Visarga: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 28. September 2012, 14:11 Uhr
Visarga (Sanskrit: visarga विसर्ग m.) Aufhören, Ende; Loslassen, Entlassen; Befreiung, Erlösung; Spenden, Schenken; Schöpfen, Erzeugen; Schöpfung, Nachkommenschaft
Altindische Grammatik (Vyakarana)
Visarga bezeichnet in der Grammatik den am Wortende in der Devanagarischrift durch einen Doppelpunkt dargestellten, in der Transliteration durch ḥ gekennzeichneten Hauchlaut: अः aḥ. Ausgesprochen wiederholt dieser den vorangehenden Vokal (Selbstlaut) wie ein schwaches Echo:
नमः namaḥ sprich /namaha/ "die Verehrung" (Nominativ Sg. n.)
कृतिः kṛtiḥ sprich /kritihi/ "das Werk" (Nominativ Sg. f.)
गुरुः guruḥ sprich /guruhu/ "der Lehrer" (Nominativ Sg. m.)
कवेः kaveḥ sprich /kavehe/ "des Dichters" (Genitiv Sg. m.)
बन्धोः bandhoḥ sprich /bandhoho/ "des Freundes" (Genitiv Sg. m.)
Nach den beiden Diphthongen ai (a-i) und au (a-u) wird jedoch nur der zweite Teil des zusammengesetzten Lautes wiederholt:
अश्वैः aśvaiḥ sprich /aśvaihi/ "mit Pferden" (Instrumental Pl. m.)
गौः gauḥ sprich /gauhu/ "die Kuh" (Nominativ Sg. f.)
Eine weitere Bezeichnung für visarga ist विसर्जनीय visarjanīya.