Itrans: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 21. September 2015, 10:16 Uhr
Itrans, "Indian languages Transliteration" ist eine Umschrift der indischen Buchstaben für normale westliche Computer Tastaturen. Es gibt 50 Buchstaben im Sanskrit, die auf Devanagari, der Schrift der nordindischen Sprachen, alle einzelne Schriftzeichen haben. Um allen Sanskrit Buchstaben eineindeutige Schriftzeichen zu geben wurde 1896 von Indologen die IAST Konvention für die Schreibweise von Sanskrit mit diakritischen Zeichen, also mit Punkten und Strichen unter den Buchstaben entwickelt.
Zu Anfang konnten Computer Tastaturen nicht so einfache IAST oder Devanagari schreiben, und Computer auch diese Buchstaben nicht auf dem Bildschirm darstellen. So entstand die Notwendigkeit, andere Transliterationen zu entwickeln. Während Velthuis, Harvard-Kyoto und SLP1 von Indologen entwickelt wurden, wurde Itrans von der RMIM Newsgroup entwickelt, in welcher indische Kultur einschließlich Literatur, Kinofilme und Musik diskutiert wurde. 1994 entstand so Itrans, 1995 wurde es populär.
Avinash Chode entwickelte eine Software, mit der man Itrans umwandeln kann in IAST und Devanagari, die er kostenlos zur Verfügung stellte. So wurde Itrans innerhalb von wenigen Jahren zur meistgenutzten Umschrift von Sanskrit und anderen indischen Sprachen.
1995-2010 wurden sehr viele Sanskrit Dokumente ins Internet gestellt, meistens in Itrans. Seit 2005 können die meisten Computer ohne Schwierigkeiten Devanagari und IAST darstellen. Daher werden seit 2010 kaum mehr neue Dokumente in Itrans ins Netz gestellt. Aber sehr häufig schreiben Menschen die Sanskrit Texte in Itrans oder Harvard-Kyoto - und lassen sie dann über ein kostenloses Sanskrit Transliterations-Tool im Internet in IAST oder Devanagari umwandeln, und stellen so die Texte in IAST oder/und Devanagari ins Internet. Harvard
Textbeispiel mit Itrans und anderen Sanskrit Transkriptionen
Hier das Patanjali Mantra in verschiedenen Schreibweisen - so bekommst du den besten Überblick, wie die verschiedenen Umschriften aussehen:
- Devanagari
- योगेन चित्तस्य पदेन वाचां ऽ मलं शरीरस्य च वैद्यकेन /
- योऽपाकरोत्तं प्रवरं मुनीनां ऽ पतञ्जलिं प्राञ्जलिरानतोऽस्मि //
- IAST Wissenschaftliche Transkription mit diakritischen Zeichen
- yogena cittasya padena vācāṃ ' malaṃ śarīrasya ca vaidyakena /
- yo'pākarot taṃ pravaraṃ munīnāṃ ' patañjaliṃ prāñjalir ānato'smi //
- Harvard-Kyoto
- yogena cittasya padena vAcAṃ ' malaṃ zarIrasya ca vaidyakena /
- yo'pAkarot taṃ pravaraṃ munInAṃ ' pataJjaliṃ prAJjalir Anato'smi //
- Velthuis
- yogena cittasya padena vaacaaṃ .a malaṃ "sariirasya ca vaidyakena /
- yo.apaakarot taṃ pravaraṃ muniinaaṃ .a pata~njaliṃ praa~njalir aanato.asmi //
- Itrans
- yogena chittasya padena vAchAṃ .a malaṃ sharIrasya cha vaidyakena /
- yo.apAkarot taṃ pravaraṃ munInAṃ .a pata~njaliṃ prA~njalir Anato.asmi //
- In vereinfachter Umschrift
Und hier das Patanjali Mantra in vereinfachter Schrift, wie man es in Indien findet (wenn nicht gleich Devanagari verwendet wird):
- yogena chittasya padena vacham ' malam sharirasya cha vaidyakena /
- yo'pakarot tam pravaram muninam ' patanjalim pranjalir anato'smi //