Shanti: Unterschied zwischen den Versionen

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Gandhi wollte Satyagraha nicht nur als eine Taktik die bei aktuellen politischen Auseinandersetzungen genutzt wird, sondern als universelle Lösung gegen Ungerechtigkeit, Leid, soziale Benachteiligungen. Er fühlte das es gleichermaßen für große politsche Auseinandersetzungen sowie für kleinere private Konflikte genutzt werden konnte und das es jederman gelehrt werden sollte.
Gandhi wollte Satyagraha nicht nur als eine Taktik die bei aktuellen politischen Auseinandersetzungen genutzt wird, sondern als universelle Lösung gegen Ungerechtigkeit, Leid, soziale Benachteiligungen. Er fühlte das es gleichermaßen für große politsche Auseinandersetzungen sowie für kleinere private Konflikte genutzt werden konnte und das es jederman gelehrt werden sollte.
Er gründete den Sabarmati Ashram um Satyagraha zu unterrichten. Er forderte von seinen Satyagrahis folgende Prinzipien zu befolgen (ähnlich Yama, Niyama):
Er gründete den Sabarmati Ashram um Satyagraha zu unterrichten. Er forderte von seinen Satyagrahis folgende Prinzipien zu befolgen (ähnlich Yama, Niyama):
1. Gewaltlosigkeit
1. Gewaltlosigkeit
2. Wahrhaftigkeit
2. Wahrhaftigkeit
3. Nicht Stehlen
3. Nicht Stehlen
4. Enthaltsamkeit
4. Enthaltsamkeit
5. Besitzlosigkeit
5. Besitzlosigkeit
6. Körperliche Arbeit
6. Körperliche Arbeit
7. Kontrolle des Gaumens
7. Kontrolle des Gaumens
8. Angstlosigkeit
8. Angstlosigkeit
9. Respekt gegenüber allen Religionen
9. Respekt gegenüber allen Religionen
10. Ökonomische Strategien wie z.B. Boykott (swadeshi)
10. Ökonomische Strategien wie z.B. Boykott (swadeshi)
11. Freiheit von der Unberührbarkeit (Dalits - Kastenlose / unterste Kaste im indischen Kastensystem)
11. Freiheit von der Unberührbarkeit (Dalits - Kastenlose / unterste Kaste im indischen Kastensystem)


Bei anderen Gelegenheiten zählte er 7 Regeln auf, die "essentiell ür jeden indischen Satyagrahi" sind:
Bei anderen Gelegenheiten zählte er 7 Regeln auf, die "essentiell ür jeden indischen Satyagrahi" sind:
1. man muss einen lebendigen Glauben an Gott haben
1. man muss einen lebendigen Glauben an Gott haben
2. man muss an die Wahrheit und Gewaltlosigkeit glauben und an das Gute in allen Menschen
2. man muss an die Wahrheit und Gewaltlosigkeit glauben und an das Gute in allen Menschen
3. man muss ein enthaltsames Leben führen und gewillt sein sein Leben und Besitz zu verlieren
3. man muss ein enthaltsames Leben führen und gewillt sein sein Leben und Besitz zu verlieren
4. man muss ein gewohnheintsmäßiger Khadi Träger (Baumwolle) und Baumwollspinner sein
4. man muss ein gewohnheintsmäßiger Khadi Träger (Baumwolle) und Baumwollspinner sein
5. man darf keinen Alkohol oder Drogen zu sich nehmen
5. man darf keinen Alkohol oder Drogen zu sich nehmen
6. man muss alle Regeln der Disziplin befolgen  
6. man muss alle Regeln der Disziplin befolgen  
7. man muss die Gefängnisregeln befolgen solange sie nicht den Selbstrespekt verletzen.
7. man muss die Gefängnisregeln befolgen solange sie nicht den Selbstrespekt verletzen.


== Multimedia ==
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Version vom 27. September 2012, 11:55 Uhr

Shanti (Sanskrit: शान्ति śānti f.) Frieden, innere Stille; das Ruhen der Sinne, Leidenschaften, Gefühle, Empfindungen und Impulse.


Innerer Frieden

Mit dem Begriff "Innerer Frieden" oder Seelenfrieden wird ein geistig-emotionalen Zustand beschrieben, bei dem man mentalen und spirituellen Frieden erfährt und für den man genügend Wissen, Verständnis und Erfahrung gesammelt hat um Standhaft und Ausdauernd im Angesicht von Unannehmlichkeiten und Stress zu bleiben. Frieden zu erfahren wird von vielen als ganzheitliche, allumfassende Gesundheit und Wohlbefinden (e.g. Zufriedenheit)umschrieben und als Gegenteil von Stress und Angst. Innerer Frieden wird generell mit Glückseeligkeit, Fröhlichkeit, Zufriendenheit und Genügsamkeit umschrieben.

Seelenfrieden, Gemütsruhe, Gelassenheit, Gleichmut sind Beschreibungen einer seelisch-geistigen Verfassung, die losgelöst ist von den Auswirkungen von Stress. In einigen Kulturen wird "innerer Frieden" bzw. Seelenfrieden als ein Bewußtseinszustand oder sogar als Erleuchtung angesehen, welche man durch verschiedene Arten von Training erreichen kann,z.B. durch Gebete, Meditationen, T´ai Chi Ch´uan oder Yoga. Viele spirituelle Übungen nehmen Bezug auf diesen Frieden als eine Erfahrung der bewußt erlebten Alleinheit. Seinen "inneren Frieden" zu suchen und zu finden wird oft mit religiösen Traditionen wie dem Hinduismus oder Buddhismus assoziiert.

Tenzin Gyatso, der 14. Dalai Lama, hebt die Bedeutung von "innerem Frieden" für die Welt besonders hervor:

Die Frage nach wirklichem, andauerndem Weltfrieden betrifft alle Menschen, also sind grundlegende menschliche Gefühle ebenfalls an den Wurzeln von Frieden zu suchen und zu finden. Durch inneren Freiden kann authentischer Weltfrieden erreicht werden. In diesem Zusammenhang wird die Wichtigkeit individueller Verantwortung sehr klar; zuerst müssen wir eine Friedensatmosphäre in uns selbst erschaffen und verwirklichen, um diese daraufhin schrittweise auszudehnen um auch unsere Familien, unsere Gemeinden, und letztendliche den gesamten Planeten mit einzuschließen. ( Kraft, Kenneth (1992). Inner Peace, World Peace: Essays on Buddhism and Nonviolence. 1992. p. 2. ISBN 0-7914-0969-4 )

Weitere Synonyme für "inneren Frieden" sind : Erleuchtung, Sinn des Lebens, Nirvana, Inneres Licht, Selbstverwirklichung, u.ä.


Frieden

Frieden ist ein Zustand der Harmonie der durch die Abwesenheit von gewalttätigen Konflikten und die Freiheit von Angst vor Gewalttaten charakterisiert wird. Gewöhnlich verstanden als Abwesenheit von Feindseligkeiten, deutet Frieden auch auf die Existenz einer gesunden oder neulich geheilten interpersonellen oder internationalen Beziehung hin, auf Erfolg und Prosperität in Anglegenheiten der sozialen und wirtschaftlichen Wohlfahrt, der Herstellung von Gleichheit und einer funktionierenden politischen Ordnung welche den echten Interessen aller dient. In internationalen Beziehungen sind mit Friedenszeiten nicht bloß die Abwesenheit von Krieg oder gewalttätigen Konflikten gemeint, sondern auch die Gegenwart von positiven und respektvollen kulturellen und ökonomischen Beziehungen.

Vom lateinischen Wort Pax, ("Freiheit von sozialem Chaos") lässt sich das englische Wort peace herleiten, welches ab ca.1300 als Grußwort ´benutzt wurde. Die Begriffe Shalom (hebräisch) und Salaam (arabisch) haben neben der Bedeutung Frieden noch eine Vielzahl weiterer Bedeutung wie z.B. Gerechtigkeit, gute Gesundheit, Sicherheit, Wohlergehen, Wohlstand, Gleichheit, Sicherheit, Glück und Freundlichkeit. Auf der persöhnlichen Ebene sind friedliche Verhaltensweisen üblicherweise freundlich, zuvorkommend, respektvoll, gerecht und tolerant gegenüber den Glaubenssätzen und Verhaltensweisen anderer - generell also sehr wohlwollend.

Diese Beschreibung von Frieden kann auch dabei helfen das Selbstverständnis des "Inneren Friedens" mit dem eigenen Bewußtsein und Geist zu verstehen, welches ab dem 12. Jahrhundert in der europäischen Literatur beschrieben wird. Der englische Begriff peace wird ebenfalls im Zusammenhang mit Gemütszuständen wie Ruhe, Gelassenheit, Gleichmut und meditativen Erfahrungen in Familien- und Gruppenbeziehungen benutzt - generell also als Seelenruhe.

In vielen Sprachen wird das Wort Frieden auch als eine Begrüßung und eine Verabschiedung verwendet, z.B. das hawaiianische Wort Aloha, oder das arabische Wort Salaam. Das deutsche Wort Frieden wird gelegendlich zum Abschied gesagt, besonders bei Beerdigungen : "Ruhe in Frieden".


Bewegungen und Akivismus

Friedensbewegungen

Eine Friedensbewegung ist eine soziale Gemeinschaft die bestimmte Ideale verwirklichen möchte wie die Beendigung von einzelnen Kriegen oder von Kriegen generell, oder die zwischenmenschliche Gewalt an bestimmten Orten oder bei irgendwelchen Veranstaltungen verhindern möchte, oft mit dem langfristigen Ziel des Weltfriedens.

Pazifismus

Pazifismus ist die grundsätzliche Opposition gegenüber jeglichen Formen des Krieges oder der Gewalt als Mittel zur Herrschaftgewinnung und Ausbeutung von Menschengruppen. Pazifismus deckt ein weites Spektrum an Sichtweisen ab, z.B. daß internationale Verhandlungen friedvoll gelöst werden können und sollen, Aufrufe zur Abrüstung und Abbau von Kriegs-Institutionen, die Ablehnung sämtlicher physischer Gewalt um politische, wirtschaftliche und soziale Ziele zu erreichen.

Satyagraha

Satyagraha ist eine Phisophie und Lebenseinstellung des gewaltfreien Widerstandes, welcher von Mohandas Karamchand Gandhi - auch als Mahatma Gandhi bekannt - entwickelt wurde. Er wendete Satyagraha Techniken bei Kampagnen für die Unabhängigkeit Indiens sowie für seine vorherigen Freiheitskämpfe in Südafrika.

Die Satyagraha Theorie hat ebenfalls Martin Luther King Jr. beeinflusst,während er seine Aktivitäten für die Bürgerrechtsbewegung in den USA durchführte. Die Satyagraha Theorie sieht die Mittel und den Zweck - das Ziel - als untrennbar an. Daher ist es ein Widerspruch durch Gewaltanwendung Frieden herstellen zu wollen. "Es gibt keinen Weg zum Frieden - Frieden ist der Weg" (A.J. Muste)

Prizipien für Satyagrahis

Gandhi wollte Satyagraha nicht nur als eine Taktik die bei aktuellen politischen Auseinandersetzungen genutzt wird, sondern als universelle Lösung gegen Ungerechtigkeit, Leid, soziale Benachteiligungen. Er fühlte das es gleichermaßen für große politsche Auseinandersetzungen sowie für kleinere private Konflikte genutzt werden konnte und das es jederman gelehrt werden sollte. Er gründete den Sabarmati Ashram um Satyagraha zu unterrichten. Er forderte von seinen Satyagrahis folgende Prinzipien zu befolgen (ähnlich Yama, Niyama):

1. Gewaltlosigkeit

2. Wahrhaftigkeit

3. Nicht Stehlen

4. Enthaltsamkeit

5. Besitzlosigkeit

6. Körperliche Arbeit

7. Kontrolle des Gaumens

8. Angstlosigkeit

9. Respekt gegenüber allen Religionen

10. Ökonomische Strategien wie z.B. Boykott (swadeshi)

11. Freiheit von der Unberührbarkeit (Dalits - Kastenlose / unterste Kaste im indischen Kastensystem)

Bei anderen Gelegenheiten zählte er 7 Regeln auf, die "essentiell ür jeden indischen Satyagrahi" sind:

1. man muss einen lebendigen Glauben an Gott haben

2. man muss an die Wahrheit und Gewaltlosigkeit glauben und an das Gute in allen Menschen

3. man muss ein enthaltsames Leben führen und gewillt sein sein Leben und Besitz zu verlieren

4. man muss ein gewohnheintsmäßiger Khadi Träger (Baumwolle) und Baumwollspinner sein

5. man darf keinen Alkohol oder Drogen zu sich nehmen

6. man muss alle Regeln der Disziplin befolgen

7. man muss die Gefängnisregeln befolgen solange sie nicht den Selbstrespekt verletzen.

Multimedia

Frieden auf der Welt

Shanti, Frieden, ist die Botschaft des Yoga. Frieden kann auf verschiedenen Ebenen stattfinden und entwickelt werden. Höre, wie du ein friedvolles Leben gestalten kannst.


Shanti (Friedens) Mantras

Om Sahana Vavatu - Shanti Mantra Rezitation mit Swami Atma


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