Achtzehnkeiten: Unterschied zwischen den Versionen

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Die sogenannten Achtzehnkeiten sind 18 Schritte auf dem Weg in ein besseres Leben von Swami Sivananda (1887-1963).  
Die sogenannten Achtzehnkeiten sind 18 Schritte bzw. [[Entwicklung_von_Tugend|Tugenden]] auf dem Weg in ein besseres Leben von Swami Sivananda (1887-1963).  


==Die Achtzehnkeiten frei nach Swami Sivananda==
==Die Achtzehnkeiten frei nach Swami Sivananda==

Version vom 1. Dezember 2021, 10:29 Uhr

Swami Sivananda über Tugenden im Yoga

Die sogenannten Achtzehnkeiten sind 18 Schritte bzw. Tugenden auf dem Weg in ein besseres Leben von Swami Sivananda (1887-1963).

Die Achtzehnkeiten frei nach Swami Sivananda

Swami Sivananda war einer der größten Yoga Meister des 20.Jh. Er gehörte zu dem Dutzend Yoga-Meister und Yoga-Meisterinnen, die die Renaissance des Yoga eingeleitet haben. Swami Sivananda war insbesondere ein selbstverwirklichter Meister, ein gottverwirklichter Meister.

Die Achtzehnkeiten auf dem Weg für ein besseres Leben (frei nach Swami Sivananda):

Bedachtsamkeit

Der Beginn alles Guten liegt in den Momenten der Bedachtsamkeit. Der Zustand von innerem Frieden und Freude, in dem nichts den Fluss unserer Gedanken stört. Klar und rein wie ein Waldsee, in dem sich der Himmel spiegelt und wir gleichzeitig auf den Grund blicken.

Regelmäßigkeit

Die tägliche Wiederholung eines Rituals ist der beste Weg, um einen rastlosen Geist zur Ruhe zu bringen. Erst durch die Regelmäßigkeit entsteht Routine und diese führt dazu, dass wir nicht mehr darüber nachdenken müssen, ob wir etwas tun, sondern es einfach tun. Es befreit uns von Sorgen, Ämgsten, Planlosigkeit. In den regelmäßigen, täglichen Gewohnheiten liegt die verborgene Kraft, die allem innewohnt.

Uneitelkeit

Das Vergleichen bringt uns genauso schnell weg vom Wesentlichen wie das Urteilen. Hören wir lieber auf uns zu vergleichen, und hören wir statt dessen wirklich zu. Sobald wir uns von der Ebene der Eitelkeit leiten lassen, entfernen wir uns von unserem wahren Selbst, von der wahren Schönheit, vom wahren Sein. Sehen wir statt dessen in allem das Gute, wenden uns der Gleichheit und dem Mitgefühl zu.

Aufrichtigkeit

Die Worte stimmen mit unseren Gedanken überein und wir handeln nach unserer Überzeugung. Klingt einfach, ist im Alltag oft schwierig. Aufrichtig sein heißt, bei sich zu bleiben und ehrlich zu sich selbst zu sein. Sich trauen, Stellung zu beziehen und das mit Respekt und Ehrlichkeit. Nur wer zu seinen Fehlern und Eigenarten steht und sich selbst akzeptiert, kann wirklich aufrichtig sein.

Geradlinigkeit

Eine gerade Linie zu gehen, stößt nicht immer auf Verständnis. Um Hektik, Zeitdruck und Stress usw. zu vermeiden, gilt es die Dinge einfach zu halten, sich zu konzentrieren und sich zu organisieren. Was ist wichtig für mich? Darauf konzentrieren wir uns - alles andere darf warten. Wir akzeptieren, dass wir nicht alles schaffen können, und dass immer nur eines zu einer Zeit geht.

Wahrhaftigkeit

Was ist Wahrheit? Sich an Versprechen zu halten, die Tatsachen nicht zu verdrehen, nicht zu übertreiben oder etwas herunterzuspielen, stellt uns oft vor Herausforderungen, ist aber unablässig für Wahrhaftigkeit. Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit sind wichtige Voraussetzungen für Wahrhaftigkeit gegenüber anderen.

Nicht-Erregbarkeit

Es ist nicht einfach, Ruhe zu bewahren, wenn nichts ruhig und einfach scheint. Es braucht Zeit und Kraft, auch die Dinge einzuplanen, von denen wir annehmen, dass sie geschehen. Das gibt uns ein Gefühl der Kontrolle und reduziert den Missmut. Gleichmut liegt in der Betrachtung der Zeit, welche wir als vergänglich und kostbar erachten. Die Zeit ist ein Raum, der zunächst leer ist und befüllt wird mit unserem Leben.

Beständigkeit

Wenn nichts so beständig ist, wie der Wandel, erfordert Beständigkeit sehr viel Flexibilität von unserem Geist. Einen klaren Fokus zu haben ist der Schlüssel zur Beständigkeit. Was ist mein Ziel? Wo will ich hin? Was für ein Mensch möchte ich sein? Diese Antworten strukturieren unser Leben und bringen uns durch den Tag. Große und komplexe Vorhaben teilen wir in viele kleine mit unermüdlichem Fokus auf das meinige Ziel.

Unerschütterlichkeit

Wir halten Balance und machen uns nicht abhängig von dem, was um uns herum geschieht. Wir akzeptieren den Regen wie die Sonne, Traurigkeit wie Fröhlichkeit und behandeln unsere Feinde ebenso wertschätzend wie unsere Freunde.

Anpassungsfähigkeit

Ein Schilfrohr zeigt uns, was es bedeutet, anpassungsfähig zu sein. Es wiegt sich im Wind, knickt aber nicht um. Sich anpassen zu können ist eines der schönsten Geschenke, die wir unseren Mitmenschen machen können. Sich bewegen im Außen, empathisch den Menschen begegnen, Situationen meistern und dabei in der eigenen Mitte bleiben, achtsam sein, sich selbst wahrnehmen.

Mäßigkeit

Maßvoll sein bedeutet, in Dankbarkeit und Demut zu leben. So sind wir in der Lage, stets nur das zu nehmen, was wir brauchen, und das zu geben, was benötigt wird, und so zu sein, wie es unser Wesen ist. In Maßen das Leben genießen, das Leben regelmäßig dankend betrachten. In Maßen das Leben leben, demütig auf das blicken, was wir sind.

Hartnäckigkeit

Ausdauer und Hingabe befähigen usn Menschen dazu, unseren Weg zu gehen - im Wissen, dass jedes Scheitern und jedes Tal stes zur Stärke und zum Ziel führt. Der Weg ist dabei oft eine gewundene Straße mit Kreuzungen und Hindernissen, wo wir uns auch mal verlaufen. Kein Grund sich entmutigen zu lassen. Wir halten uns daran fest, wer wir sind und wer wir sein wollen und gehen weiter auf unserem Weg.

Redlichkeit

Was ist es, was uns in Balance hält, wenn der Sturm des Lebens über uns hinwegfegt? Unser Wesen, geprägt von Erfahrungen, bildet den Charakter unseres Denkens und Handelns. Je weiter wir diese Seiten unseres Seins miteinander in Einklang bringen, desto näher sind wir unserer Mitte - wir handeln redlich auf allen Ebenen der Persönlichkeit.

Menschlichkeit

Wer wünscht sich nicht, dass andere Menschen unsere Stärken und lichtvollen Seiten sehen, wenn sie uns betrachten? Wer wünscht sich nicht, dass er selbst es ist, welcher in allen das Licht und die Freundlichkeit sieht? Es ist an jedem selbst, den Geist zu öffnen, um die Toleranz und den Respekt allen Lebewesen gegenüber zu leben. Tiefe Menschlichkeit zeigt sich darin, andere zu ermutigen und ihnen Anerkennung zu zeigen für das, was sie tun.

Großherzigkeit

Eine der schwierigsten Aufgaben überhaupt ist sicherlich die Großherzigkeit. Denn sie besteht darin, zu verzeihen und bedeutet zugleich die höchste Form der Nächstenliebe. Wer großherzig ist, verurteilt Taten, jedoch nicht die Täter. Dadurch können wir uns auch von Ungerechtigkeiten befreien, die wir selbst erlitten haben.

Wohltätigkeit

Zuwendung, Aufmerksamkeit und Mitgefühl sind echte Wohltätigkeiten. Die Erfüllung von Nächstenliebe, Großmut und Großzügigkeit bedeutet zu geben, anzunehmen und zu wertschätzen, unabhängig davon, ob es uns gefällt.

Großzügigkeit

Je lieber und reichlicher wir geben, und je warmherziger wir dabei sind, desto großzügiger sind wir. Viel zu oft können wir nicht aus unserer Haut, klammern uns an materielle Dinge. Doch was uns niemals ausgeht - Liebe, Aufmerksamkeit und Zuneigung - davon bergen wir unendliche Schätze in uns. Je mehr wir geben, desto mehr bekommen wir zurück.

Sauberkeit

Mit unserem Inneren im Reinen zu sein und auch mit dem Ort, an dem wir leben. Sich von Lust, Zorn und Gier zu reinigen. Sich auf den Augenblick zu fokussieren und nicht von schlechten und negativen Gedanken ablenken zu lassen. Sauberkeit bedeutet auch, rein und klar in Wort und Schrift zu sein, sowie sich auf die geistige und moralische Hygiene zu konzentrieren.

"DIENE, LIEBE, GIB, REINIGE, MEDITIERE, VERWIRKLICHE" (Swami Sivananda)
Swami Sivananda war einer der größten Yoga Meister des 20. Jh.


Siehe auch

Literatur

Seminare

Indische Meister

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