Glückseligkeit: Unterschied zwischen den Versionen

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Der König kehrt nachts von einer langen Reise zu seinem Palast zurück. Er ist völlig erschöpft und möchte sofort schlafen gehen. Er möchte nicht einmal mehr mit seiner Frau, der Königin, reden, denn all dies bereitet ihm in diesem Moment keine Freude. Er möchte nur die Glückseligkeit des Schlafes genießen. Aber woher kommt dieses Glück während des Schlafes, wo doch alle Dinge, die Freude geben könnten, im Schlaf abwesend sind?  Der König (bzw. Jiva) ist im Tiefschlaf in Kontakt mit der fortwährend glückseligen höchsten Seele und erholt und stärkt sich an ihr. Brahman ist die Quelle allen Friedens und aller Glückseligkeit.
Der König kehrt nachts von einer langen Reise zu seinem Palast zurück. Er ist völlig erschöpft und möchte sofort schlafen gehen. Er möchte nicht einmal mehr mit seiner Frau, der Königin, reden, denn all dies bereitet ihm in diesem Moment keine Freude. Er möchte nur die Glückseligkeit des Schlafes genießen. Aber woher kommt dieses Glück während des Schlafes, wo doch alle Dinge, die Freude geben könnten, im Schlaf abwesend sind?  Der König (bzw. Jiva) ist im Tiefschlaf in Kontakt mit der fortwährend glückseligen höchsten Seele und erholt und stärkt sich an ihr. Brahman ist die Quelle allen Friedens und aller Glückseligkeit.


===[[Sukadev]] zum Thema Glückseligkeit===
inspiriert durch das Buch „[https://www.yoga-vidya.de/shop/product_info.php?info=p62_Sadhana---Ein-Lehrbuch-mit-Techniken-zur-spirit--Vollkommenheit/ Sadhana]“ – spirituelle Praxis – von [[Swami Sivananda]] aus dem Kapitel „Der Schlüssel zur Glückseligkeit“.


''„Habe die Stärke, die aus der [[Weisheit]] über das Selbst entstanden ist. Überwinde alle Schwächen, indem du dich mit dem höchsten Selbst identifizierst, der Quelle aller Kraft und Stärke. Diese Stärke ist der Schlüssel zur Glückseligkeit.“''(Swami Sivananda)
==Swami Sivananda über Glückseligkeit und Sinnesvergnügen==
 
Dieser Text basiert auf einem Auszug über Glück aus "Göttliche Erkenntnis", von Swami Sivananda
 
===Wer kann Glückseligkeit erfahren?===
 
Glückseligkeit/Spirituelle Wonne/ Seelenwonne ist nur von Weisen erfahrbar. Sie ist höchste Wonne oder die Wonne der Seele und sie ist transzendental. Spirituelle Wonne ist nicht von Objekten abhängig, sie ist immerwährend, immer existent und nur in einer Form vorhanden.
 
===Was ist der Unterschied zwischen Glückseligkeit und Sinnesvergnügen?===
 
Der Ursprung von Sinnesvergnügen sind Emotionen, wohingegen die Seelenwonne pure Freude ist. Sie ist Atmans Urzustand. Während Vergnügen zeitlich beschränkt ist und schnell vorüber geht ist Wonne ewig und immer vorhanden. Freude ist mit Schmerz vermischt, Wonne ist pures Glück. Nerven, Geist und Objekte haben einen Einfluss auf Vergnügen. Nichts hat einen Einfluss auf Wonne. Sie existiert aus sich selbst heraus. Anstrengung ist notwendig um Sinnesfreuden zu erreichen, Seelenwonne ist mühelos zu erfahren. Der Tropfen fließt in den Ozean. Der Jiva fließt in den Ozean der Wonne.
 
===Wie kann ich Seelenwonne erreichen?===
 
Zunächst ist es notwendig den Geist einpünktig für die Meditation zu stimmen. Um dies zu erreichen eignet sich eine Reinigung des Geistes durch Japa, Stsang, Nächstenliebe, Geisteskontrolle, Selbstbeherrschung, selbstlosen Dienst, das Studium der Gita, der Upanishaden, der Yoga-Vasishtha, der Praxis von Yama und Niyama, Pranayama, Vairagya und Tyaga. Dadurch wird der Geist zu einem für die Meditation geeigneten Instrument, der ruhig, scharf, fein und einpünktig ist. Wenn die Meditation mit Hilfe dieses Instruments für je drei Stunden morgens und abends begonnen wird, kommt eine neue Art nicht zu beschreibender Ananda in dir auf. Übersinnliche spirituelle Wonne wird deine Überzeugnung sein. Es ist notwendig diese spirituelle Ananda selbst zu erleben und zu spüren. Es ist unmöglich anderen ein Glück zu erklären was sie selber noch nicht erfahren haben.
 
===Hindernisse===
 
Viele Menschen sind abhängig von Sinnesfreuden und sie glauben dass sie ziemlich glücklich wären wenn sie ein par Kekse, etwas Geld oder einen Ehegatten hätten. Wie intensiv würden sie Glück empfinden wenn sie von dem Nektar der Unsterblichkeit probieren würden?
 
Elend und Krankheit suchen unseren Körper heim. Leider sind mit Reichtum sind oft viele Sorgen verknüpft um ihn zu sichern und zu erhalten. Jede Verbindung bringt Sorge mit sich. Hinter Liebesbeziehungen verbirgt sich eine ständige Ursache von Qual. Der Weg von spiritueller Freude ist zweitrangig gegenüber dem Weg des Elends.
 
===Erlösung===
 
Du hast bereits genug weltliche Verstrickungen gehabt. Wenn du Gott verwirklichst, wird alles Leidenden. Denn Du bist alleine gekommen  und Du wirst alleine gehen.
 
Gleichmut ist sehr wichtig um dein geistiges Gleichgewicht zu bewahren. Dies ist die Vorraussetzung für die Erfahrung Spiritueller Wonne. Bleibe ohne Bewegung, wie ein Fels, wenn dein geistiges Gleichgewicht durch freudige und leidvolle Dinge aus der Balance gerät und nehme alle Geschehnisse mit Gleichmut an. Walte stets Heiterkeit, Lachen und Lächeln. Denn wie kann ein Dumpfer und Düsterer Geist an Gott denken? Versuche immer glücklich zu sein. Deine essentielle Natur ist das Glück. Glück ist Fröhlichkeit. Es ist unumgänglich das dieser Geist der Fröhlichkeit von allen Aspiranten kultiviert wird.
 
===Weitere Ratschläge auf dem Pfad zur Glückseligkeit===
 
*Mäßige deinen Geist und versuche diesen Zustand zu halten. Dies ist die glückliche goldene Mitte.
* Vermeide Exzesse um jeden Preis. Denn der Tod kann sowohl aufgrund von Schock aus tiefgreifender Depression als auch tiefgreifender Freude eintreten.
*Gewähre Uddharsha (übertriebene Heiterkeit) keinen Eintritt in deinen Geist. Entweder bewegt sich der Geist in extreme Depression oder extreme Freude, sodass sich die Extreme treffen und Reaktionen hervorrufen. Während extremer Freude kann der Geist niemals zur Ruhe kommen. Ideal ist es wenn der Geist ruhig und heiter ist.
 
Durch die tägliche Praxis von Meditation und Japa kannst du andauerndes Glück und immerwährende Freude erlangen. Dadurch erkennst du was in dieser Welt bloßer Schein ist und was wirklich ist. Unsere wahre Natur ist Sat Chid Ananda. Im Spektrum der Sinne ist kein Fünkchen Glück zu finden. Sinne und Geist sind eine immerwährende Illusion, sodass du dich irrst und Schmerz mit Freude verwechselst. Wenn du egoistische Kämpfe und Denkweisen um reich zu werden aufgibst und dich deinem wahren Kern widmest, findest du dauerhaftes Glück und ewige Freude.
 
==Sukadev über Schlüssel zur Glückseligkeit – praktische Tipps==
 
inspiriert durch das Buch „Sadhana“ – spirituelle Praxis – von Swami Sivananda aus dem Kapitel „Der Schlüssel zur Glückseligkeit“.
„Habe die Stärke, die aus der Weisheit über das Selbst entstanden ist. Überwinde alle Schwächen, indem du dich mit dem höchsten Selbst identifizierst, der Quelle aller Kraft und Stärke. Diese Stärke ist der Schlüssel zur Glückseligkeit.“(Swami Sivananda)  
Hier definiert Swami Sivananda den Schlüssel zum Glück, denn Glück ist das was wir alle erreichen wollen. Zwei Schlüssel zum Glück sind Energie und Liebe
 
===Wie bekomme ich mehr Energie?===
 
1. gesund ernähren
2. Pranayama üben (z.B. Kapalabhati und Anuloma Viloma)
3. Mantras singen
4. den Geist beherrschen. Den Geist beherrschen heißt nicht das Tun was unser Geist so alles von uns verlangt. Das führ zu:
5. Entwicklung Geistiger Stärke (siehe auch Raja Yoga, den Geist kontrollieren)
6.  unsere wahre Natur ist  „sein, Wissen und Glückseligkeit“ (Sat Chid Ananda, also reines, unsterbliches Selbst) vergegenwärtigen. Wenn wir zu unserem Selbst gelangen, strahlt daraus Energie, Stärke und Kraft (siehe auch Jnana Yoga, die Weisheit des Selbst).
7. über unsere Schwächen hinauswachsen. Dazu die Kraft aus unserer Selbstbewusstheit nutzen.
8. alles Negative überwinden
9. das Gute Pflegen
10. das Herz reinigen
11. die Gedanken läutern
12. allen Dienen
13. Hingabe zu Gott entwickeln.
14. Niemanden verletzten, weder in Gedanke noch Wort, noch Tat
 
===Wie kann ich Liebe entwickeln?===
 
Die durch das Jnana Yoga gewonnene Weisheit des Selbst darf nicht zu Rückzug im eigenen Selbst führen. Es darf uns nicht genügen, wenn wir uns nur noch um uns selber  kümmern oder nur noch meditieren und einzig nur noch nach der Weisheit des Selbst streben. Denn das Zeichen dafür dass man bei der Weisheit des Selbst angekommen ist, ist schließlich die Liebe. Aus diesem Grund sagt Swami Sivananda: Reinige dein Herz. Entwickle Liebe. Entwickle Hingabe.“ Daraus gelangen wir letztendlich auf eine andere Weise an Kraft/Energie/Prana.
 
===Wie kann ich Energieverlust vermeiden?===
 
Oft haben Menschen das Gefühl dass ihnen von anderen das Prana weggesaugt wird und suchen nach einer Lösung diesen Energieverlust aufzuheben oder nach Vermeidungsstrategien um einem Energieverlust vorzubeugen.
 
Sinnvoller wäre die Frage wenn die Antwort uns dabei helfen würde unser Verhalten oder unsere Einstellung so zu verändern, dass wir reine Liebe für unsere Mitmenschen empfinden würden. Denn wenn wir reine Liebe besitzen, dann haben wir so schnell auch keinen Verlust. Wenn wir mit Liebe dabei sind macht es uns auch nicht so viel aus wenn etwas Prana auf der Strecke bleibt. Vielelicht machen wir dann aus Liebe für andere als spirituelle Aspiranten einfach fünf Ru ndne mehr Wechselatmung und kommen so zur Weisheit des Selbst und Stärke. Wir erhalten zunehmend Prana, Kraft und Liebe.


Wir alle streben danach, glücklich zu sein. Swami Sivananda sagt hier, was ein Schlüssel dafür ist. Heutzutage ist eines der Hauptworte, die Menschen faszinieren, Energie. Und ich habe gerade vor kurzem – wir haben ja Hörsendungen und Videos im Internet - wenn irgendwo im Titel der Ausdruck „[[Energie]]“ ist, dann hat es durchschnittlich doppelt so hohe Anklickraten wie egal, was da sonst steht. Wir brauchen Energie. Gut, wir können Energie schaffen, indem wir uns gesund ernähren. Wir können Energie schaffen, indem wir [[Kapalabhati]] üben. Wir können Energie schaffen, indem wir die [[Wechselatmung]] üben. Wir können Energie schaffen, indem wir Mantras singen. Wir können Energie schaffen, indem wir nicht das tun, was unser Denken uns so eingibt. Im [[Raja Yoga]] geht es ja darum, wie bekommen wir geistige Stärke. Und geistige Stärke bekommen wir im Raja Yoga, indem wir nicht das tun, was unser [[Geist]] so alles erzählt, sondern indem wir lernen, unseren Geist zu beherrschen. Aber auch all diese spirituellen Stärken sind noch äußerlich im Vergleich zu dem, was Swami Sivananda hier spricht: „Die Stärke, die aus der Weisheit des Selbst stammt.“ Die große Aussage des [https://www.yoga-vidya.de/ Yoga] ist: Unsere wahre [[Natur]] ist Sein, Wissen und Glückseligkeit. Unsere wahre Natur ist reines, unsterbliches Selbst. Und wenn wir zu diesem Selbst hinkommen, selbst nur ein bisschen, dann strahlt daraus Energie, Stärke und Kraft. Und die [[Kraft]], die wir aus dieser Bewusstheit des Selbst bekommen, die hilft uns, über alle Schwächen hinauszuwachsen.
„Überwinde alles Negative. Pflege das Gute. Reinige dein Herz. Läutere deine Gedanken. Diene allen. Liebe alle. Entwickle [[Bhakti|Hingabe]] an Gott. Verletze niemanden. Nicht in Gedanke, Wort oder Tat.“
Nachdem Swami Sivananda erst gesprochen hat über das [[Jnana Yoga]], die Weisheit des Selbst, kommt er gleich zum nächsten, das ist sehr wichtig. Die Weisheit des Selbst darf einen nicht dazu führen, dass man sich in sich selbst zurückzieht und sich nur noch um sich selbst kümmert und vielleicht nur noch meditiert und sagt: „Ja, ich will nur noch die Weisheit des Selbst.“ Sondern das Zeichen, dass man diese Weisheit des Selbst bekommen hat, ist letztlich Liebe. So sagt er: „Reinige dein Herz. Entwickle Liebe. Entwickle Hingabe.“ Und das ist eine andere Weise, wie wir Kraft bekommen. Oft fragen mich Menschen: „Andere saugen mir das [[Prana]] weg. Was kann ich tun, dass ich keine Energie verliere?“ Viel besser wäre die Frage: „Wie kann ich so mit anderen Menschen sein, dass ich reine Liebe dort habe?“ Denn wenn wir Liebe haben, dann verlieren wir auch so schnell nichts. Und selbst wenn wir etwas Prana verlieren, macht es uns nichts aus, wenn wir es mit Liebe tun. Als spirituelle [[Aspirant]]en können wir anschließend zur Weisheit des Selbst kommen und Stärke bekommen oder machen halt aus Liebe für andere fünf Runden mehr [Wechselatmung]. So bekommen wir mehr [https://www.yoga-vidya.de/prana/ Prana], mehr Kraft, mehr Liebe.
Hari Om Tat Sat


==siehe auch==
==siehe auch==

Version vom 2. Mai 2013, 18:23 Uhr

Lotus01.jpg

Glückseligkeit besteht einzig und allein im Unendlichen. Keine Glückseligkeit liegt im Kleinen, Endlichen. Nur das Unendliche bedeutet Glückseligkeit. Du sollst also wirklich das Unendliche verstehen lernen. Wenn man nichts mehr sieht, nichts mehr hört, nichts mehr weiß, das ist das Unendliche. Aber wenn man noch etwas sieht, noch etwas hört, noch etwas weiß, dann ist es das Kleine, Endliche. Das Unendliche ist dem Unsterblichen gleich; das Kleine, Endliche ist dem Sterblichen gleich. Dies Unendliche ist unten und oben, im Westen und Osten, im Süden und Norden. Wahrlich, es ist dieses ganze Universum.

Chandogya Upanishad 7, 23-25,1

Brahman ist Glückseligkeit

Aus: Swami Sivananda Divine Life Society: Vedanta für Anfänger

Der König kehrt nachts von einer langen Reise zu seinem Palast zurück. Er ist völlig erschöpft und möchte sofort schlafen gehen. Er möchte nicht einmal mehr mit seiner Frau, der Königin, reden, denn all dies bereitet ihm in diesem Moment keine Freude. Er möchte nur die Glückseligkeit des Schlafes genießen. Aber woher kommt dieses Glück während des Schlafes, wo doch alle Dinge, die Freude geben könnten, im Schlaf abwesend sind? Der König (bzw. Jiva) ist im Tiefschlaf in Kontakt mit der fortwährend glückseligen höchsten Seele und erholt und stärkt sich an ihr. Brahman ist die Quelle allen Friedens und aller Glückseligkeit.


Swami Sivananda über Glückseligkeit und Sinnesvergnügen

Dieser Text basiert auf einem Auszug über Glück aus "Göttliche Erkenntnis", von Swami Sivananda

Wer kann Glückseligkeit erfahren?

Glückseligkeit/Spirituelle Wonne/ Seelenwonne ist nur von Weisen erfahrbar. Sie ist höchste Wonne oder die Wonne der Seele und sie ist transzendental. Spirituelle Wonne ist nicht von Objekten abhängig, sie ist immerwährend, immer existent und nur in einer Form vorhanden.

Was ist der Unterschied zwischen Glückseligkeit und Sinnesvergnügen?

Der Ursprung von Sinnesvergnügen sind Emotionen, wohingegen die Seelenwonne pure Freude ist. Sie ist Atmans Urzustand. Während Vergnügen zeitlich beschränkt ist und schnell vorüber geht ist Wonne ewig und immer vorhanden. Freude ist mit Schmerz vermischt, Wonne ist pures Glück. Nerven, Geist und Objekte haben einen Einfluss auf Vergnügen. Nichts hat einen Einfluss auf Wonne. Sie existiert aus sich selbst heraus. Anstrengung ist notwendig um Sinnesfreuden zu erreichen, Seelenwonne ist mühelos zu erfahren. Der Tropfen fließt in den Ozean. Der Jiva fließt in den Ozean der Wonne.

Wie kann ich Seelenwonne erreichen?

Zunächst ist es notwendig den Geist einpünktig für die Meditation zu stimmen. Um dies zu erreichen eignet sich eine Reinigung des Geistes durch Japa, Stsang, Nächstenliebe, Geisteskontrolle, Selbstbeherrschung, selbstlosen Dienst, das Studium der Gita, der Upanishaden, der Yoga-Vasishtha, der Praxis von Yama und Niyama, Pranayama, Vairagya und Tyaga. Dadurch wird der Geist zu einem für die Meditation geeigneten Instrument, der ruhig, scharf, fein und einpünktig ist. Wenn die Meditation mit Hilfe dieses Instruments für je drei Stunden morgens und abends begonnen wird, kommt eine neue Art nicht zu beschreibender Ananda in dir auf. Übersinnliche spirituelle Wonne wird deine Überzeugnung sein. Es ist notwendig diese spirituelle Ananda selbst zu erleben und zu spüren. Es ist unmöglich anderen ein Glück zu erklären was sie selber noch nicht erfahren haben.

Hindernisse

Viele Menschen sind abhängig von Sinnesfreuden und sie glauben dass sie ziemlich glücklich wären wenn sie ein par Kekse, etwas Geld oder einen Ehegatten hätten. Wie intensiv würden sie Glück empfinden wenn sie von dem Nektar der Unsterblichkeit probieren würden?

Elend und Krankheit suchen unseren Körper heim. Leider sind mit Reichtum sind oft viele Sorgen verknüpft um ihn zu sichern und zu erhalten. Jede Verbindung bringt Sorge mit sich. Hinter Liebesbeziehungen verbirgt sich eine ständige Ursache von Qual. Der Weg von spiritueller Freude ist zweitrangig gegenüber dem Weg des Elends.

Erlösung

Du hast bereits genug weltliche Verstrickungen gehabt. Wenn du Gott verwirklichst, wird alles Leidenden. Denn Du bist alleine gekommen und Du wirst alleine gehen.

Gleichmut ist sehr wichtig um dein geistiges Gleichgewicht zu bewahren. Dies ist die Vorraussetzung für die Erfahrung Spiritueller Wonne. Bleibe ohne Bewegung, wie ein Fels, wenn dein geistiges Gleichgewicht durch freudige und leidvolle Dinge aus der Balance gerät und nehme alle Geschehnisse mit Gleichmut an. Walte stets Heiterkeit, Lachen und Lächeln. Denn wie kann ein Dumpfer und Düsterer Geist an Gott denken? Versuche immer glücklich zu sein. Deine essentielle Natur ist das Glück. Glück ist Fröhlichkeit. Es ist unumgänglich das dieser Geist der Fröhlichkeit von allen Aspiranten kultiviert wird.

Weitere Ratschläge auf dem Pfad zur Glückseligkeit

  • Mäßige deinen Geist und versuche diesen Zustand zu halten. Dies ist die glückliche goldene Mitte.
  • Vermeide Exzesse um jeden Preis. Denn der Tod kann sowohl aufgrund von Schock aus tiefgreifender Depression als auch tiefgreifender Freude eintreten.
  • Gewähre Uddharsha (übertriebene Heiterkeit) keinen Eintritt in deinen Geist. Entweder bewegt sich der Geist in extreme Depression oder extreme Freude, sodass sich die Extreme treffen und Reaktionen hervorrufen. Während extremer Freude kann der Geist niemals zur Ruhe kommen. Ideal ist es wenn der Geist ruhig und heiter ist.

Durch die tägliche Praxis von Meditation und Japa kannst du andauerndes Glück und immerwährende Freude erlangen. Dadurch erkennst du was in dieser Welt bloßer Schein ist und was wirklich ist. Unsere wahre Natur ist Sat Chid Ananda. Im Spektrum der Sinne ist kein Fünkchen Glück zu finden. Sinne und Geist sind eine immerwährende Illusion, sodass du dich irrst und Schmerz mit Freude verwechselst. Wenn du egoistische Kämpfe und Denkweisen um reich zu werden aufgibst und dich deinem wahren Kern widmest, findest du dauerhaftes Glück und ewige Freude.

Sukadev über Schlüssel zur Glückseligkeit – praktische Tipps

inspiriert durch das Buch „Sadhana“ – spirituelle Praxis – von Swami Sivananda aus dem Kapitel „Der Schlüssel zur Glückseligkeit“. „Habe die Stärke, die aus der Weisheit über das Selbst entstanden ist. Überwinde alle Schwächen, indem du dich mit dem höchsten Selbst identifizierst, der Quelle aller Kraft und Stärke. Diese Stärke ist der Schlüssel zur Glückseligkeit.“(Swami Sivananda) Hier definiert Swami Sivananda den Schlüssel zum Glück, denn Glück ist das was wir alle erreichen wollen. Zwei Schlüssel zum Glück sind Energie und Liebe

Wie bekomme ich mehr Energie?

1. gesund ernähren 2. Pranayama üben (z.B. Kapalabhati und Anuloma Viloma) 3. Mantras singen 4. den Geist beherrschen. Den Geist beherrschen heißt nicht das Tun was unser Geist so alles von uns verlangt. Das führ zu: 5. Entwicklung Geistiger Stärke (siehe auch Raja Yoga, den Geist kontrollieren) 6. unsere wahre Natur ist „sein, Wissen und Glückseligkeit“ (Sat Chid Ananda, also reines, unsterbliches Selbst) vergegenwärtigen. Wenn wir zu unserem Selbst gelangen, strahlt daraus Energie, Stärke und Kraft (siehe auch Jnana Yoga, die Weisheit des Selbst). 7. über unsere Schwächen hinauswachsen. Dazu die Kraft aus unserer Selbstbewusstheit nutzen. 8. alles Negative überwinden 9. das Gute Pflegen 10. das Herz reinigen 11. die Gedanken läutern 12. allen Dienen 13. Hingabe zu Gott entwickeln. 14. Niemanden verletzten, weder in Gedanke noch Wort, noch Tat

Wie kann ich Liebe entwickeln?

Die durch das Jnana Yoga gewonnene Weisheit des Selbst darf nicht zu Rückzug im eigenen Selbst führen. Es darf uns nicht genügen, wenn wir uns nur noch um uns selber kümmern oder nur noch meditieren und einzig nur noch nach der Weisheit des Selbst streben. Denn das Zeichen dafür dass man bei der Weisheit des Selbst angekommen ist, ist schließlich die Liebe. Aus diesem Grund sagt Swami Sivananda: Reinige dein Herz. Entwickle Liebe. Entwickle Hingabe.“ Daraus gelangen wir letztendlich auf eine andere Weise an Kraft/Energie/Prana.

Wie kann ich Energieverlust vermeiden?

Oft haben Menschen das Gefühl dass ihnen von anderen das Prana weggesaugt wird und suchen nach einer Lösung diesen Energieverlust aufzuheben oder nach Vermeidungsstrategien um einem Energieverlust vorzubeugen.

Sinnvoller wäre die Frage wenn die Antwort uns dabei helfen würde unser Verhalten oder unsere Einstellung so zu verändern, dass wir reine Liebe für unsere Mitmenschen empfinden würden. Denn wenn wir reine Liebe besitzen, dann haben wir so schnell auch keinen Verlust. Wenn wir mit Liebe dabei sind macht es uns auch nicht so viel aus wenn etwas Prana auf der Strecke bleibt. Vielelicht machen wir dann aus Liebe für andere als spirituelle Aspiranten einfach fünf Ru ndne mehr Wechselatmung und kommen so zur Weisheit des Selbst und Stärke. Wir erhalten zunehmend Prana, Kraft und Liebe.


siehe auch

Literatur

Seminare