet er: »Oh lieber Bruder, den haben die Fürsten verbannt.« Sprach Sankt Cecilia« »Das sollst du nicht beachten; denn es ist hier ein kurzes Leben, und danach folgst ein Ewiges Leben den Menschen, die in Christlichem Glauben bestehen.« Diese Worte haben Tiburtios  Herz und Gemüt mit leichtigkeit bekehret, und sprach: »Bruder, bring mich bald zu Pabst Urban, dass ich getauft werde und fortan mein Leben in würde halte und den Engel Gottes sehe.« Und nach dem kamen sie zu Pabst Urban, der von Herzen froh war, und taufte Tiburtios; darnach sah er oft die Engel Gottes.

Version vom 11. Dezember 2014, 13:24 Uhr

Sankt Cecilia stammt aus einem adligen römischen Geschlecht. Sie war schön und bemühte sich schon in ihrer Jugend, tugendhaft zu sein und den christlichen Glauben zu lernen. Sie wurde von Papst Urban getauft, diente Gott und betete sehr viel. Cecilia war eine fromme Christin und blieb bis an ihr Lebensende jungfräulich.

Zu ihrer Zeit wurden Christen sehr stark verfolgt, und sogar der Papst musste sich vor der Verfolgung verstecken. Die fromme Sankt Cecilia wurde von vielen Männern begehrt, und sie wurde mit einem edlen und reichen Mann namens Valerianus verlobt. Valerianus und sein Bruder Tiburtius waren Heiden. Cecilia war davon sehr erschrocken und sie klagte zu Gott, weil die Hochzeit bald stattfinden sollte. Man kleidete sie in edle Gewänder, doch Cecilia fühlte sich sehr unwohl bei der Hochzeit. Sie betete zu Gott. Als die Nacht kam, und sie mit ihrem Bräutigam allein war, sprach sie zu ihm: "Mein Liebster hör mich an, ich habe etwas Geheimes mit dir zu besprechen, das du niemandem sagen darfst."

Valerianus willigte ein und Cecilia fuhr fort: "Es ist ein Engel bei mir, der meine Jungfräulichkeit bewahrt und mich beschützt. Darum sollst du mich nicht berühren, sonst wird der Engel dich schlagen. Bewahrst du aber meine Reinheit, dann wird er dich so wie mich lieben." Valerianus antwortete: "Wenn du willst, dass ich dir glaube, dann lasse mich den Engel sehen, um zu erkennen, dass er wahrhaftig ein heiliger Engel ist. Doch wenn du mich belügst, liebst du jemand anderen, und ich werde dich zu Tode schlagen, damit du mich nicht mehr belügst." Cecilia war froh über seine Worte und sprach: "Wenn du an meinen Gott glauben wilst, dann lasse dich taufen, und du wirst so wie ich den Engel Gottes erblicken."

Sie erzählte ihm so viel über den christlichen Glauben, dass er im Herzen berührt war, und er sagte, dass er es gerne tun wollte. Da sprach sie: "Geh zu dem Papst Urban, und sage ihm, dass ich dich zu ihm geschickt habe." Da kam er zu dem Papst, und als er hörte, dass ihn die liebe Cecilia zu ihm geschickt hatte, war er froh und hob seine Hände und sprach: "Herr Jesus Christus, empfange heute die Frucht, die du in Cecilia gesät hast." Und als Papst Urban diese Worte aussprach, sah Valerianus einen Engel, der war schön, licht, klar und trug ein Buch in der Hand. Gott sandte ihn auf das Gebet der Jungfrau aus. Und als Valerianus den Engel sah, erschrak er so sehr, dass er niederfiel. Der Engel hob ihn wieder bei der Hand auf und sprach zu ihm: "Fürchte dich nicht, komm her und lies!"

Da sah er das Buch, das mit golden Buchstaben geschrieben war, und dort stand geschrieben: "Es gibt einen Glauben, eine Taufe und ein Herr, dessen Macht über allen Dingen steht." Als Valerianus das gelesen hatte, da sprach der Engel zu ihm: »Glaubst du das?« Da sprach er: »Ja, wahrlich. « Damit verschwand der Engel. Nun war Valerianus getauft von dem Papst Urban. Er erfreute er sich der Gnaden, und kam heim zu seiner Braut, die er nun liebgewonnen hat. Da sah er einen Engel bei ihr sitzen. Sie war sehr froh, und sprach ihr Gebet zu Gott und dankte ihm seiner Gnaden, dass er ihren lieben Gemahl bekehret hatte. Und war über den Engel sehr froh, denn er hatte ihr zwei Kränze gebracht von Lilien und Rosen, den einen gab er Valerianus, den anderen Cecilia. Und sprach zu ihnen: »Ich hab die zwei Kränze aus dem Paradies getragen, die Rosen und die Lilien Sie verdorren nicht und verlieren auch ihren guten Geruch nicht. Sie soll auch niemand sehen, es sei denn er ist keusch und rein.« Und sprach zu Valerianus: »Da du getauft bist, so bitte um was du willst; er wird dir gewährt.« Da sprach er: »Ich hab einen lieben Bruder, um den bitte ich dich, dass er bekehret werde zum Christlichem Glauben und zu der Wahrheit, die Gott selber ist.« Da sprach der Engel: »Es sei dir gewährt. « Und schied von ihnen.

In diesem Moment kam sein Bruder vor die Kammer und bemerkte einen süßen Geruch von Rosen und von Lilien. Da grübelte er: Von woher mag nur der gute Geruch kommen? Und als er in die Kammer kam, da sah er, dass sein Bruder und seine Gemahlin ihr Gebet zu Gott sprachen. Da merkte er den guten Geruch wieder mehr als je zuvor, und sprach zu ihnen: »Meine Lieben, von wo kommen die Rosen und Lilien, die so gut duften? Es ist doch jetzt Winter. Ich vernahm all meiner Tage nie so guten Geruch. Und seit dem ich den guten Geruch gekostet habe, haben sich mein Gemüt und mein Sinn ganz verkehret, und es wundert mich sehr, dass ich die Rosen und Lilien nicht sehen kann.« Da sprach Valerianus: »Lieber Bruder, die Rosen und Lilien, die du riechst, die haben wir hier bei uns, und sie sind weiß wie Schnee, und du hast nie schönere gesehen. Aber dein Unglaube täuscht dich, dass du sie nicht sehen kannst. Bekehrst du dich aber zum Christlichen Glauben und lässt dich taufen, so wirst du die schönen Blumen sehen.» Da sprach Tiburtius: »Ist die Rede ein Spott, oder gaukelst du dir etwas vor?«  Da sprach Valerianus: »Ja wirklich, unser Leben ist bisher ein Traum gewesen. Aber nimm die Wahrheit Gottes an, denn er wird uns von nun an pflegen.« Da sprach Tiburtius: »Von wo weißt du die Worte?« Da sprach er: »Das will ich dir sagen: mir hat ein Engel Gottes die Wahrheit kund getan. Lässt du dich taufen und glaubst an Unsern lieben Herrn Jesus Christus und kehrst dich von den Abgöttern, so lässt dich Gott den Engel und auch die Rosen und die Lilien sehen.« Danach sprach Cecilia zu Tiburtio: »Es sind leider die Ungläubigen so viele. Ergib dich und diene unserm Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat und uns mit seinem Tod erlöst.« Die Rede tat ihm wohl, sodass sein Herz und Gemüt erleuchtet waren. Da sprach er zu ihr: »Du hast es recht wohl aus gerichtet, ich will auch deinen Glauben gern lernen.« Da war sie froh und sprach: »Freund, Gott sei gelobt, dass du und dein Bruder zu dem rechten Glauben gekommen seid. Darum geh mit deinem Bruder zu dem Papst und empfang die Tauf, so siehst auch du die Engel Gottes.« Als er das hörte, sprach er: »Wer ist der Mann!« Valerianus sprach: »Er heißt Urban und hat auch mich getauft.« Antwortet er: »Oh lieber Bruder, den haben die Fürsten verbannt.« Sprach Sankt Cecilia« »Das sollst du nicht beachten; denn es ist hier ein kurzes Leben, und danach folgst ein Ewiges Leben den Menschen, die in Christlichem Glauben bestehen.« Diese Worte haben Tiburtios Herz und Gemüt mit leichtigkeit bekehret, und sprach: »Bruder, bring mich bald zu Pabst Urban, dass ich getauft werde und fortan mein Leben in würde halte und den Engel Gottes sehe.« Und nach dem kamen sie zu Pabst Urban, der von Herzen froh war, und taufte Tiburtios; darnach sah er oft die Engel Gottes.

Cecilia und Valerianus lebten fromm und in viel Tugenden, und Tiburtius mit ihnen. Und die Christen, die man tötete, die begruben sie, und gaben ihr Gut armen Leuten um Gottes willen. Da wurde Allmachius bewusst, dass sie die Toten begruben; das machte ihn ihn. Er griff sie doch nicht gern an, weil sie sehr edel waren. Da brachte man sie vor ihn, und er sprach zu ihnen im Zorn: »Warum vergrabt ihr die Verdammten, die wir getötet haben? Ihr müsst sie unseren Göttern opfern, und wollt ihr das nicht tun, so werdet ihr es schwer bereuen.« Da sprachen sie: »Es ist recht, dass wir unserm Gott jeden Tag etwas opfern.« Das machte Allmachius noch zorniger, und er lies sie in den Kerker sperren. Er übergab sie einem Ritter namens Maximus. Er sprach zu ihnen: »Oh ihr edlen Jünglinge, es wundert mich, dass ihr mit Freuden in den Kerker geht obwohl ihr wisst, dass ihr danach das Leben lassen müsst.« Da sprach Valerianus: »Wenn du wüsstest, welche Freuden Gott den Seinen nach diesem leben gibt, würdest du auch ohne Angst leiden.« Er saget ihm so viel vom Christlichen Glauben, dass er sich als bald taufen ließ, und all seine Leute. Das tat Papst Urbanus. Als der Morgen kam an dem man sie töten sollte, sprach Sankt Cecilia: »Hört, ihr edlen Ritter und Kämpfer Christi, werfet von euch die Werke der Finsternis und leget an die Waffen des Lichtes. « Da schlug man Valeriano und Tiburtio die Häupter ab. Da schwur Maximus, dass er ihre Seelen von ihnen fahren sah als wunderschöne Jungfrauen; und die Engel empfingen sie und brachten sie in das Ewige Leben. Da sprach Maximus: »Ich bin auch ein Christ.«  Allmachius hörte das und es ließ ihn erzürnen. Er ließ ihm all seinen Leib mit Knüppeln zerschlagen, bis er starb. Da fuhr seine Seel zu den Ewigen Freuden. Danach begrub Cecilia alle drei Heiligen.

Nun wusste der böse Vogt wohl, dass die zwei Brüder viele Reichtümer besaßen; darum ließ er Cecilia vor sich bringen. Und als sie vor ihn kam, da sprach er: »Man soll sie vor die Abgötter bringen, damit sie sie anbete; oder sie muss sterben. « Da spottet sie über die Abgötter. Es waren sehr viele Menschen den sie leid tat, und die um sie weinten, weil sie so edel, schön und reich war. Und Gott tat große Gnade an ihr, sodass sie zu ihnen sprach: »Ihr sollt nicht weinen, ihr sollt froh sein; denn es ist kein Wunder, dass ich so früh sterben will: ich komme zu Gott, da werd ich niemals alt werden; ich gebe meinen Leib für das Himmlische Glück.« Sie sagte den Menschen vom Christlichen Glauben so viel, dass viele ihren Glauben bekehrten. Und sie sendet sie alle zu Sankt Urbano, damit er sie tauft. Er lehrte er sie und taufte wohl vierhundert Menschen. Nun hörte der Vogt und vernahm, dass sich sehr viel bekehret hätten. Da war er zornig, und lies sie vor sich bringen, und sprach: »Sag an, was ist dein Leben?« Antwortet sie: »Ich bin von Geburt an edel.« Da sprach er: »Danach frag ich dich nicht, sondern nach deinem Glauben.« Da sprach sie: »Deine Frag ist eine Rohheit.« Da sprach er: »Was macht dich so mutig?« Antwortet sie: »Ich glaube an Gott, der gibt mir Mut, dass ich nicht verzag an ihm, denn er ist mit mir.« Sprach er: »Weißt du, dass ich Gewalt hab über dich?« Antwortet sie ihm: »Dein Gewalt ist ungewiss und vergeht wie der Wind, und von ihr wartet auf dich der Ewige Tod.« Almachius war verwundert von der rede und dass sie ihm so deutlich antwortete. Er sprach zu ihr: »Du sollst den Abgöttern opfern; das will ich von dir haben.« Sprach sie: »Du bist mit hellen Augen blind; denn deine Götter sind aus Holz und Stein.« Das machte ihn wütend, und er ließ rasch ein heißes Wasser machen und ließ Sankt Cecilia hinein setzen. Sie saß eine ganze Nacht darin und lobte Gott, der ihr half, dass sie wie in einem kühlen Tau saß. Das erzürnte den Richter, und er ließ ihr den Kopf abschlagen. Da gab man ihr dreißig Schläge, da lebte sie noch aus der Gnade Gottes. Der Richter verbot ihr noch einen weiteren Schlag geben zu dürfen. Sie gingen von ihr und überließen sie ihrem Schicksal. Da kam Urbanus zu ihr, und sie sprach zu ihm: »Lieber Vater, was ich Gutes hab, das sollst du armen Menschen geben, und sollst mein Haus zu einer Kirchen machen, Gott zu Lob und Ehren, du sollst dieses Haus Gottes und alle Christen leiten.« Darnach starb sie am dritten Tag selig, und ihre Seele fuhr zu den Ewigen Freuden. Nun war ein böser Mann, der hieß Carposius, der berichtete dem Richter von dem Papst Urban und von seinen Gesellen. Daraufhin ließ sie der Richter gefangen nehmen und in den Kerker legen. Er sprach im Zorn zum Papst: »Du hast Cecilia und ihre Freunde Tiburtius und Valerianus den unechten Glauben gelehrt. Nun sollst du mir sagen, wo du Sankt Cecilias Gut versteckt hast, und sollst mir den Schatz weisen. « Da sprach der Papst: »Ich sehe sehr gut, dass du den Freunden Gottes feind bist. Es nützt dir nichts und es wird deiner Seele großen schaden bringen. Du sollst auch

wissen, dass Sankt Cecilias Gut im Himmelreich ist. Die armen Leute haben es dort hingetragen.«  Da der Papst so sprach ließ der Richter ihn mit knüppeln schlagen. Der Pabst litt geduldig. Danach sperrte man ihn in den Kerker. Da bekehret er drei Ritter und den Wächter, der ihn hütete. Als das der Richter hörte, war er so zornig, dass er den Wächter töten ließ . Und bat Pabst Urban und seinen Gesellen an, dass sie den Göttern opferten. Da trat der Papst vor den Abgott und sprach sein Gebet zu Gott. Da fiel der Abgott nieder und erschlug viele der Wächter. Da Ließ der Richter vor Zorn ihnen die Häupter ab schlagen. Und so fuhren ihre Seelen zu den Ewigen Freuden.