Asana Variationen

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Asana Variationen sind im Yoga Vidya Stil Variationen der Grundstellungen. Laut Hatha Yoga Pradipika, dem wichtigsten Grundlagentext im Hatha Yoga, gibt es 8.400.000 Asanas, so viele wie es Arten von Lebewesen (Tierarten) gibt. Davon sind 84 besonders wichtig. Dazu gibt es wiederum etwa 300 Variationen, die im normelen Yoga Vidya Unterrichtssystem geübt werden. Diese alle sind Asana Variationen der 12 Grundstellungen. Es gibt drei Arten von Asana Variationen:

  • Sanftere Asana Variationen für diejenigen, welche die Grundstellungen nicht über können
  • Fortgeschrittenere Asana Variationen für diejenigen, welche die Grundstellungen beherrschen und weiter gehen können
  • Asana Variationen der Grundstellungen, die einfach etwas Abwechslung bieten oder spezifische Wirkungen haben, z.B. therapeutische Wirkungen, energetische Wirkungen, spirituelle Wirkungen.

Fortgeschrittene Asana Variationen

Im Yoga beginnt man zunächst mit de einfachen Asanareihe. Dann folgen die Grundstellungen. Mit den Grundstellungen hat man die Basis für das tägliche Training erworben.

Danach erweitert man seinen Horizont, indem man eine Fülle von Abwandlungen, Asana Variationen, übtm die den Grundbestand erweitern.

Man kann die fortgeschritteneren Asana Variationen in sechs Zyklen aufteilen:

  1. Zyklus des Kopfstands
  2. Zyklus des Schulterstands
  3. Zyklus der Kopf-Knie-Stellung
  4. Zyklus der Rückwärtsbeugen
  5. Zyklus der Sitzhaltungen
  6. Zyklus der Gleichgewichtsübungen

Diese Zyklen sind jedoch keine strenge Unterteilung. Sie dienen vielmehr dazu, den Platz einer jeden Asana im Gesamtplan der Übungen aufzeigen.

Jeder Zyklus enthält Asana Variationen der Grundreihe, außerdem neue Asanas, die zur selben Familie gehören.

Oft bestehen die fortgeschrittenen Asana Variationen lediglich in einer natürlichen Weiterentwicklung der leichteren. Mit zunehmender Beweglichkeit und Stärke wird man von selbst in diese Stellungen hineinkommen.

Tipps zur Übung von fortgeschrittenen Asana Variationen

Wer regelmäßig übt, wird langsam immer flexibler. Gerade wer jünger ist und täglich mindestens eine Stunde am Tag übt, wird schon bald fortgeschrittenere Asana Variationen üben können. Dabei gilt es einiges zu beachten:

Wie geschickt man auch ist, man sollte die Asanas auf jeden Fall der Reihe nach üben, um den Körper langsam für die schwierigeren Stellungen aufzuwärmen.

Man sollte nicht erwarten, dass man den ganzen Zyklus in einem Durchgang schaffen. Wähle ein paar neue Asanas oder Variationen aus jedem Zyklus und baue diese in dein Ausgangsprogramm ein, das dir jetzt schon zur zweiten Natur geworden sein sollte.

Beachte die gleichmäßige Verteilung der Zeit innerhalb der einzelnen Zyklen – dieses Gleichgewicht ist nötig, um nicht einen Aspekt von Asanas auf Kosten eines anderen überzubetonen.

Gewöhne dir gleichzeitig an, die Variationen, die du übst, aufeinander abzustimmen – nach der Kopf-Knie-Stellung folgen beispielsweise die rückwärts beugenden Übungen.

Gehe behutsam vor, wenn du eine neue Asana lernst, besonders wenn du am Anfang noch steif bist. Du vermeidest dadurch eine Überbeanspruchung von Muskeln und Gelenken, und auch die inneren Organe können sich langsam an die ungewohnten Bewegungen gewöhnen.

Möglicherweise machst du am Anfang sehr rasche Fortschritte, später erreichst du dann ein Stadium, in dem du dich anscheinend nicht mehr verbesserst.

Verzagen nicht, wenn das eintritt. Du machst Fortschritte, auch wenn es dir verborgen bleibt. Fahre einfach mit deinem täglichen Übungsprogramm fort, probiere verschiedene Asana Variationen aus, um dich selbst zu fordern. Diese Phase geht rasch vorüber, und mit der Zeit wirst du deutlich erkennen, welche Rolle Asanas in deinem Alltagsleben spielen, und sind dann auch nicht mehr von Erfolgserlebnissen abhängig.

Gleichmäßige Entwicklung von Körper und Geist durch Asana Variationen

Die meisten Menschen müssen sich allmählich und gleichmäßig entwickeln:

Sie arbeiten sich durch eine Reihe verschiedener Bewegungen voran. Die unterschiedlichen Asanas wirken auf jeweils andere Bereiche des Körpers und des Geistes. Wenn sich einzelne Teilbereiche des Körpers öffnen und man zunehmend Kontrolle darüber gewinnt, so öffnet sich entsprechend auch die eigenen Persönlichkeit, und das Bewusstsein erweitert sich. Dies kann sich sowohl emotional als auch spirituell äußern: Man entdeckt plötzlich, dass man sich freier fühlt, in Gesellschaft zum Beispiel offener und entspannter ist und dass man viel leichter meditieren kann.

Der Körper beginnt, sich dann wirklich zu öffnen, wenn man eine Asana-Stellung halten. Schließe die Augen und nutze die Zeit, um sich auf deinen Atem oder dein Mantra zu konzentrieren.

Die Variationen einer Grund-Asana – zum Beispiel des Schulterstands – stärken die Kontrolle in dieser Asana und lassen auch die Grundstellung sicherer werden. Je gelöster du eine Asana halten, umso freier wird dein Geist sich nach innen zur Meditation wenden.

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