Multiple Sklerose

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Multiple Sklerose (kurz MS oder ED, Encephalomyelitis disseminata, Polysklerose, disseminierte Enzephalomyelitis, demyelinisierende Enzephalomyelitis, Sclerosis multiplex) zählt zu den Autoimmunerkrankungen und führt zu einer chronisch-entzündlichen Erkrankung des zentralen Nervensystems. Bei der Krankheit greifen körpereigene Zellen der Immunabwehr die Myelinscheiden von Nervenzellen im Gehirn und z.T. auch im Rückenmark an, wodurch es zu Entzündungen und Schwellungen kommt. Ist das Myelin, die Schutzhülle der Nervenzellen, zerstört, dann werden Informationen von den Nervenzellen nur noch unzureichend übertragen; es kann zu Sehstörungen, Kribbeln, Stolpern und Lähmungserscheinungen kommen.

Die DMSG (Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft Bundesverband e.V.) weist auf ihrer Homepage ausdrücklich darauf hin, dass MS keineswegs automatisch zu einem Leben im Rollstuhl führt, wie oft fälschlich von den Medien verbreitet. Sogar ohne Behandlung kann 15 Jahre nach Ausbruch der Erkrankung die Hälfte aller Patienten noch gehen. Aufgrund zahlreicher Vorurteile stellt die DMSG auf ihrer Homepage (Link siehe unten) auch fest, dass "MS (...) nicht ansteckend, nicht tödlich, nicht erblich, kein Muskelschwund und keine psychische Erkrankung" ist.

Die Erkrankung tritt meist bei jüngeren Menschen zwischen 20 und 40 Jahren auf und trifft Frauen doppelt so häufig wie Männer; in Deutschland liegen nach Angaben der DMSG derzeit etwa 130.000 diagnostizierte Fälle vor. Die wenigsten Erkrankungen gibt es am Äquator; die Häufigkeit der Erkrankung steigt mit der Entfernung vom Äquator.

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