Dhyana Moksha Mantra: Unterschied zwischen den Versionen

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: oṃ śrī-durgāyai namaḥ
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: ॐ श्रीदुर्गायै नमः
: ॐ श्रीदुर्गायै नमः
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=== Sarasvatī Mantra (Saraswati Mantra) ===
=== Sarasvatī Mantra (Saraswati Mantra) ===
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: om aiṃ sarasvatyai namaḥ
: om aiṃ sarasvatyai namaḥ
: ॐ ऐं सरस्वत्यै नमः
: ॐ ऐं सरस्वत्यै नमः
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=== Lakṣmi Mantra (Lakshmi Mantra) ===
=== Lakṣmi Mantra (Lakshmi Mantra) ===
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: oṃ śrī-mahā-lakṣmyai namaḥ
: oṃ śrī-mahā-lakṣmyai namaḥ
: ॐ श्री महालक्ष्म्यै नमः
: ॐ श्री महालक्ष्म्यै नमः
 
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=== Kālī Mantra (Kali Mantra) ===
=== Kālī Mantra (Kali Mantra) ===



Version vom 24. Januar 2022, 11:34 Uhr

Dhyana Moksha Mantra - Moksha heißt Befreiung und Dhyana heißt Meditation. Durch stetige Wiederholung eines Moksha Mantras in der Meditation kannst du zur Gottverwirklichung kommen.

Was ist ein Moksha Mantra?

„Moksha“ heißt wörtlich „Befreiung“ und bedeutet auch so viel wie Selbstverwirklichung, Erleuchtung, Aufwachen. Ein Moksha Mantra ist ein Mantra, das zur Befreiung führen wird, wenn man es ausreichend oft wiederholt. Diese Mantras sind geeignet für die Meditation und werden daher auch Dhyāna Mantras oder Dhyāna Moksha Mantras genannt. „Dhyāna“ bedeutet „Meditation“.

Es gibt verschiedene Arten von Mantras. Nicht jeder Mantra eignet sich für die Meditation, denn nicht jeder Mantra führt zu Moksha.

Moksha Mantras kannst du laut, leise oder still rezitieren, du kannst sie singen, du kannst sie auch im Alltag wiederholen, aber insbesondere kannst du sie zur Meditation verwenden. Sie haben die Fähigkeit, dich in die Tiefe der Meditation zu führen und sogar allein durch die Kraft des Klanges zur Befreiung zu führen. Ihr Klang, Mātrā, ist so machtvoll, dass schon allein die Wiederholung den Geist zur Ruhe bringt oder in einen höheren Bewusstseinszustand hebt, sogar ohne die Bedeutung des Mantras zu kennen. Als Bīja, ihren Kern, ihre Essenz, haben sie eben die Erleuchtung.

Manche sind verbunden mit einem konkreten Aspekt des Göttlichen, andere sind abstrakt und richten sich nicht an einen konkreten Aspekt.

In der Tradition, in der ich lehre und der dieses Buch folgt, gibt es 18 Dhyāna Moksha Mantras , die man nutzen kann, um mit der Meditation zu Moksha zu kommen. Diese lernst du in dieser Kurseinheit kennen und du erfährst auch, wie du deinen persönlichen Mantra findest und welcher am besten zu dir passt.

Die 18 Dhyāna Moksha Mantras

  • zuerst die vereinfachte Transkription für leichte Lesbarkeit
  • danach die wissenschaftliche Transkription (IAST) für korrekte Aussprache
  • als Drittes in Devanagari, den Schriftzeichen der Sanskritsprache
  • und die bildliche Darstellung des jeweiligen Aspekts.

Śiva Mantra (Shiva Mantra)

Om namah shivaya
oṃ namaḥ śivāya.
ॐ नमः शिवाय

Shiva Om Namah Shivaya Meditation.jpg

Viṣṇu Mantra (Vishnu Mantra)

Om Namo Narayanaya
oṃ namo nārāyaṇāya
ॐ नमो नारायणाय

Vishnu und Ananta klein.jpg

Rāma Mantra (Rama Mantra)

Om Shri Ramaya Namah
oṃ śrī-rāmāya namaḥ
ॐ श्रीरामाय नमः

Rama Ethisches Ideal klein.jpg

Kṛṣṇa Mantra (Krishna Mantra)

Om Namo Bhagavate Vasudevaya
oṃ namo bhagavate vāsudevāya
ॐ नमो भगवते वासुदेवाय

Krishna Inkarnation Gottes.jpg

Hanumān Mantra

Om Shri Hanumate Namah
oṃ śrī-hanumate namaḥ
ॐ श्रीहनुमते नमः

Hanuman der Affengott.jpg

Gaṇeśa Mantra (Ganesha Mantra)

Om Gam Ganapataye Namah
oṃ gaṃ gaṇapataye namaḥ
ॐ गं गणपतये नमः

Ganesha der elefantenköpfige Gott.jpg

Śaravaṇabhava Mantra (Sharavanabhava Mantra)

Om Sharavanabhavaya Namah
oṃ śaravaṇabhavāya namaḥ
ॐ शरवणभवाय नमः

Saravanabhavaya steht für Durchhaltevermögen

Mahāmantra

Hare Rama Hare Rama
Rama Rama Hare Hare
Hare Krishna Hare Krishna
Krishna Krishna Hare Hare
hare rāma hare rāma
rāma rāma hare hare
hare kṛṣṇa hare kṛṣṇa
kṛṣṇa kṛṣṇa hare hare
हरे राम हरे राम
राम राम हरे हरे
हरे कृष्ण हरे कृष्ण
कृष्ण कृष्ण हरे हरे

Krishna und Rama - Aspekte von Vishnu

Guru Mantra

Om Namo Bhagavate Sivanandaya
oṃ namo bhagavate śivānandāya
ॐ नमो भगवते शिवानन्दाय

Sadguru Swami Sivananda

Durgā Mantra (Durga Mantra)

Om Shri Durgayai Namah
oṃ śrī-durgāyai namaḥ
ॐ श्रीदुर्गायै नमः

Durga reitet auf einem Tiger und beschützt ihre Kinder

Sarasvatī Mantra (Saraswati Mantra)

Om Aim Saraswatyai Namah
om aiṃ sarasvatyai namaḥ
ॐ ऐं सरस्वत्यै नमः

Durga reitet auf einem Tiger und beschützt ihre Kinder

Lakṣmi Mantra (Lakshmi Mantra)

Om Shri Mahalakshmyai Namah
oṃ śrī-mahā-lakṣmyai namaḥ
ॐ श्री महालक्ष्म्यै नमः

Durga reitet auf einem Tiger und beschützt ihre Kinder

Kālī Mantra (Kali Mantra)

Om Shri Mahakalikayai Namah
oṃ śrī-mahā-kālikāyai namaḥ
ॐ श्री महाकालिकायै नमः

Oṃkāra (Omkara) = Praṇava Mantra (abstrakt)

Om
oṃ

Symbol für Oṃ:

Vedānta Mantra

Soham
so'ham
सोऽहम्
Rein abstrakter Mantra, für den es keine bildliche Darstellung gibt.
Symbol für das Abstrakte kann zum Beispiel einfach Dunkelheit und Licht sein:

Gāyatrī Mantra (Gayatri Mantra) (abstrakt), auch Sāvitrī Gāyatrī Mantra genannt

Om Bhur Bhuvah Svah
Tat Savitur Varenyam
Bhargo Devasya Dhimahi
Dhiyo Yo Nah Prachodayat
oṃ bhūr bhuvaḥ svaḥ
tat savitur vareṇyam
bhargo devasya dhīmahi
dhiyo yo naḥ pracodayāt
ॐ भूर् भुवः स्वः
तत् सवितुर् वरेण्यम्
भर्गो देवस्य धीमहि
धियो यो नः प्रचोदयात्

Bild: hier personifiziert als “Göttin Gāyatrī” oder abstrakt als Sonne als Symbol für Licht, Leuchten.

Mahāmṛtyuñjaya Mantra (Mahamrityunjaya Mantra) (abstrakt)

Om Tryambakam Yajamahe
Sugandhim Pushtivardhanam
Urvarukamiva Bandhanan
Mrityor Mukshiya Maamritat
om tryambakaṃ yajāmahe
sugandhiṃ puṣṭi-vardhanam
urvārukam iva bandhanān
mṛtyor mukṣīya māmṛtāt
ॐ त्र्यम्बकं यजामहे
सुगन्धिंम् पुष्टिवर्धनम्
।उर्वारुकमिव बन्धनान्
मृत्योर्मुक्षीय मामृतात्

Strahlendes Licht als Symbol für das Abstrakte, Absolute, Ewige, für Erleuchtung:

Navarṇa Śakti Mantra (Shakti Mantra) (abstrakt)

Om Aim Hrim Klim Chamundayai Vichche Namah
om aiṃ hrīṃ klīṃ cāmuṇḍāyai vicce namaḥ
ओम् ऐं ह्रीं क्लीं चामुण्डायै विच्चे नमः

Dieser Mantra schließt alle obigen weiblichen Aspekte ein - Sarasvatī, Durgā, Lakshmi, Kālī -, aber in ihrer transzendenten Form als reine Shakti, reine kosmische Energie. Daher gibt es dafür keine bildliche Darstellung.

Die Bedeutung der achtzehn Dhyāna Moksha Mantras

Moksha Mantras mit männlichem Aspekt des Göttlichen

Shiva Mantra

Eine Anrufung Shivas. Namo oder namah bedeutet eine Anrufung, wörtlich „Ehrerbietung an“. Shiva heißt wörtlich „Güte, Glück verheißend“ und ist unter anderem der Aspekt des Loslassens, der Veränderung, der Überwindung von Negativitäten und auch der zurückgezogene meditative Aspekt. In der vedantischen Trinität von Brahma, Vishnu und Shiva gilt Shiva als der Zerstörer. Im Tantra steht Shiva für das reine Bewusstsein, also letztlich als eins mit Brahman.

Shiva ist auch der Uryogi, der die Menschen zum Yoga hinführt und laut indischer Mythologie der Menschheit die Yoga-Praktiken schenkt.

Shiva ist der männliche Aspekt einer ganzen Reihe unterschiedlicher kosmischer Qualitäten. Sie werden teilweise von den weiblichen Aspekten Durgā, Kālī und Pārvatī repräsentiert, was auch symbolisiert, dass sich die eine kosmische Energie auf verschiedene Weisen manifestiert. Auch „männlich“ und „weiblich“ ist nicht geschlechtsspezifisch zu verstehen, sondern es bedeutet, dass in allem und in jedem Individuum „weibliche“ und „männliche“ Prinzipien vorhanden sind.

Bist du ein Shiva Mantra Typ?

Wenn du eher introvertiert bist, gerne meditierst und in der Meditation in die Tiefe kommen willst, entspricht der Shiva Mantra deiner natürlichen Veranlagung. Dafür steht der meditierende Shiva, der oft auf dem Berg Kailash im Himalaya allein und in Ruhe meditierend dargestellt wird.

Bild des meditierender Shiva

Menschen mit Shiva Mantra können aber auch sehr aktiv sein im Leben und Aktivität verbinden mit der Essenz des spirituellen Weges. Als Naṭarāj, als kosmischer Tänzer, ist Shiva aktiv und steht gleichzeitig für eine große Anhaftungslosigkeit, ein großes Loslassen, da der Tänzer die ständige Veränderung symbolisiert. Damit steht Shiva auch für eine gewisse Einfachheit: Das zu tun, was zu tun ist und dabei wissen, dass nichts im Relativen beständig ist. So kann man das, was ist, genießen, ohne innerlich daran zu hängen.

Bild Nataraj

Obwohl Shiva sowohl für Zurückgezogenheit und Meditation wie auch für Loslassen und Nicht-Anhaften steht, gibt es noch eine ganz andere Seite von Shiva als dem liebevollen Ehemann und Vater. Auf berührenden Darstellungen sieht man Shiva als Familienvater mit Pārvatī und einem Baby, Ganesha oder Sharavanabhava. Das symbolisiert, dass der spirituelle Weg nicht getrennt ist vom Alltag, dass intensive Praxis, Loslassen und Genießen sich nicht widersprechen.

Bild von Shiva mit Parvati/Familie

Vishnu Mantra

Nārāyaṇāya ist eine Bezeichnung für Vishnu und wird vom Wort Nāra abgeleitet, was wörtlich „Wesen, Mensch“ heißt. Nārāyaṇāya ist derjenige, welcher in allen Wesen, in allen Menschen, wohnt und sich um alle Wesen kümmert.

Vishnu als der Erhalter ist der Aspekt, der das Gute erhält. Er erhält das Gleichgewicht und sorgt dafür, dass die natürliche rechte Ordnung beibehalten beziehungsweise wieder hergestellt wird und der Gang der Schöpfung gut vorangeht. Oṃ namo nārāyaṇāya gilt daher auch als ein Friedensmantra.

Von den 10 Inkarnationen Vishnus gelten Rāma und Krishna als besonders wichtig. Für sie gibt es eigene Moksha Mantras.

Bist du ein Vishnu Mantra Typ? Oṃ namo nārāyaṇāya ist ein Mantra für dich, wenn du anderen gerne helfen und dienen willst, dich für die gerechte Sache engagieren und dich vielleicht auch für Frieden und das Gute in der Welt einsetzen willst.

Vishnu-Bild s.o.

Rāma Mantra

Rāma heißt wörtlich „Freude, Liebe“ und bedeutet dementsprechend „derjenige, der sich freut und voller Liebe, voller Güte ist“. Oṃ śrī-rāmāya namaḥ könnte man umschreiben als „Ehrerbietung der Freude und der Liebe“.

Rāma stand immer strikt zu seinem Wort. Er wollte immer das Richtige tun. Er hat immer überlegt, was in einer Situation jeweils seine Pflicht und Aufgabe war und hat dann auch danach gehandelt. Er gilt als Personifizierung von Rechtschaffenheit, idealer Herrscher, idealer Ehemann und ideales Kind seinen Eltern und Älteren gegenüber. Seiner Frau Sītā war er immer treu.

Demnach steht der Rāma Mantra für das Bemühen um ethische Vollkommenheit und sein Leben an hohen Grundsätzen auszurichten. Rāma personifiziert hohe ethische Ideale und ein hohes Verantwortungsbewusstsein und seiner Verantwortung auch gerecht zu werden.

In der Praxis ist es nicht immer leicht, das Richtige zu tun. Und vor allem ist nicht immer klar, was in einer bestimmten Situation das Richtige ist. So war Rāma in seiner Inkarnation auch manchmal im Zweifel, weil er nicht immer genau wusste, was das Beste wäre. Er ging auch durch Emotionen, wusste aber letztlich, dass hinter allem die göttliche Wirklichkeit steht.

Bist du ein Rāma Mantra Typ?

Rāma eignet sich als Mantra für dich, wenn dir hohe ethische Ideale besonders wichtig sind und du dich sehr ernsthaft bemühst, das Richtige zu tun und dabei vielleicht auch ab und zu in ethische Konflikte kommst.

Der Rāma Mantra unterstützt besonders Menschen im Berufs- und Familienleben. Wenn du also das Bedürfnis verspürst, dein Leben insgesamt zu spiritualisieren, ethische Ideale und Liebe im Alltag in deiner Partnerbeziehung, im Verhältnis zu deinen Kindern und Eltern, Kollegen usw. so gut wie möglich umzusetzen, ist Rāma ein guter Aspekt für dich. Er hilft dir, alles als spirituelle Herausforderung und spirituelles Wachstum zu sehen und anzugehen.

Der Rāma Mantra eignet sich auch für Menschen mit bedingungsloser Hingabe, die sich Gott ganz hingeben und im Zweifel Gott um Führung bitten.

Warum heißt Rāma auch Freude? Wenn du das Bestmögliche tust und Gott um Führung bittest, kommt auch Liebe und Freude, spürst du Liebe und Freude.

Krishna Mantra

Vāsudeva bedeutet „Licht aller Geschöpfe“. Deva heißt wortgetreu übersetzt „Gott, Licht, Strahlen“ und Vasu im weiteren Sinne „alle Geschöpfe, verschiedene Engelswesen“. Oṃ namo bhagavate vāsudevāya heißt demnach sinngemäß „Ehrerbietung dem Göttlichen, welches das Licht aller Geschöpfe ist“. Das Göttliche kann wie beim Vishnu Mantra Oṃ namo nārāyaṇāya als in allen Wesen innewohnend oder auch als Licht, Freude, Liebe für alle Wesen interpretiert werden.

Krishna gilt als 8. Inkarnation von Vishnu und als Voll-Avatār, als vollständige Herabkunft Gottes. Er ist der Aspekt von Freude und Liebe, des Spielerischen. Krishna hatte kein einfaches Leben, ging jedoch immer mit einer gewissen spielerischen Freude und Leichtigkeit an alles heran. Krishna wird oft dargestellt mit einer Flöte, auf der er spielt – als Symbol für Leichtigkeit, Lebensfreude und dafür, dass alle Geschehnisse in dieser Welt wie ein Spiel Gottes sind.

Wir können uns wie eine Flöte fühlen. Die Flöte ist innen hohl, damit schöne Töne mit ihr erzeugt werden können. So können wir uns öffnen, leer machen von allen ichbezogenen Vorstellungen, sodass Krishna, Gott, auf uns spielen, durch uns hindurch wirken kann. Wir wollen den Ruf Gottes hören und uns davon anziehen lassen. Und inmitten aller Schwierigkeiten des Lebens machen wir uns bewusst, dass alles in der Welt letztlich wie ein göttliches Spiel, Līlā, ist.

Bist du ein Krishna Mantra Typ?

Wenn du eine gewisse Fröhlichkeit, Leichtigkeit, spielerisch-tänzelnde Lebensfreude und Herangehensweise als deine Grundnatur hast, wirst du dich zum Krishna Mantra hingezogen fühlen.

Und gleichzeitig kannst du dich bewusst zum Instrument machen, durch welches das Göttliche in der Welt wirken kann.

Mahāmantra

Der Mahāmantra verbindet drei Namen für Gott miteinander, nämlich Hare, Rāma und Krishna.

  • Hare ist ein Beiname von Vishnu und bedeutet sinngemäß übersetzt zum einen „gelblich, grünlich, strahlend hell“, zum anderen auch „der die Herzen aller zu sich zieht“.
  • Rāma ist eine Inkarnation von Vishnu und heißt wörtlich „Freude“.
  • Krishna ist ebenfalls eine Inkarnation von Vishnu. Krishna heißt wörtlich übersetzt „dunkel, schwarz, geheimnisvoll“.

Der Mahāmantra verbindet diese drei Aspekte, wird aber hauptsächlich als Krishna Mantra gewählt. Es ist ein besonders wichtiger Mantra in den Krishna Bhakti-Richtungen.

Den klassischen Schriften zufolge lautet er hare rāma hare rāma rāma rāma hare hare, hare kṛṣṇa hare kṛṣṇa ' kṛṣṇa kṛṣṇa hare hare, beginnt also mit hare rāma und danach folgt hare krishna. Der Heilige Gauranga Chaitanya Mahaprabhu, der im 15. Jahrhundert lebte, war ein so großer Verehrer von Krishna, dass er bei der Rezitation des Mahāmantras nicht mit hare rāma sondern gleich mit hare kṛṣṇa beginnen wollte. Daher wiederholt die im Westen populäre Hare Krishna-Bewegung der Gaudiya Vaishnava-Linie gerne den Mahāmantra in umgekehrter Reihenfolge. Letztlich ist es nicht so erheblich, wie man beginnt, denn durch die Wiederholung des Mantras kommst du in die Schwingung von Freude und Liebe.

Bist du ein Mahāmantra Typ?

Wenn du dich zu dem Krishna-Aspekt von Freude und Leichtigkeit hingezogen fühlst, passt sowohl Oṃ namo bhagavate vāsudevāya wie auch der Mahāmantra. Der Mahāmantra ist vor allem geeignet für Menschen mit viel Bhakti, Herz, Gefühl, die insbesondere durch Mantrasingen und Hingabe in die Tiefe kommen.

Hanumān Mantra

Hanumān ist der Aspekt reiner Hingabe, reinen Dienens und der Fähigkeit, durch bedingungsloses Vertrauen und Glauben über alle Probleme hinauszuwachsen. Dank seiner großen Hingabe war Hanumān auch sehr mutig und stark.

Glaube kann Berge versetzen

In der Mythologie um Hanumān gibt es eine schöne Geschichte, wo Rāma ihm die Aufgabe gibt, vom weit entfernten Himalaya bestimmte Heilkräuter zu holen. Als Hanumān dort ankam, hatte er vergessen, wie das Heilkraut aussah. Kurz entschlosen nahm er den ganzen Berg, auf dem es wuchs, in seine Hand und flog damit nach Sri Lanka zu Rāma zurück.

Hanumān gilt als Inkarnation von Shiva, ist aber eng mit Rāma assoziiert, dem er zutiefst verbunden war und mit großer Hingabe diente. Als der Sohn des Windes ist er auch Schutzherr des Prānāyāma. Als solcher symbolisiert er den Geist, der durch Prānāyāma und Hingabe zur Kontrolle gebracht werden kann. In späteren Mythen war Hanumān auch ein Jnāna Yogi, der Vedānta lehrte. Aber vor allen Dingen ist er ein großer Bhakta. Hanumān wird mit einem Affenkörper als Affengott dargestellt. Aber er überwindet seine „tierhafte" Natur, seine geistige Schwäche, durch die Liebe und Hingabe zu Rāma.

Bist du ein Hanumān Mantra Typ?

Der Hanumān Mantra ist für dich besonders geeignet, wenn du Hingabe zu Hanumān spürst, den Hanumān Mantra liebst oder der Überzeugung bist, durch bedingungslosen Glauben und Vertrauen dein Leben zu meistern und zu Gott zu kommen.

Ganesha Mantra

Ganesha steht für die Kraft des Anfangs und des Erfolgs bei allem Beginnen, für die Kraft, die uns hilft, innere und äußere Hindernisse erfolgreich zu meistern. Deshalb wird Ganesha traditionell als Erstes angerufen und sein Mantra wiederholt, wenn man etwas beginnt – zum Beispiel zu Beginn eines Projekts, eines Rituals, der Meditation und so weiter.

Ganesha wird als elefantenköpfiger Gott dargestellt und darüber gibt es zahlreiche Mythen, Geschichten, Darstellungen und Bilder, die Menschen oft spontan berühren. Wenn du dir einen Elefanten vorstellst, der sich beständig und stark seinen Weg durch den Dschungel bahnt, kannst du die Symbolik, Hindernisse aus dem Weg zu räumen, gut nachvollziehen. So steht Ganesha besonders dafür, mit Beständigkeit und einer gewissen Gemütlichkeit voranzuschreiten und zum Ziel zu kommen. Im Ayurveda gilt Ganesha als das harmonische Kapha-Prinzip, also eine gewisse Ruhe, Beständigkeit und Gemütlichkeit. Ganesha hat einen Bauch, er sitzt gemütlich da, lächelt und mag süße Früchte.

Das Wort Ganesha besteht aus zwei Teilen: īśa heißt wörtlich „Herr“ und gaṇa „Engelswesen, alle guten Kräfte“. Ganesha bedeutet demnach sinngemäß „der Herr der Engelswesen und Herr über alle guten Kräfte“. Das Wort Gaṇapati im Ganesha Mantra setzt sich zusammen aus gaṇa, also wieder die guten Kräfte, und pati, das dieselbe Bedeutung hat wie īśa, nämlich „Herr“. Gaṇapati bedeutet also genau wie Ganesha „Herr über alle guten Kräfte“.

Ganesha steht also dafür, dass dir alle guten Kräfte helfen, in dir aktiviert werden, durch dich wirken und du sie erfahren wirst, wenn du einfach loslegst und dir dabei nicht so viel Stress machst. Man kann Dinge auch gemütlich angehen im Bewusstsein, Gott ist mit mir. So schenkt Oṃ gaṃ gaṇapataye namaḥ auch das Vertrauen, dass alles Gute schon passieren wird und sich alles zum Guten wenden wird.

Bist du ein Ganesha Mantra Typ?

Wenn du dich in die Gemütlichkeit und Ausstrahlung von Ganesha verliebst und Hingabe zu Ganesha spürst, ist sein Mantra richtig für dich. Auch Pioniere wählen gern den Ganesha Mantra.

Sharavanabhava Mantra

Sharavanabhava, auch Subrahmanya genannt, neben Ganesha in der Mythologie der zweite Sohn von Shiva, ist der ewig Jugendliche und steht daher für große Dynamik und Energie. Er ist der Heerführer der Götter, der bereit ist, gegen alle Hindernisse anzugehen, die inneren Dämonen zu überwinden und die positiven Kräfte in dir zu stärken.

Sharavanabhava heißt wörtlich „der in einem Schilfwald Geborene“. Shara = „Schilf“, Bhava = „Geborene“ und Vana = „Wald“. Was auch heißen soll, dass du dich inmitten des kleineren oder größeren Schilfwaldes des Lebens befindest und vor lauter hohem Schilf erst einmal nicht weißt, wo es hingeht oder was zu tun ist. So ist Sharavanabhava ein Sinnbild dafür, trotz vieler Herausforderungen mit Enthusiasmus voranzuschreiten. Gott schenkt dir den Enthusiasmus und die Kraft, um durch den Schilfwald des Lebens und letztlich zum Höchsten zu kommen.

Bist du ein Sharavanabhava Mantra Typ?

Wenn du dich zum Einen zum Shiva-Aspekt hingezogen fühlst und dich gleichzeitig immer jung fühlst, also die Bereitschaft zu lernen, Offenheit und Neugier beibehältst, egal in welchem Alter du bist, kann Sharavanabhava gut zu dir passen. Du willst vielleicht den Dingen auf den Grund gehen, dich engagieren, Dinge verändern und bewirken, intensiv und enthusiastisch leben.

Sivananda Mantra

Bhagavate heißt wörtlich übersetzt „das Göttliche, die Manifestation des Göttlichen“, Shiva bedeutet wortgetreu „Liebe, Güte“ und Ānanda heißt „Freude“.

Der Mantra richtet sich also sowohl an das Göttliche in Form von Liebe, Güte und Freude und auch an den selbstverwirklichten Meister Swami Sivananda. Sinngemäß bedeutet er also „Ehrerbietung an das Göttliche, welches sich als Liebe, Güte und Freude manifestiert“, „Ehrerbietung an die göttliche Güte und Freude“ oder „Ehrerbietung dem Göttlichen in seiner Manifestation als Swami Sivananda“.

Bist du ein Sivananda Mantra Typ?

Wenn du einen tiefen Bezug zu Swami Sivananda und eine starke Wirkung bei der Rezitation dieses Mantras spürst, ist dieses dein Mantra. Dann wirst du in besonderem Maße spüren, dass Swami Sivananda dich führt, inspiriert und durch dich wirkt. Du kannst dich mit diesem Mantra immer an den Meister wenden. Durch die Kraft des Mantras und die Kraft der Hingabe, den Segen und die Gnade des Meisters wirst du dich immer geführt und beschützt fühlen.

Oder auch, wenn du mit dem Mantra spürst, wie die Güte und Wonne der kosmischen göttlichen Liebe bei dir ist, dir zugänglich ist, dich führt und segnet.