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Detmold wurde 783 erstmals erwähnt als Theotmalli. Allerdings war die Gegend von Detmold schon lange vorher besiedelt. Es ist davon auszugehen, dass im Detmolder Stadtgebiet schon keltische Siedlungen waren. In der sächsischen Zeit waren | Detmold wurde 783 erstmals erwähnt als Theotmalli. Allerdings war die Gegend von Detmold schon lange vorher besiedelt. Es ist davon auszugehen, dass im Detmolder Stadtgebiet schon keltische Siedlungen waren. In der cheruskischen und sächsischen Zeit waren um Detmold herum viele Heiligtümer. Nicht umsonst hieß der Teutoburger Wald um Detmold herum "Osning", also Ort der Asen (germanische Götter). Theotmalli kommt von Thing, was gemeinhin als Gerichtsstätte bezeichnet wird. Allerdings waren die Thing-Stätten meist an spirituellen Kraftorten, und die religiösen Rituale waren oft wichtiger als das Halten des Gerichts. | ||
Ende des 13. Jahrhunderts entstand die Graftschaft Lippe, die später zum Fürstentum Lippe wurde. 1468 wurde Detmold zur fürstlichen Residenz. In der Zeit der Renaissance blühte Detmold auf, weshalb einige der schönsten Gebäude in Detmold aus der Renaissance Zeit stammen. | |||
1538 wurde Detmold lutherisch, 1605 reformiert. | |||
Im 30-jährigen Krieg wurde Detmold mehrmals geplündert und erlitt, ebenso wie das gesamte Fürstentum Lippe, einen Niedergang, von dem es sich erst viel später erholte. Nach dem 30-jährigen Krieg gab es mehrere Hexenverfolgungen und Hexenverbrennung. In diesem Zug ging viel spirituelles Wissen aus sächsischer und keltischer Zeit verloren. | |||
Im 19. Jahrhundert wurde das Herrmannsdenkmal errichtet. | |||
1918 verzichtete Fürst Leopold IV. auf den Thorn, Lippe wurde Freistaat, Detmold Hauptstadt des Freistaats Lippe. Die Fürsten zu Lippe behielten jedoch das Detmolder Schloss und einiges an Land- bzw. Waldbesitz und sind bis heute wichtige Persönlichkeiten geblieben. | |||
Am 15. Januar 1933 war der Wahlsieg der NSDAP im Freistaat Lippe der Auftakt zur Machtergreifung Hitlers am 30. Januar 1933. Die Nationalsozialisten errichteten eine Art "Germanenkult" um Detmold herum. Die eigentlich keltischen und sächsischen Kultplätze der Gegend wurden zu "germanischen Heiligtümern" stilisiert, und Externsteine und andere Kraftorte für nationalsozialistische Propaganda missbraucht. Wegen dieses Missbrauchs durch die Nazis schaut die örtliche Bevölkerung bis heute sehr skeptisch auf diejenigen, welche an den Kraftorten um Detmold herum spirituelle Rituale ausführen wollen. | |||
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Freistaat Lippe dem Land Nordrhein-Westfalen zugeschlagen. Detmold wurde Sitz des Regierungsbezirks Detmold und seit 1972 Sitz der Kreisverwaltung Lippe. Seitdem wuchs Detmold zur größten Stadt im Lipperland. |
Version vom 20. Mai 2013, 16:51 Uhr
Detmold, Hauptstadt des Lipperlands im Nordosten von Nordrhein-Westfalen. 73000 Einwohner (2012), Sitz der Bezirksregierung Detmold, umgeben von machtvollen energetischen Kraftorten wie Externsteine und Hermannsdenkmal.
Geschichte von Detmold
Detmold wurde 783 erstmals erwähnt als Theotmalli. Allerdings war die Gegend von Detmold schon lange vorher besiedelt. Es ist davon auszugehen, dass im Detmolder Stadtgebiet schon keltische Siedlungen waren. In der cheruskischen und sächsischen Zeit waren um Detmold herum viele Heiligtümer. Nicht umsonst hieß der Teutoburger Wald um Detmold herum "Osning", also Ort der Asen (germanische Götter). Theotmalli kommt von Thing, was gemeinhin als Gerichtsstätte bezeichnet wird. Allerdings waren die Thing-Stätten meist an spirituellen Kraftorten, und die religiösen Rituale waren oft wichtiger als das Halten des Gerichts.
Ende des 13. Jahrhunderts entstand die Graftschaft Lippe, die später zum Fürstentum Lippe wurde. 1468 wurde Detmold zur fürstlichen Residenz. In der Zeit der Renaissance blühte Detmold auf, weshalb einige der schönsten Gebäude in Detmold aus der Renaissance Zeit stammen.
1538 wurde Detmold lutherisch, 1605 reformiert.
Im 30-jährigen Krieg wurde Detmold mehrmals geplündert und erlitt, ebenso wie das gesamte Fürstentum Lippe, einen Niedergang, von dem es sich erst viel später erholte. Nach dem 30-jährigen Krieg gab es mehrere Hexenverfolgungen und Hexenverbrennung. In diesem Zug ging viel spirituelles Wissen aus sächsischer und keltischer Zeit verloren.
Im 19. Jahrhundert wurde das Herrmannsdenkmal errichtet.
1918 verzichtete Fürst Leopold IV. auf den Thorn, Lippe wurde Freistaat, Detmold Hauptstadt des Freistaats Lippe. Die Fürsten zu Lippe behielten jedoch das Detmolder Schloss und einiges an Land- bzw. Waldbesitz und sind bis heute wichtige Persönlichkeiten geblieben.
Am 15. Januar 1933 war der Wahlsieg der NSDAP im Freistaat Lippe der Auftakt zur Machtergreifung Hitlers am 30. Januar 1933. Die Nationalsozialisten errichteten eine Art "Germanenkult" um Detmold herum. Die eigentlich keltischen und sächsischen Kultplätze der Gegend wurden zu "germanischen Heiligtümern" stilisiert, und Externsteine und andere Kraftorte für nationalsozialistische Propaganda missbraucht. Wegen dieses Missbrauchs durch die Nazis schaut die örtliche Bevölkerung bis heute sehr skeptisch auf diejenigen, welche an den Kraftorten um Detmold herum spirituelle Rituale ausführen wollen.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Freistaat Lippe dem Land Nordrhein-Westfalen zugeschlagen. Detmold wurde Sitz des Regierungsbezirks Detmold und seit 1972 Sitz der Kreisverwaltung Lippe. Seitdem wuchs Detmold zur größten Stadt im Lipperland.