Ängstlichkeit

Aus Yogawiki

Ängstlichkeit ist eine Persönlichkeitsausprägung, in der die Angst besonders stark ist. Yoga kann helfen, Ängstlichkeit zu überwinden. Ängstlichkeit kann angeboren sein, durch Kindheitserfahrungen oder spätere Erfahrungen verstärkt werden. Ängstlichkeit hat wichtige Funktionen für den einzelnen wie auch für die Gruppe. Ängstlichkeit kann reduziert werden, wenn Mut und Vertrauen entwickelt werden.

Funktionen der Ängstlichkeit

Ängstlichkeit als Charaktermerkmal mit übermäßig ausgeprägter Angst hat wichtige Funktionen. Wenn jemand besonders ängstlich ist, hilft es zunächst zu erkennen, dass das auch seine guten Seiten hat.

Funktionen der Ängstlichkeit für das Individuum

Wenn ein Mensch in seiner Kindheit öfter bedroht ist, gilt es aufzupassen. Wer schlechte Erfahrungen gemacht hat, sollte diese vermeiden. In Umständen, in denen das Leben, die körperliche oder geistige Unversehrtheit bedroht ist, ist es gut besonders aufzupassen. So hat die Natur die Fähigkeit zu stärkerer Vorsicht, also die Ängstlichkeit, entwickelt.

Funktionen der Ängstlichkeit für die Gruppe

Menschen leben immer in Gruppen. Es gibt kleinere Gruppen, wie z.B. die Kleinfamilie. Es gibt größere Gruppen, wie z.B. die Großfamilie, das Dorf, der Stamm, der Verein, die Firma etc.

Für das Überleben, für das Gedeihen und die Weiterentwicklung von Gruppen ist es wichtig, eine Vielzahl von unterschiedlichen Individuen zu haben. Da braucht es z.B.

  • Mutige Menschen, welche mit Begeisterung Neues angehen und durch Widerstände wachsen
  • Kreative Menschen, die immer wieder neue Ideen haben
  • Beständige Menschen, die am Bewährten fest halten
  • Optimisten, welche immer das Gute sehen

Aber es braucht auch

  • Die Pessimisten, die immer mit dem Schlimmsten rechnen - und dafür sorgen, dass für diese Fälle Vorkehrungen getroffen werden
  • Die Ängstlichen, die Angst haben sowohl vor Neuem wie auch dass das Bestehende bedroht ist. Sie spüren jede Art von Gefahr. Im Idealfall weisen die Ängstlichen die Gruppe auf die bestehenden Gefahren hin, werden von der Gruppe gehört, von der Gruppe dafür geschätzt. Und dann wird in der Gruppe überlegt, ob das, was die vorsichtigeren Menschen, also die Ängstlichen, vortragen, Beachtung finden sollten.

Nicht umsonst sagt man, dass die erfolgreichsten Menschen Optimisten und Pessimisten gleichzeitig sind:

Erfolgreiche Menschen

  • halten Großes für möglich - und arbeiten darauf hin
  • sehen hinter jeder Ecke auch Gefahren - und beugen vor, und sind für den Ernstfall gerüstet

In einer Gruppe von Menschen muss jedoch nicht jedes Individuum gleichzeitig Ängstlichkeit und Mut besitzen. Es ist wichtig, ängstlichere und mutigere Individuen in der Gruppe zu haben, beide wertzuschätzen und zu Wort kommen zu lassen. Dann kann die Gruppe als Ganzes alles berücksichtigen.


Dieser Artikel wird weiter ausgebaut