Intuition

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Intuition (v. lat.: intueri = betrachten, erwägen; PPP intuitum) ist: die schnelle Einsicht in Zusammenhänge und ihre Erkenntnis ohne bewusste rationale Ableitung oder Schlüsse; auf Anhieb gut zu entscheiden, ohne alles genau zu analysieren. Umgangssprachlich "aus dem Bauch", spontan; oft auch wenn Umfrageergebnisse eine (andere) Entscheidung nahe legen.

Dass sich Vielschichtiges so erfassen lässt, basiert zugleich auf der uralten instinkthaften Differenzierung bei Gefahr. Es ist auch eine trainierbare Wahrnehmungsform der Bewusstmachung - gegenüber Projektionen, Vorurteilen..., unbewussten Gründen für eine Entscheidung.

In der Philosophie beruht die häufige Beschreibung der Intuition auf dem Polaritätspaar intuitiv versus diskursiv. Während letzteres auf Sinneswahrnehmungen und Schlussfolgerungen beruht, ist ersteres eine transzendente Funktion.

In der Logik wird eine Aussage, die wahr ist und bestimmten Grundannahmen, eben der Intuition, zuwiderläuft, als ein Paradoxon bezeichnet.


In der Psychologie des Carl Gustav Jung ist die Intuition eine von vier psychologischen Grundfunktionen, die eine Wahrnehmung zukünftiger Entwicklungen mit all ihren Optionen und Potentialen ermöglicht. Sie wird meist als instinktives Erfassen oder als gefühlsmäßige Ahnung wahrgenommen.

Ein altes Klischee: Frauen seien intuitiver.

"Der Zufall trifft nur einen vorbereiteten Geist" (Pasteur) - bei Erfindungen beispielsweise, wie dem im Traum entdeckten Benzolring (Friedrich August Kekulé von Stradonitz). Das dürfte auch für vorbereitete Yogalehrer und ihre Improvisation zutreffen...