Gheranda Samhita 4. Unterweisung

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4. Unterweisung


1. Nun werde ich Pratyahara erklären. Durch die Kenntnis werden Feinde, z. B. Wünsche vertrieben.

2. Wohin auch immer das wandernde und unbeständige Denken geht, sollte man es davon zurückziehen und unter die Selbstkontrolle bringen.

3. Wohin auch immer der Blick fällt, das Denken folgt dahin. Deswegen bringe es unter die Selbstkontrolle.

4. Das Denken sollte von dem, was man hört, zurückgezogen werden. Ganz gleich ob es respektvoll oder beleidigend, erfreulich oder schrecklich ist, es sollte unter die Selbstkontrolle gebracht werden.

5. Das Denken sollte von den Empfindungen, die durch Kälte oder Hitze verursacht werden, zurückgezogen werden und unter die Selbstkontrolle gebracht werden.

6. Man sollte das Denken von allen Gerüchen zurückziehen, ganz gleich ob sie angenehm oder unangenehm sind und unter die Selbstkontrolle bringen.

7. Das Denken sollte vom Geschmack zurückgezogen werden, sei er süß, sauer oder bitter und unter die Selbstkontrolle gebracht werden.

8. So endet die vierte Lektion, die man Pratyaharaprayoga nennt. Sie ist Teil des Ghatashhta Yoga im Dialog zwischen Gheranda und Chanda in der ehrwürdigen Gheranda Samhita.